Fischfang vom Zyanid-Unfall am stärksten betroffen(to) Am stärksten betroffen von dem Zyanid-Unfall, der sich am 30. Januar in der rumänischen Goldmine Baia Mare ereignet hat, ist der Fischfang. Erst danach folgt der Tourismus, wie der ungarische Botschafter Péter Balázs am 5. April im Tourismusausschuss berichtete. Bei dem Unfall waren große Mengen Zyanid und auch Schwermetalle in die Flüsse Szamos und Theiß gelangt. Bei einem zweiten Unfall am 10. März in den Erzminen des Erzbergwerkes im rumänischen Baia Borsa seien ebenfalls große Mengen Schwermetalle festgesetzt worden, wie aus einem Bericht der Bundesregierung hervorgeht. Am 25. Februar habe die EU-Umweltkommissarin Wallström eine "Task force" eingesetzt, die die Unfälle aufklären, die Auswirkungen bewerten und Vorschläge für die Sanierung erarbeiten soll. Als Sofortmaßnahme habe Deutschland ein mobiles Labor des Technischen Hilfswerks nach Baia Borsa entsandt. Der Botschafter äußerte die Hoffnung, dass Deutschland bei der Rehabilitation der Theiß-Region ebenso engagiert sein werde wie bei der Aufklärung der Unfälle. Da 96 Prozent des Wasservorrats in Ungarn aus den Nachbarländern stammten, liege darin ein ständiger Risikofaktor für das Land. Ungarn trete für eine langfristige Lösung durch internationale Abkommen ein. Der deutsche Anteil an den Urlaubern am Plattensee mache 76 Prozent aus, so Balázs. Dagegen sei die Theiß-Region nur mit 5 Prozent am Tourismusumsatz des Landes beteiligt. Silvia Stancu von der rumänischen Botschaft berichtete, Stornierungen habe es bislang nur im Donaudelta gegeben. Rumänien sei als Tourismusstandort durch die Unfälle beschädigt worden. Übertriebene Darstellungen schadeten dem Tourismus in Rumänien, betonte sie. |