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Allgemeine Beiträge

  10.11.04

  10.11.04 arno Paulus solarpolis
Eine konsequente Energiesparpolitik und ein Solarer Entwicklungsplan für die nächsten 30 Jahre könnte Wachstum von innen schaffen. Dazu wären Investitionen in Milliardenhöhe nötig. Das EEG ist nur ein erster Schritt.
Bildungswehr statt Bundeswehr , dem stimmte der Vizekanzler in diesem Chat noch 1998 begeistert zu.

Mittlerweile glaube ich, das die "Sparsamen" die Menschen sind, die am unteren Ende der sozialen Leiter stehen. Die sogenanten Eliten sind eigentlich die Unfähigen. Mit wenig - viel erreichen, ist Professionell, alles ander ist Stümperei auf hohem Niveau.

  10.11.04 Hilko ter Hell
Kurz der Sozialismus und der Kapitalismus sind an ihre Grenzen gestoss. Der Komunismuss ist besiegt und der Kaptalimus frist sich selber auf, in dem er die Zukunft frist. Leider hat die Politik nur zwei Antworten: Mach mich nicht nass und die Andern sind schuld. Was benötigt wird ich eine neue ethische gesellschaftliche Bassis. Das Buch Geld-Symdrom gibt einige Hinweise wie eine Lösung aussehen könnte, vor allen die letzten Kapitel geben Hoffnung. Die politischen Kräfte sollten sich mit diesem Gedankengut aus einandersetzen, anstatt zu versuchen Ihren Besitzstand zuwaren.
Hilko ter Hell, Langen

  10.11.04 Wilhelm Gragert
Meiner Meinung nach ist die "Überbürokratisierung" das Haupthindernis für Investionen. Ehe hier etwas "genehmigt" wird, sind oft schier unüberwindliche Hindernisee aus dem Weg zu räumen. Was wundert es da, wenn die Investitionen im Ausland getätigt werden - was auch noch oft mit niedrigen Lohnkosten einhergeht.
Hier ist dringend Abhilfe zu schaffen.

mfg
Wilhelm Gragert

  10.11.04 Stephan Weiser
Ein großer Witz ist die Diskussion um Reformen und Wirtschaftswachstum in den vergangenen
Monaten, nur schade, dass niemand mehr darüber lachen kann.
Es wird ohne Sinn und Verstand verlagert, was überhaupt zu verlagern ist.
"Geiz ist Geil" und "Billig, billig" beherrschen Denken und Handeln großer Teile unserer
Gesellschaft. Das Management, welches große Teile der Misere zu verantworten hat stopft sich in unanständiger Weise die Taschen voll, trinkt in großen Zügen Champagner und predigt Wasser für den Rest der Bevölkerung. Visionen und erreichbare Ziele für die Mitarbeiter? Fehlanzeige!!
Gleichzeitig macht uns die Regierung klar, dass wir ein großes Problem mit der Sicherung der
Rente. Und dann wundern sich Wirtschaft und Regierung über einen zurückgehenden Konsum?!?! Deutschland ist für wahr ein REICHES Land. Möge doch jeder einmal über die Grenzen schauen.
Mögen die Strategen, die über oft blinde Fertigungsverlagerungen ins Ausland entscheiden, ihren eigenen Lebensstandard dem ihrer gewählten Produktionsstätten angleichen.
Möge endlich jemand diesen gordischen Knoten von Lethargie und Pessimismus zerschlagen.
Deutschlands Wirtschaftswunder entstand nicht nur "Billig, billig" sonder durch Qualität und Fleiß!
Es gibt nicht nur deutsche Autos, aber deutsche Autos sind ihr Geld bisher weltweit Wert gewesen. Wer vergleicht den einen Porsche mit einem Skoda? Auch ein Skoda ist ein feines Auto, aber die Firma Porsche hat nicht nur mehr Erfolg sondern auch mehr Gewinn!!
Kokosmatten und viele Dinge, welche einfach zu produzieren sind, können sicherlich im Ausland produziert und nach Deutschland importiert werden. Aber das schadet uns nicht, damit wurden wir noch nie reich.
Mit Innovation, Motivation und einer einigermaßen gerechten Verteilung des "innerdeutschen Gewinns" könnten wir in kürzester Zeit wieder Spitze werden. Der dann wieder vorhanden Optimismus würde das Problem "Rente aufgrund Kinderarmut" auch wieder aus der Welt schaffen. Aber wer soll denn Kinder kriegen, wenn sein Arbeitgeber alles daran setzt im Klar zu machen "Du bist jederzeit ersetzlich�?!?!
Lächerlich was bei uns abgeht. Wer rechnet mal vor, was demotivierte und verängstigte Mitarbeiter unsere Wirtschaft kosten? Wer denkt, dass Angestellte mehr konsumieren, wenn sie für weniger Geld länger arbeiten?
Wer denkt, dass die bloße Quantität der Arbeit für unsere Wirtschaft wichtig ist?? Die Wirtschaft braucht LEISTUNG, nicht bloße Arbeit! 100 Autos mit 0% Fehler in 10 Tagen sind wesentlich besser als 110 Autos mit 15% Fehler. Eine motivierte Produktion senkt neben den Kosten der Qualitätssicherung auch die für Gewährleistung und Nacharbeit. Ist das so schwer zu verstehen?

