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109/2001
Stand: 11.04.2001
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Regierung: Erforschung privater Lebensweisen kein Förderschwerpunkt

/Bildung/Antwort

Berlin: (hib/VOM) Die Entwicklung der privaten Lebensweisen und Lebensverhältnisse ist grundsätzlich Gegenstand sozialwirtschaftlicher Forschung. Allerdings gebe es derzeit keinen Förderschwerpunkt mit Ausrichtung auf spezifische Lebensverhältnisse und Gruppen der Bevölkerung, teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/5866) auf eine Kleine Anfrage der PDS-Fraktion (14/5618) zur Förderung von schwul-lesbischen Studien und Forschungsprojekten mit. In der Datenbank, in der die bewilligten Forschungsvorhaben der Bundesressorts (außer dem Bundesbildungs- und -forschungsministerium) gespeichert sind, seien unter der Themenstellung "schwul" oder "lesbisch" keine Vorhaben enthalten. Die Datenbank des Bundesbildungs- und -forschungsministeriums weise dagegen die Förderung des Netzwerkes für Frauen- und Lesbenpolitik in Kassel im Jahr 1995 mit 5.000 DM aus. Erste statistische Erkenntnisse zur Verbreitung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Deutschland seien durch ein vom Bundesfamilienministerium gefördertes Projekt gewonnen worden. Für eine Studie "Hassverbrechen - Neue Forschung und Positionen zu antihomosexueller Gewalt" habe der Lesben- und Schwulenverband Köln 1999 eine Projektförderung erhalten, so die Regierung. Das Bundesfamilienministerium unterstütze außerhalb der Forschungsförderung auch Beratungsangebote für Schwulen, Lesben, für deren Eltern, Kinder oder Angehörige.

Im Rahmen der Förderung der Deutschen Forschungsgesellschaft besteht nach Regierungsangaben die Möglichkeit, schwul-lesbische Studien und Forschungsprojekte zu beantragen, die sich dem Qualitätswettbewerb in der Wissenschaft stellen müssten. Zu diesem Thema habe es immer wieder Einzelprojekte gegeben, deren Zahl insgesamt jedoch gering sei. Bei den sozialwissenschaftlich ausgerichteten Einrichtungen der mit Bundes- und Landesmitteln geförderten "Blauen Liste" und der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft stellten schwul-lesbische Forschungsprojekte derzeit keinen Arbeitsschwerpunkt dar.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_109/13
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