Deutscher Bundestag
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Allgemeine Beiträge

  18.03.02 Heiko
Wer Gastgeber ist, der kümmert sich um seine Gäste, bietet Speis und Trank.
Nicht vergessen darf man, daß sich für Berlin als Hauptstadt eine Menge Vorteile ergeben. Allein durch den Bund sind viele Arbeitsplätze entstanden. Hinzu kommen viele neue Firmenansiedlungen allein weil Berlin Hauptstadt ist. Dies führt wiederum zu Steuermehreinnahmen. Hier von sollte Berlin dann auch seine Mehrausgaben decken können.

  19.03.02 Joerg Boie
Es ist wie immer in unserem Land. Man muss nur den richtigen Namen dafür finden, dann kann man den Steuerzahler auch noch mit einem solchen Unsinn belasten. Wenn Berlin wirtschaftlich geführt würde, wäre die Hauptstadtfunktion ein "ProftitCenter" und müsste nicht auch noch subventioniert werden!

  19.03.02 Thomas Mayrhofer
Ich bin der Meinung, daß es dem Steuerzahler gegenüber eine Unverschämtheit war und ist, einen Umzug mit diesen Kosten von Bonn nach Berlin durchzuführen.
Ein Kanzler Kohl, der sowieso jede Mark umzudrehen hatte, hat das nicht vorhandene Geld mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen. Und ein Kanzler Schröder tut es ihm gleich.
Bonn war als Hauptstadt gut genug.
Und deshalb soll Berlin seine Kosten eben tragen! Was gehts uns an!

  19.03.02 Herbert Luig
Welcher weltweite Unternehmer lässt sich den in Berlin nieder, wo eine rot und dunkelrote Regierung das sagen hat ?
Berlin braucht Firmen die sich dort niederlassen, damit die Einnahmen für die Stadt Berlin steigen, doch unter der jetzigen Regierung, egal ob Land oder Bund flüchten die Unternehmer ins Ausland.
Die deutsche aufgesetzte Ökomacke alla Rot Grün ist unerträglich und vertreibt Unternehmer!

  19.03.02 Bernd Birk
Berlin hat reichlich bekommen und auch reichlich verschwendet. Nun muss man dafür zahlen, und da Jammern ist groß. Jetzt weiter Geld hineinzustecken ist der verkehrte Weg. Gerade die Berliner wollten doch Berlin zur Bundeshauptstadt machen. Bonn hat es doch vorher auch ohne große Schuldenberge bewerkstelligt. Nun müssten eigenlich erst einmal gewaltige Konsolidierungsanstrengungen getan werden.

  19.03.02 Lothar
Der Umzug des Bundestages nach Berlin an sich war (und ist vermutlich immer noch) eine gewaltige Geldverbrennungsmaschine.... aus finanziellen Gründen absolut unverantwortlich und sachlich nicht zu begründen...
Berlin kann ja froh sein, daß es den Bundestag hat... eine weitere (nicht nur touristische) Attraktion, aus der Folgeeinnahmen unterschiedlichster Art folgen. Warum in aller Welt soll hier der (Bundes-)Steuerzahler für die Unterstützung der Stadt zur Kasse gebeten werden?

  19.03.02 Norbert Merz
Berlin als Hauptstadt finde ich (Bayer) eine ganz große Nummer.
Dass Berlin viele Vorteile haben wird, ist ohne Zweifel bereits heute zu erkennen.
Dass Berlin damit auch enorme Belastungen (Demo, ausländische Gäste, etc.) bekommt, ist auch unbestritten.
Ich denke, wir, die Steuerzahler sollte für Berlin in die Vorlage gehen und so der Stadt die Chance geben, wirklich eine Weltstadt mit allem, was dazu gehört, zu werden.
Kleine Karos haben wir bereits in anderen bundesrepublikanischen Landstrichen. Und für Neid der anderen großen Städte ist im Aubenblich keine Zeit!
Hoffentlich begreifen die Politiker diesen Vertrauensvorschuss?

  19.03.02 Dieter Heissler
Die Hauptstadt von Bonn nach Berlin zu verlegen war meiner Meinung nach wenig demokratisch entschieden worden (wie auch die zur EU, dem Euro oder der neuen Rechtschreibung). Ich hätte mir einen Volksentscheid nach norwegischem oder schweizerischen Vorbild gewünscht und bin sicher, dass es eine Hauptstadt Berlin nicht gegeben hätte. Es ist unbeschreiblich welche Kosten für diese Entscheidung draufgegangen sind. Gelder, die wir in anderen Bereichen, wie Ausbildung, Gesundheitswesen oder auch für eine Sanierung von Berlin (das sich als ehemalige Hauptstadt kaum einen Ruhm erworben hat)dringend benötigt hätten. Ich war Stolz auf eine Hauptstadt Bonn, die ein Zeichen von Neuanfang nach dem Kriege, der von Berlin ausging, war. Auf die Hauptstadt Berlin kann und will ich nicht stolz sein.