  10.11.04 Jeanette Mirbach
Der Kardinalfehler deutscher Wirtschaftspolitik ist die vollkommen ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilung.
Während sich Manager (und solche, die sich dafür halten) völlig überzogene Einkünfte zubilligen lassen (weil es eine Unabhängigkeit von Aufsichtsrat und Vorstand in deutschen Unternehmen bekanntlich nicht gibt), wird der untere Einkommenssektor nach wie vor "gedrückt", obwohl gerade dort die eigentlichen LeistungsträgerInnen produktiv wirtschaften.
Wie soll unter solchen Umständen, wo der breiten Masse Kaufkraft vorenthalten wird, ein Konsumklima entstehen?
Schon Henry Ford erkannte, daß "Autos keine Autos kaufen". Diese Erkenntnis scheint den Verantwortlichen in Deutschland aus dem Blick geraten zu sein.
Was uns fehlt ist eine gerechte Lohn- und Einkommenverteilung. Doch wer zerschlägt den "gordischen Knoten" jahrzehntelanger Fehlentwicklungen?

  10.11.04 knäcknäck
Wie soll hier die Wirtschaft anspringen, wenn politik und Wirtschaft alles tun, um die Nachfrage der konsumenten zu senken. die politik tut alles daß auch ein größeres Wachstum keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird, da die Arbeitnehmer gezwungen werden sollen mehr zu arbeiten für weniger Geld. Wer eine so hirnrissige Politi macht , darf sich nicht wundern. In Japan ruft die politik dazu auf mehr Urlaub zu machen. Wir produzieren zu viel Waren und das führt dazu daß sich keiner, außer ein paar bonzen was leisten kann.Weniger arbeiten heist besser leben für alle!

  11.11.04 Markus Schneider
Hallo,
ich habe eine allgemeine Frage, die mich schon lang beschäftigt. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Es wird in letzter Zeit immer viel davon gesprochen die Arbeitszeit auf 40 Stunden zu verlängern um die Konjunktur in Schwung zu bringen.
Aber in meinen Augen würde gerade das Gegenteil Sinn machen.
Würde man rein theoretisch gesehen eine 35 Stunden Woche einführen (bzw. irgendwie gesetzliche Grundlagen schaffen die das Verhalten von Unternehmen so beeinflusst, das diese bevorzugt auf 35 Stundenbasis Leute einstellen), so würden dadurch Arbeitsplätze entstehen (Milchmädchenrechnung: Anstatt dass 7 Leute 40 Stunden arbeiten, würden 8 Leute 35 Stunden arbeiten) und die vorhande Arbeit (und Entlohnung) gleichmäßiger auf die verfügbaren Arbeitnehmer verteilt werden.

Also sollten folgende Effekte auftreten:
Es gibt weniger Arbeitslose, wodurch der Staat Geld spart.
Die ehemaligen Arbeitslosen haben jetzt Geld, das sie ausgeben können und die Leute die schon gearbeitet haben, haben mehr Freizeit, in der sie ihr Geld ausgeben können.
Was beides dazu führen sollte das der Konsum steigt.
Außerdem sollte bei weniger Arbeitszeit auch die Zufriedenheit (und damit vielleicht auch die Motivation und Produktivtät bei der Arbeit) der Bevölkerung steigen, denn wer Arbeitet schon gerne viel?

