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269/2001
Stand: 16.10.2001
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Regierung: Strahlenbelastung lag meist weit unterhalb der genehmigten Werte

/Umwelt/Unterrichtung

Berlin: (hib/WOL) Im Jahr 2000 lagen die Ableitungen radioaktiver Stoffe bei allen kerntechnischen Anlagen der Bundesrepublik Deutschland "unterhalb der genehmigten Jahreswerte", bei den meisten Anlagen sogar "weit unterhalb". Dies erklärt die Bundesregierung im gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Bericht zur "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2000", den sie in Form einer Unterrichtung (14/6905) vorgelegt hat. Der Beitrag durch Atomkraftwerke und sonstige kerntechnische Anlagen in der Bundesrepublik wird auch für das Jahr 2000 mit "deutlich unter einem Prozent" der zivilisatorischen Strahlenexposition (durch den Menschen hervorgerufene Belastung) angegeben.

Die effektive Dosis der zivilisatorisch verursachten Strahlenexposition für die Bevölkerung lag bei etwa 2 Mikrosievert (mSv) pro Einwohner und Jahr. Der größte Beitrag wird dabei laut Bericht durch die Anwendung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlen in der Medizin (Röntgendiagnostik) verursacht. Das betreffe vor allem ältere Menschen. Im höheren Alter sei allerdings das Strahlenrisiko geringer, während die Bedeutung solcher medizinischen Untersuchungen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes zunehme. Weiterhin unverändert ist dem Bericht zufolge mit 1,19 mSv der Wert für die rund 330.000 beruflich Strahlen ausgesetzten Personen in Deutschland, während der Anteil der effektiven Dosis durch die bis zum Jahr 1981 vorgenommenen Kernwaffenversuche in der Atmosphäre rückläufig sei. Hier habe der Wert weniger als 0,01 mSv für das Jahr 2000 betragen.

In der Gesamtbewertung beträgt den Angaben zufolge die mittlere effektive Dosis der Bevölkerung durch "natürliche" und "zivilisatorische veränderte natürliche" Strahlenexposition insgesamt zwischen 2 und 3 mSv pro Jahr. Damit ergibt sich unter Verwendung der in der Euratom-Grundnorm festgelegten Dosis ein nomineller Wert von 2,1 mSv. Berücksichtigung findet in dem Bericht schließlich auch die Fortschreibung der Strahlenexposition durch den Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl vor 15 Jahren. Dazu wird erklärt, die mittlere Strahlenexposition sei zwar von 0,11 mSv im Jahr 1986 auf weniger als 0,015 mSv im Jahr 2000 zurückgegangen, dennoch fänden sich in Lebensmitteln aus Waldgebieten vereinzelt noch stark erhöhte Cäsium-137-Werte.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_269/12
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