  19.03.02 Lothar Schrempp
Die Forderungen seitens der Stadt Berlin gehen ja eher dahin, daß sich diese nach Jahren intensivster Mißwirtschaft auf Kosten des Bundes, und damit des Steuerzahlers, zu sanieren versucht!! Was anderes kann man in diesen Forderungen ja nicht erkennen.

  20.03.02 Bodo Köpp
Die finanzielle Situation des Bundeslandes Berlin ist katastrophal! Es geht hier nicht um ein paar Millionen für die eine oder andere Hauptstadt-Funktion mehr oder weniger. Das sind Peanuts im Vergleich zum strukturellen Defizit des Landeshaushalts (über 5 Mrd. Euro). Hier tickt eine Zeitbombe, die wesentliche Pfeiler unseres Gesamtstaates zerstören wird – so oder so.
Mit dem Wegfall der Berlin-Förderung (West) bzw. Hauptstadt-Förderung (Ost) fielen nach 1989 die Einnahmen des Landeshaushalts innerhalb von wenigen Jahren um ca. 25-30% (Steuermindereinnahmen aufgrund der Stadtflucht von privaten Haushalten und Wirtschaftsunternehmen sind schwer zu beziffern). Dies war eine Herausforderung, der das politische System der Stadt nicht gewachsen war. In einem vergleichbar großen Konzern (z.B. Thyssen oder Opel) würde ein entsprechender Umsatzausfall zu einem Sparprogramm mit einer riesigen Entlassungswelle (einige zig-Tausende) oder aber zum Bankrott des Unternehmens führen. Im Unterschied zu einer Unternehmensführung wird aber das "Management" des "Konzerns" Berlin spätestens alle vier Jahre von den "Mitarbeitern" sprich Einwohnern gewählt. Welcher Manager begeht schon gern Selbstmord? Also vereinbarte die Politik mit den Gewerkschaften eine Beschäftigungsgarantie! Die logische Folge war eine explosionsartige Zunahme der Verschuldung. Heute steuert Berlin bei einem Haushaltsvolumen von 20 Mrd. EURO auf einen Schuldenberg von 60 Mrd EURO zu. In ein paar Jahren wird es das höchst verschuldete Bundesland (pro Kopf gerechnet) sein. Der Spielraum wird dementsprechend enger, der Schuldendienst zum größten Haushaltsposten. Die Aufrechterhaltung des Betriebs ist nur durch hohe Neuverschuldung möglich (das Landesvermögen wurde inzwischen weitgehend verkauft). Berlin ist weit entfernt von den Maastricht-Kriterien und gehört eigentlich aus der Währungsunion ausgeschlossen!
Die letzten 12 Jahre haben deutlich gezeigt, dass das demokratische Entscheidungsmodell mit einer solchen Herausforderung nicht fertig wird. Inzwischen war fast jede Partei mal in Berlin in Regierungsverantwortung, alle haben Haushaltskonsolidierung versprochen, sind aber vor den verschiedenen Interessenvertretern eingeknickt und haben letztlich nur weitere Schulden produziert. Es gibt nur zwei Alternativen: weiterwurschteln bis zum Bankrott (wenn es selbst den Banken zu heikel wird, dem Land noch Geld zu leihen) oder Abschaffung der Demokratie in Berlin, d.h. Einsetzung eines Konkursverwalters (Staatskommissars) als "Turn-Around-Manager"! An die dritte Alternative glaube ich nicht mehr: Daß das Volk von Berlin (d.h. die Politiker als verantwortliche "Manager", die Gewerkschafter als Interessenvertreter der Beschäftigten im öff. Dienst, die Beschäftigten selbst und die Einwohner als "Kunden" der Verwaltung in Schulen, Universitäten, Kliniken, Theatern, Museen, ...) freiwillig einsieht, nach 12 Jahren der halbherzigen und trotzdem schon bedrückenden Sparpolitik jetzt einen sehr, sehr viel tieferen Einschnitt hinzunehmen. Ich prophezeihe mal, dass der neue Finanzsenator mit seinen Einsparvorschlägen nicht durchkommt und nur einen Bruchteil dessen erreicht, was notwendig wäre (Schon seine Zielsetzung, in Berlin im öff. Dienst den Tariflohn um 10% zu unterschreiten, ist viel zu wenig). Ich begrüße deshalb die beginnende Diskussion auf Bundesebene. Sie sollte aber möglichst bald dahin kommen, Möglichkeiten zur Abwendung des Bankrotts zu suchen oder zumindest die von Berlin ausgehende Gefährdung der Finanzlage des Gesamtstaats zu minimieren. Denn die Finanzpolitik Berlins ist so solide wie die Argentiniens!
P.S.: An alle Brandenburger: verhindert eine Fusion mit dem todkranken Bären Berlin, wir sind selbst schon krank genug!!!
Bodo Köpp, Falkensee (Brandenburg)