Die Fragen die ich mir nun stelle sind:
Hat irgendjemand anderes schon mal in diese Richtung gedacht?
Kann mir irgendjemand erklären warum dieser Ansatz nicht funktioniert?

MfG
Markus Schneider

  11.11.04 Gerd Neitzel
Was mir gut gefällt, ist das Bild mit der Bäckerei:
Denn unser Staat möchte in der Tat jedem Bäcker ins Brötchenrezept dreinreden.
Ich bin überzeugt: Weniger wäre mehr!
Das gilt für Vorschriften und Regelungen genauso wie für Steuern.
Die könnten in der Tat sehr viel niedriger sein, wenn beispielsweise nicht jeder Zuckerrübenbauer pro Rübe nen Euro extra bekommen würde, damit er billiger produzieren kann wie Costa Rica und Cuba. Um die angerichteten Schäden wieder gut zu machen, zahlen wir dann überproportional Entwicklungshilfe. Das ist wirklich schizophren!
Und eine Verschwendung von Steuergeldern!

Bleiben wir bei dem Überfluss an Regelungen und Gesetzen: Nach einer Studie der OECD ist das Wirtschaftswachstum in den Ländern proportional am höchsten, wo am wenigsten Regelungen beachtet werden müssen, um einen eigenen Geschäftsbetrieb zu eröffnen. Und auch in dieser Statistik liegt nur Italien schlechter als Deutschland.
Also, fangen wir an Gesetze und Regelungen abzuschaffen. Neue Gesetze gelten generell nur drei Jahre, wenn Sie wirklich nötig sind - und nur dann - werden sie verlängert.
Unsere deutsche Manie alles bis ins kleinste zu regeln, schnürt unserer Wirtschaft die Luft ab, killt damit also unsere Jobs!
Schaffen wir ab und verschaffen wir uns wieder Luft!

  13.11.04 Marco Herack
Wir haben keinen Kapitalismus, sondern wir haben eine soziale Marktwirtschaft. Und das diese sich auffrisst habe ich das erste mal 1999 öffentlich ausgeführt. Lobbyismus, Megaverwaltungen, Abzockermentalitäten und das raushauen von Platitüden, die eine Ayn Rand in Ihrer Form bereits vor 50 Jahren aufschrieb. Es hat ich nix geändert. btw: Die Politik wird sich solange mit sich selbst beschäftigen, bis sich der Bürger mit der Politik beschäftigt.

Mfg
Marco Herack

  16.11.04 Alex Wiener; Hannover, www.alex-wiener.net
Nach meiner Einschätzung, es gibt schon heute die Möglichkeit, bis zu 1 Mio. neuer normalbezahlten Arbeitsplätze im Bereich Zusammenarbeit mit Russland und anderen GUS-Staaten zu schaffen.
Die Arbeitsplätze werden von den Reichen nicht geschafft, nur weil die große Gewinne nicht bringen können! Normales Lohn interessiert den Reichen nicht!
Für die Staat wären die neue Areitsplätze aber - wirkliche Retung.

