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317/2000
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Umwelt/Antwort

NEOPHYTEN VERURSACHEN KEINEN HÖHEREN SCHADEN ALS HEIMISCHE UNKRÄUTER

Berlin: (hib/SAM) Von den in Deutschland als eingeschleppte Organismen (Neophyten) einzustufenden Wildkräutern wird zurzeit kein auffallend höherer wirtschaftlicher Schaden verursacht, als von den heimischen Wildkräutern.

Allerdings hätten Neophyten grundsätzlich Potenzial, um hohe wirtschaftliche Schäden zu verursachen. Darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/4879) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (14/4559) hin.

Für die USA würden diese Kosten nach Angaben des US-Kongresses von 1993 auf 3,6 bis 5,4 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt.

Um die ökonomischen Kosten von reduzierten Ernten sowie medizinischen Kosten verursacht durch toxische und allergene Wirkungen von eingeschleppten Organismen einschätzen zu können, hat die Bundesregierung entsprechende Forschungsprojekte initiiert.

Weiter heißt es, das Umweltbundesamt und das Bundesamt für Naturschutz hätten bereits frühzeitig über bestimmte Einschleppungsmechanismen geforscht und Inventare der Vorkommen und Häufigkeit gebietsfremder Arten angelegt sowie die ökologischen Folgen ihrer Ausbreitung untersucht.

Nach den Worten der Bundesregierung werden von den 300 in Deutschland vorhandenen Arten, die auf bewirtschafteten Flächen als Unkräuter von Bedeutung sind, etwa zehn Prozent als neophytische Arten eingestuft.

Dazu zählten unter anderem der Japanische Staudenknöterich, der bereits 1872 nach Deutschland gelangt sei.

Diese gebietsfremde Art bilde stellenweise weitläufige dichte Bestände und übe großen Konkurrenzdruck auf die übrige Vegetation aus.

Sein massenhaftes Auftreten an Fließgewässern konzentriere sich auf bestimmte Regionen Baden-Württembergs oder in den Mittelgebirgen.

Als problematisch werde in diesem Zusammenhang insbesondere die Veränderung oder Verdrängung der einheimischen Vegetation von Flussauen eingestuft.

Auch zwei Goldrutenarten stellten eine ernste Bedrohung für natürliche und halbnatürliche Vegetationstypen und Lebensgemeinschaften dar.

Demgegenüber gehe von der so genannten Herkulesstaude in viel geringerem Maße eine ökologische Gefahr aus, da sie viel weniger verbreitet sei

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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0031709
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