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073/2004
Stand: 18.03.2004
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Nanotechnologische Forschung und Anwendung in Deutschland stärken

Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung soll eine nationale Nanotechnologiestrategie für den Zeitraum bis 2010 vorlegen, wie die Forschung in diesem besonders relevanten, strategisch wichtigen Feld gestärkt und der Weg in die Anwendung gewiesen werden kann. Dies fordert die CDU/CSU in einem Antrag (15/2650). Die Nanotechnologie, so die Fraktion weiter, sei eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie beschäftige sich mit der Herstellung, Untersuchung und Anwendung von funktionalen Strukturen in Dimensionen von wenigen Millionstel Millimetern. Anwendungsbeispiele seien etwa selbstreinigende Oberflächen im Sanitärbereich oder Sonnenschutzverglasung durch im Nanobereich veränderte Oberflächenstrukturen. In der Chemie stelle das Maßschneidern von Katalysatoren für chemische Prozesse, beispielsweise in der Abwasseraufbereitung, eine weitreichende Anwendungsmöglichkeit dar. Das heute absehbare Gesamtpotenzial der Nanotechnologie sei für Deutschland von enormer Bedeutung. Mit ihr verbänden sich "große wirtschaftliche Erwartungen". Besonders wirkten sich die Innovationen der Nanotechnologien auf die Chemie- und Pharmaindustrie, die Elektronik und die Informations- und Kommunikationsbranche aus.

Der Standort Deutschland sei im Bereich der Nanotechnologieforschung derzeit international "auf höchstem Niveau", so die Union. Allerdings seien die jährlichen Wachstumsraten bei der Anzahl nanotechnologieorientierter Patentanmeldungen in der Bundesrepublik eher unterdurchschnittlich. Auch der anhaltende Mangel an Ingenieuren und Naturwissenschaftlern sei eine zunehmende Gefahr für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Nanotechnik. Die Bundesregierung sei aufgefordert, so die CDU/CSU weiter, der Nanotechnikforschung weiterhin in der öffentlichen Forschungsförderung einen Schwerpunkt einzuräumen, um die günstige deutsche Position zu behaupten und dafür unter anderem keine Kürzungen bei der Förderung der Nanotechnik vorzunehmen. Mit gezielten Fördermaßnahmen sei dafür die nanotechnologische Grundlagenforschung weiter zu stärken.

Die Regierung müsse den Weg von der Grundlagenforschung zur Anwendung erleichtern. Dafür solle sie unter anderem die Abstimmungsprozesse über Förderprogramme und Rahmensetzungen vor allem zwischen dem Forschungs- und dem Wirtschaftsministerium, aber auch mit anderen Ressorts verbessern. Ferner müsse dem Mittelstand die Anwendung der Nanotechnologie erleichtert werden, unter anderem durch die Stärkung kleinerer und mittlerer Unternehmen durch im Wettbewerb vergebene Projektfördermittel. Gleichzeitig solle die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Nanotechnologieforschung verstärkt und die Ausbildung einer hinreichenden Anzahl qualifizierter Arbeitskräfte für Wissenschaft und Anwendung sichergestellt werden, um Deutschland als Nanotech-Standort langfristig zu entwickeln. Schließlich seien die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass das Potenzial der Forschung für Arbeitsplätze und Wertschöpfung erweitert und optimal genutzt werden kann, so die Union.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_073/03
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