  17.11.04 Nick Roscheid
Das Beisiel mit der 35-Stunden-Woche ist eigentlich überzeugend, in der Praxis sind die Versuche jedoch bisher gescheitert, nicht weil es nicht geht, sondern weil die Geschichte falsch angewandt wurde. Zum Beispiel wurde im Öffentlichen Dienst NRW in den 90er Jahren die Arbeitszeit aus "arbeitsmarktpolitischen Gründen" von 40 Std. je Woche auf 38,5 Stunden je Woche reduziert. Die fehlende Arbeitszeit sollte durch Neueinstellungen ausgeglichen werden. In meiner Behörde wurde zwar die Arbeitszeit reduziert, wegen der chronischen Finanzmisere (NRW) aber kein Mensch neu eingestellt. Weniger Leute erledigten fortan dieselbe Arbeit. Seit diesem Jahr arbeiten wir nun wieder 41 Stunden je Woche, müssen dafür aber 5 % der Leute einsparen (durch Nichtbesetzung vakanter Stellen und Umorganisation).
Ein anderes Thema ist die ausufernde Regelungswut und der hemmungslose Drang zur Selbstbedienung aller einzelnen Interessengruppen in der Wirtschaft. Man brauch sich nur die in Berlin um die Regierung herum scharwänzelnden Verbände anzusehen. Zum Teil sitzen deren Vertreter auch im Parlament. Sie sorgen dafür, dass ständig neue Regelungen "Nötig" werden. Sobald ein Gesetz erlassen wird, in der Regel schon während des Gesetzgebungsverfahrens melden sich alle möglichen und unmöglichen Gruppierungen zu Wort, was zur Folge hat, dass für jeden denkbaren Fall eine Zusatz- oder Sonderregelung getroffen werden muss. Die Politik hat weder den Mut noch die Kraft, dem entgegen zu wirken. Man will ja keinem weh tun, denn dann könnte ja eine Wählerstimme verloren gehen. Alle Regelungen müssen geprüft, bewilligt und verwaltet werden, jede einzelne Zusatz- Ausnahme und Sonderregelung erzeugt mehr Bürokratie. (Die Gesundheitsreformvorschläge der C-Fraktionen ist ein Beispiel dafür.) Das bläht unsere Verwaltung auf und treibt die Kosten der Öffentlichen Hand und somit des Steuerzahlers in die Höhe.
Ein weiteres großes deutsches Dilemma ist der Föderalismus. Der kostet den Steuerzahler jährlich Milliarden, ohne dass irgend ein Vorteil erkennbar ist. Wozu brauchen Kleinstaaten wie Saarland, Rheinland-Pfalz, Bremen oder Mecklenburg-Vorpommern eine eigene, teuer bezahlte Regierung inklusive Parlament und Ministerien. Um dann doch alles genau so oder ein wenig anders zu machen wie andere? Muss das Saarland andere Bildungs- Polizei- oder Landwirtschaftsstrukturen haben als Niedersachsen? Ist es nicht denkbar, eine bundeseinheitliche Organisation des Schulsystems zu haben? Von Arbeitnehmern verlangt man heute Flexibilität und Mobilität. Die besten Voraussetzungen dazu wären in einem einheitlich strukturierten Staat zu schaffen - und das mit erheblich weniger finanziellem Aufwand.

  21.11.04 Rolf Preuss
Rolf Preuss An der Kopfbuche 10
( Dipl.-Ing. ) 50259 Pulheim


Wege aus der Krise - Export und Binnennachfrage

Um die heutige Situation zu verstehen, ist es notwendig, das wirtschaftliche Geschehen seid bestehen der Bundesrepublik zu betrachten, denn nur dann wird erkenntlich wie ein Weg aus der Krise führen kann und den 6 Millionen Arbeitslosen wieder zu einer Arbeitsstelle verholfen werden kann.
Zur Zeit der Hochkonjunktur bis zu Ende der 60-iger Jahre wurde in der Bundesrepublik alles produziert, was weltweit auf dem Markt angeboten und benötigt, bzw. gewünscht und bezahlt wurde. Es gab keinen Staat der Erde, der ein solches umfangreiches Produktionspaket anbieten konnte. Dies war auch ein Grund, daß die Bundesrepublik Millionen fremder Arbeitskräfte beschäftigen konnte. Dieser Zustand existierte deshalb, weil einmal die Gestehungskosten einschließlich aller Löhne, Steuern und Sozialabgaben moderat waren. Zugleich bewegte die jährliche Arbeitszeit auf einem weltweit gleich hohen Niveau. Die Trendwende trat Ende der 60-iger Jahre ein und wies mehrere Faktoren auf, die zu dem heutigen Zustand führten.


a. Entwicklung mehrere Staaten zu modernen Industrienationen mit
niedrigen Gestehungskosten

b. Kostenexplosion in der Bundesrepublik

c. Absenkung der jährlichen Arbeitszeit auf das heutige niedrigste
Niveau weltweit.