  20.03.02 peter seidel
So wird weiter mit unseren Steuergeldern umgegangen:
Tagesspiegel vom 13.03.2002 schrieb unter anderem:
...Die Managerbezüge in Höhe von 700 000 Mark (358 000 Euro) pro Jahr wurden fortgezahlt. Dienstwagen, Fahrer und Sekretärin nahm Landowsky nicht mehr in Anspruch "und seit ein paar Monaten bezieht er Altersruhegeld", so Wellmann. Dem Vernehmen nach 179 000 Euro jährlich...
Für mich als alten Westberliner gibt es nach dem Berlin-Bankrott nur zwei Alternativen:
a. Entweder die Stadt Berlin wird privatisiert und damit übernimmt z.B. die Deutsche Bank, Daimler, Siemens, Oetker, Quandt usw. gleich selbst die Stadt. Damit entfällt das teure Personal –sog."Volksvertretung"- und das ganze geht ehrlicher über die Bühne. Einen Teil davon sollte in Form von Volksaktien vergeben werden.
b. Oder die Hauptstadt Berlin bekommt den Status den Washington D.C. in den USA hat. Damit entfiele dieser unsinnige Zusammenschluß mit Brandenburg, der aus zwei Ländern noch kein gut funktionierendes und schuldenfreies Bundesland macht.

  20.03.02 L. Lampe
Ich finde es traurig, wie in dieser Schmiergeldrepublik noch das Volk um Solidarität angebettelt wird und von den Regierenden für die Wirtschaftsbetrüger immer wieder Hintertüren geöffnet werden.
Hoffentlich platzt dem Volk mal der Kragen.
Ich bin einer, der in seiner Lehrzeit in Berlin auf Trümmerbergen Steine abgeputzt hat damit wieder aufgebaut werden konnte.

  21.03.02 Jürgen Dreißigacker
Der Bund muss sich im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten in der Hauptstadt noch mehr einbringen. Berlin ist das Aushängeschild Deutschlands in der ganzen Welt. Unsere Volksvertreter wollten wieder zurück nach Berlin. Das ist auch nur konsequent im Hinblick darauf, dass Berlin immer die Hauptstadt war und von Bonn immer nur "provisorisch" regiert wurde. Jedenfalls wurde uns das immer bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufgetische. Aber....Der Bund tut doch schon eine ganze Menge für Berlin. Auf die schriftliche Frage des MdB Carl-Ludwig Titze, aus welchen einzelnen Titeln des Bundeshaushalts das Land Berlin Zuschüsse erhält, behauptete der Parlamentarische Staatssekretär im BMF, Karl Diller am 23.11. 2000 zunächst einmal, dass das Land Berlin k e i n e Zuschüsse aus dem Bundeshaushaushalt erhält (Drs.14/4863), dass aber nach der grundgesetzlichen Finanzverfassung folgende Leistungen aus dem Bundeshaushalt 2000 finanziert wurden...(lohnt sich durchaus einmal nachzulesen). Wenn die Beträge addiert sind, ergibt sich die stolze Summe von 7.466,6 Milliarden DM (in Worten:Siebenmilliardenvierhundertsechsundsechzigmillionensechshunderttausenddeutsche Mark). Das sind doch auch schon ganz hübsche Beträge und eine tolle Mitgift für die Hauptstadt oder?

