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63/1999
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LEBENSHALTUNGSKOSTEN IM OSTEN STÄRKER GESTIEGEN (ANTWORT)

Bonn: (hib) wi- Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte hat sich in den neuen Ländern und Ost-Berlin im Jahresdurchschnitt von 1991 bis 1998 um insgesamt 39,5 Prozent erhöht. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (14/578) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion (14/416) hervor. Daraus ergebe sich eine durchschnittliche Jahresteuerungsrate von 4,9 Prozent. Die Bundesregierung hält diese Zahlen jedoch nur für bedingt aussagekräftig. Vor allem in den ersten Jahren nach der Währungsunion seien hohe Preissteigerungsraten zu verzeichnen gewesen, die vor allem eine Folge des Subventionsabbaus bei den Wohnungsmieten sowie bei anderen Gütern mit staatlich festgelegten Preisen gewesen seien. Im selben Zeitraum hätten sich die Verbraucherpreise in den alten Ländern um 17 Prozent erhöht, was einer durchschnittlichen Jahresteuerungsrate von 2,3 Prozent entspreche. Die wesentlichen Unterschiede in der Preisentwicklung zwischen Ost und West entfielen auf den Zeitraum zwischen 1991 und 1994. Ursache seien vor allem starke Preisanstiege im Osten bei Wohnungsmieten, Zuzahlungen bei Medikamenten, Verkehrstarifen, Kindergartentarifen und ähnlichem gewesen. Seit 1995 seien die Jahresteuerungsraten in den neuen Ländern nur noch geringfügig höher als im früheren Bundesgebiet. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß die unterschiedliche Entwicklung der Lebenshaltungskosten keinen Rückschluß auf die Angleichung der Lebensverhältnisse zuläßt. Während weibliche Angestellte im Osten 1991 im Schnitt noch 50,2 Prozent des Bruttomonatsverdienstes ihrer Kolleginnen im Westen erhalten hätten, sei dieser Anteil 1998 auf 83,1 Prozent gestiegen. Die männlichen Angestellten hätten 1991 42,2 Prozent des durchschnittlichen Bruttomonatsverdienstes eines westdeutschen Angestellten erhalten. Dieser Anteil sei 1998 auf 75,4 Prozent gestiegen.

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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/1999/9906303
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