Diese Faktoren hatten zur Folge, daß komplette Industriezweige sowohl der Investitions- wie auch der Konsumgüter von der Bildfläche verschwanden, weil sie nicht mehr konkurrenzfähig waren. Die wenigen heute noch konkurrierenden Unternehmen können die Zahl der verlorenen Arbeitsplätze nicht ersetzen, zumal die wenigen Unternehmen mit ihrer Angebotspalette zu den konkurrierenden Unternehmen anderer Ländern kostenmäßig im Wettbewerb stehen. Eben wegen dieser Kosten gab ein Unternehmen nach dem anderen auf. Weltweit wurde nicht mehr in der Bundesrepublik gekauft, sondern die Produkte der eben billigeren Hersteller. Auch wenn teilweise Konsumprodukte einen technischen und qualitativ höheren Wert aufwiesen, erfolgte der Griff doch zu den etwas einfacheren aber billigeren Artikeln. So verschwand ein Unternehmen nach dem anderen und setzte seine Mitarbeiter frei, die die Arbeitslosenstatistik unaufhörlich nach oben trieben. Auch neue Entwicklungen von Investitions- und Konsumgütern führten wegen der hohen Kosten und letztendlich zu hohen Preisen deshalb nicht zum Erfolg, da die Konkurrenz , wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung aber dann doch zu günstigeren Preisen auf den Markt trat und ihn auch beherrschte.
Dieser Vorgang wird sich immer weiter entwickeln, statt umkehren, weil wieder drei Faktoren dafür ausschlaggebend sind.

1. Unfähigkeit und Uneinsichtigkeit der Gewerkschaften

2. Unfähigkeit und Uneinsichtigkeit der Gesellschaft

3. Unfähigkeit der Regierungen ( damit sind alle bisherigen und derzeitigen
gemeint ).

zu 1.
Die Unfähigkeit des erfolgreichen wirtschaftlichen Führen von Unternehmen der Gewerkschaften basiert auf Vorgänge der Vergangenheit, die ihre eigenen Unternehmen in die Pleite geführt hatte, die nach heutigem Kostenniveau Verbindlichkeiten von 20 Milliarden Euro hinterließen. Die Uneinsichtigkeit der Gewerkschaften basiert darauf, daß sie trotz aller wirtschaftlichen Untersuchungen von renommierten Instituten beharrlich auf hohe Löhne, kurze Arbeitszeit und langen Urlaub gegenüber allen anderen weltweiten Industrienationen beharrt.

Zu2.
Die Unfähigkeit und Uneinsichtigkeit der Gesellschaft basiert auf der Grundlage des eigenen Handelns. Es ist doch jedem egal, woher das Produkt seiner Begierde stammt, es muß nur billig sein. Es ist dem Betreffenden vollkommen egal, ob sein Nachbar arbeitslos wird, denn es wird das billigere Produkt aus Fernost, statt aus der Produktion seines Nachbarn gekauft. Ein Blick in die Schaufenster der Geschäfte genügt, um den heutigen Zustand der hiesigen Industrie zu erkennen. In den Schaufenstern sind so gut wie keine deutschen Artikel mehr zu finden.

Zu 3.
Die Unfähigkeit der Regierungen hat auch mehre Gründe, die mit den Gründen 1 und 2 zu verknüpfen sind. Regierungen werden nur gewählt, wenn sie dem Volk alles versprechen was es hören möchte und das wieder besseren Wissens, denn es geht ja um die Macht und um die eigenen Diäten nach dem Selbstbedienungsprinzip und nicht der erfolgten Leistung.
Die Regierungen und wie der Begriff schon sagt, müßten regeln, um die Gesellschaft in den Handlungskurs zu bringen, die einen gesunden und wirtschaftlichen aktiven wettbewerbsfähigen Zustand hervorbringen. Das fängt bei der Familienpolitik an, geht über die Bildung zur Beschäftigungspolitik mit den Finanzen bis zum Gesundheitswesen.