  22.03.02 Jürgen Eichendorf
Berlin hatte nun wirklich die größte Last der Teilung Deutschlands. Andererseits hat man von Bonn alles getan, um die Berliner zu unterstützen und zu entlasten. Auch die Unterstützung durch die Regierungen Amerikas, Englands und Frankreichs durch ihre Präsenz darf nicht vergessen werden. Das Problem der Teilung ist nun über 10 Jahre vorbei, es wurde und wird gebaut: der Bundestag ist nach Berlin gezogen, Repräsentanzen anderer Länder und weltweiter Firmen residieren in Berlin. Nur Berlin selbst ist wohl nicht in der Lage, sich selbst Geld zu verdienen. Dafür gibt es tausende von den Typen "haste mal ne Mark", eine riesige Drogenszene und tausende Sozialschmarotzer. Sehr bedenklich ist die aktuelle Situation, daß die Kinder und Enkel der früheren Machthaber von Berlin-Ost nun wieder am Ruder sind, aber das haben die Berliner so gewollt. Man fragt sich nur, wie man sich mit diesem Hintergrund bei den Präsidenten der ehemaligen Alliierten vorstellen soll. Nach meiner Meinung sollte der Länderfinanzausgleich dringend neu geregelt werden und nicht nur den Bürgern, sondern auch den Regierenden mehr bewußt werden, daß man Geld verdienen muß, ehe man es verteilt.

  25.03.02 Holger Schneider
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!
Besonders die opulenten, 'kulturellen' Bauwerke der Politiker sind doch besonders ein Grund der Hohen Kosten! Wenn der Kanzler hunderte Quadratmeter zum Arbeiten benötigt, während Arbeiter mit zwei bis drei auskommen, ist das doch ein Grund sich Gedanken zu machen! Damals haben die Politiker doch gemeint, dass der besonders gepflegte Look der Behörden als Aushängeschild Deutschland's nötig sind. Fenstersimmse aus Korallenstein, Marmorfussboden etc.
Jetzt kommt ihr an und mängelt an der Kultur. Was ist mit dem 'an die eigene Nase packen'? Berlin hatt es doch besonders schwer. Es liegt nicht gerade in einer Hochburg der Industrie und dementsprechend sind auch die Arbeitslosenzahlen. Wer geht in drei Opern oder ein Gröpien-Haus, wenn der Schuldeneintreiber schon an der Tür pocht? Touristen! Deswegen geht Berlin und auch die gesamte Region mehr in die Richtung des Tourismus. Einsparungen ja, nur nicht an der Kultur, die ja die Touristen anlockt. Danke fürs Lesen!

  25.03.02 Kleinert
Ich denke, dass sämtlichen Parlamenten nur politisches Gesindel wirkt. Ich kann mir eine echte Demokratie zudem nur ohne Parteien vorstellen. Was in Berlin und auch in anderen Städten durch kriminelle, politische Elemente zerstört wurde, sollte durch unsere Politiker und Beamten bezahlt werden -> Kürzung bzw. Streichung von Gehältern und Pensionen.
Zudem müssen die Verantwortlichen aus unserer Gesellschaft für immer verbannt werden.

  26.03.02 rainer josten
Wohl nicht zufällig wird die Debatte vor dem Hintergrund der gerade in seinen Eckpunkten abgeschlossenen Haushaltsberatungen des Berliner Senats geführt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Bezeichnend an der hier geführten Auseinandersetzung ist die Metapher eines "Gastgebers" Berlin, die zwar nicht verwundert, weil sie ja von "Berlin" aus angestoßen wurde, aber immerhin offenbart, dass die Vorgänge um die Entscheidung "Berlin oder Bonn?" in Vergessenheit geraten sind.
Damals wie heute hat es die Republik nämlich nicht mit einem "Gastgeber", sondern schlicht mit einem permanent Klagenden und Fordernden zu tun, der seine "Gäste" wenig zurückhaltend und mithilfe prominenter "Türsteher" in sein Berliner Lokal "gebeten" hat. Jetzt in subtiler Weise an das schlechte Gewissen der Gäste gegenüber dem Gastgeber zu appellieren verkürzt die Diskussion auf unzulässige, eben auf Berliner Art.

  04.04.02 Ralf Houven
Wenn Berlin Weltstadt werden will, soll die Stadt Berlin das auch alleine bezahlen.

  06.04.02 Rohlfs
Berlin hat doch als Stadt und Bundesland die selben Probleme wie Bremen und Hamburg:
a. Es hat einen Speckgürtel und b. die Ansiedlung von Gewerbe ist wegen der hohen Abgaben schwierig, egal welche Farbgebung der Senat hat.
Die Lösungsvorschläge für diese Probleme wären doch ganz einfach:
Auflösung des Bundeslandes Berlin und der damit überflüssigen Kompetenzen und anstatt eines OB mit Rat einen Insolvenzverwalter berufen.


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