Zur richtigen Industriepolitik gehört einmal die Kenntnis aus den betreffenden Studienabschlüssen mit der eigenen Erfahrung in der Form eines erfolgreich geführten Unternehmens gegen weltweite Konkurrenz. Es gibt niemanden von den Abgeordneten bis zu den Mitgliedern der Regierungen, die dieses vorweisen können.
Um aber wenigstens die noch bestehenden erfolgreichen hiesigen Unternehmen zu unterstützen wird mit einer Verordnungswut das Überleben auch noch erschwert. Zugleich werden die Firmen durch Steuern und Sozialabgaben zusätzlich in den Ruin getrieben. Es erfolgen keine Maßnahmen, die Gewerkschaften in die Schranken zu verweisen wie es die britische Premierministerin Margarete Thatcher durchgeführt hat und damit wieder eine gesunde britische Industrie entstand.
Auch ein erhöhter Konsum durch eine eventuell aufkommende Kauflust würde an dem Zustand nichts ändern, denn es werden ja keine deutschen Produkte gekauft � wie kann dann eine hiesige Wirtschaft in den Aufschwung geführt werden. Ein weiterer Nachteil ist die fehlende und/oder falsche Politik gegen die wettbewerbsverzerrenden Subventionen anderer Nationen, die unserer Industrie zusätzlich das Leben schwer machen.
Ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort wird auch durch die Bildungspolitik und den daraus hervorkommenden Personal geprägt. Auch hier Fehlanzeige, denn die vom Bund bestimmte Bildungspolitik hat letztendlich nach der Pisa-Studie nur zum 23. Platz geführt. Zur erfolgreichen Industriepolitik gehört auch die Schaffung von Innovationsfähigen neuen Produkten, die fast nur an wissenschaftlichen Hochschulinstituten erforscht werden können. Auch hier hat die Politik in Ihrer fehlenden und falschen Regelungswut Zustände geschaffen, die die hoch qualifizierten Forscher lieber in die USA ziehen läßt, da sie dort das Umfeld und die finanziellen Mittel vorfinden, die sie benötigen.
Selbst das wirtschaften der Regierung ist falsche Wirtschaftspolitik. Es wurde erwogen, ein erforderliches militärisches Nachfolgefahrzeug im Ausland zu kaufen, da es da angeblich billiger ist. Auch wenn das doch bessere deutsche Produkt geringfügig teuere ist, so darf doch nicht vergessen werden, daß 70 Prozent der Anschaffungskosten in Form von Steuern und anderen Abgaben wieder in den deutschen Haushalt zurückfließen.
Der ständige Hinweis auf den sogenannten Exportweltmeister führt zu falschen Vorstellungen. Der Export ist einmal prozentual an der gesamten
Wirtschaftsleistung mit 18% nur bedingt wirtschaftsfördernd. Zum anderen bestehen die exportierten Wirtschaftsgüter zu 70% von aus dem Ausland zugekauften, also nicht in der Bundesrepublik gefertigten Teilen. Weiterhin besteht der Export größtenteils aus Investitionsgütern statt Konsumartikeln. Auch hier holen die Industrienationen verstärkt auf und der Zeitpunkt kann errechnet werden, wenn der deutsche Anteil fällt. Seit ca. 30 Jahren fällt der deutsche Anteil an dem Welthandel kontinuierlich und wird es auch weiterhin tun, das heißt, die weltweite wirtschaftliche deutsche Beteiligung fällt auf einen Anteil und hat zukünftig auf das allgemeine wirtschaftliche Geschehen keinen Einfluß, da bedeutungslos geworden.
Leider sind wir kein autarkes Wirtschaftsland und müssen zum Überleben alles kaufen, dies bedeutet, daß wir von allen anderen Nationen abhängig geworden sind und uns deren Gesetzmäßigkeit einordnen müssen. Die einzige Stärke ist unsere wissenschaftliche Tätigkeit, die aber von der öffentlichen Hand durch Vernachlässigung und Gängelung in der effektiven Tätigkeit behindert wird. Da diese Schaffenskraft durch Entstehung von Hochtechnologieprodukten nur einem bestimmter Personengruppe Tätigkeit und Einkommen verspricht, bleibt für den Kreis der geringer qualifizierten Personen keine Arbeit. Damit ändert sich auch nichts am Wirtschaftsgeschehen.
Die einzige Maßnahme eines wirtschaftlichen Aufschwunges bedeutet eine Verringerung der Einkommen, Erhöhung der effektiven Jahresarbeitszeit von gegenwärtig 1350h auf 2100h ( höhere Wochenarbeitszeit, kürzere Urlaubszeiten, weniger Feiertage usw. ). Reduzierung der Steuer- und Sozialabgaben.
Es kann nicht sein, daß der Standpunkt einer sogenannten Meschenrechtsverletzung mit dem Argument vertreten wird, der Arbeitslose kann für seinen Zustand nichts und so ist ihm der gleiche Lebensstandard zu ermöglichen wie dem Arbeitenden; also sind ihm die gleichen finanziellen Mittel zu geben, die dem Arbeitenden durch hohe Steuern entzogen werden, damit sie den Betreffenden zugeführt werden können.
Diese Ungereimtheiten haben inzwischen an dem folgenden Beispiel zu erkennen ein Ausmaß angenommen, das jeder Beschreibung spottet.
An der mir gegenüberliegenden Schule werden von den Eltern in Samstags- und Sonntagsarbeit die Schulräume renoviert, während dem arbeitslosen Maler eine solche Tätigkeit nicht zugemutet werden kann.

Das Schlußfazit meiner Darstellung ist das, das die Extrapolation der gegenwärtigen erkennbaren Folgerungen und angedachten umzusetzenden Maßnahmen von der Regierung wie auch Opposition keine nachhaltige Änderung des Zustandes der deutschen Wirtschaft erkennen läßt, da es mehr nur ein herumdoktern an den Symptomen und nicht der Ursache ist. Dies bedeutet, der wirtschaftliche Zustand verbessert sich nicht, sondern es tritt eine langsame kontinuierliche Verschlechterung ein.
Der Zustand des wirtschaftlichen Geschehens in der Bundesrepublik verändert sich nur dann, wenn die unter Punkt 1, 2 und 3 angeführten Verhaltensweisen radikal umgekehrt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Rolf Preuss

  18.11.04 K.Lösneck
Ich empfehle jeden mal das Manifest vom "unabomber" zu lesen. ja der heisst so...war ein sehr intelligenter mann, der auch öffentlich machen wollte, was so hinter den Kulissen der Politik und Wirtschaft vorgeht. Er hat leider den gewalttätigen Weg gewählt, also in dem Sinne kein Vorschlag für ein Lösung, aber wie gesagt: Es wird vielen, "die nicht verstehn" warum sich nichts ändert, die Augen öffnen. Unser System ist so, weil es genauso sein soll. Menschen dumm halten, wenig Macht zusprechen und selbst gut leben!

Mfg

K.Lösneck

  22.11.04 Muhammed-Ali Sözen
Die steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland, macht mir in anbetracht der Geschichte der Arbeitslosigkeit in Deutschland, sehr große Sorgen.

Wenn Sie die Statistiken des 20. Jahrhunderts über die Quote der Arbeitslosigkeit mit den politischen Folgen davon betrachten, werden Sie meines erachtens nicht drumherum kommen, das diese Problematik immer letztenendes Militärisch gelöst wurde.
Man kann dies an der 15 % Marke festmachen.

Motto: Bin nichts, kann Nichts gebt mir ne Uniform...

Nun zu Heute + 4 Jahre: 1 Euro Jobs + Wehrpflicht abgeschafft
= JobCenter Vermittelt 1 Euro Rekruten an die Bundeswehr...

weil Bundeswehr ohne Wehrpflicht wäre dann Berufsarmee und damit Arbeitgeber in allen möglichen bereichen.
JobCenter könnten dann anstatt Arbeitslose Grünanlagen säubern zu lassen, diese an die Waffe oder an den Spaten bitten für noch mehr Auslandseinsätze usw. wer nicht will und sich weigert, dem könnte das JobCenter wegen Arbeitsverweigerung die Arbeitslosenhilfe II streichen und Ihm nur die Miete bezahlen.

Hoffentlich wird sich so ein Szenario nicht erfüllen aber die Geschichte der Arbeitslosigkeit in Deutschland ist noch eine Alternative schuldig für den Fall das die Arbeitslosigkeit die 15 % Marke übersteigt....

finde Ich mal...
Mfg

  23.11.04 T. S.
Binnennachfrage kann ich mir nicht leisten!

Will man etwas haben, muß man dafür sparen - also haben wir in den letzten 2 Jahren gespart, um für klein Ole einen Sandkasten mit Haus und Garten zu erwerben.
Mittlerweile hätten wir so ca. 35% Eigenkapital beisammen, keine Schulden und ein prima Angebot.
ABER, Ich bin selbstständig - somit mieseste Bonitätsstufe bei der Bank (Basel 2 lässt grüssen) - kein Kredit - weiter sparen.
Was mich am meisten ärgert, meine Angestellten könnten sich das Häuschen kaufen - werde wohl jemanden entlassen, um schneller an mein Ziel zu kommen.
Die entgangene Eigenheimzulage werde ich auch noch irgendwo einsparen...

Also, wo soll ich bitte konsumieren?

  26.11.04 Heiko Hallmann
Als Pessimist würde ich sagen, die Gesellschaft in der BRD ist nicht mehr zu retten, weil selbstverständliches immer noch nicht in Erwägung gezogen wird. Was macht ein Kleiner / selbständiger Unternehmer, wenn die Einnahmen ausbleiben ?
1. Er fängt an seine privaten Ausgaben zu senken (Staatshaushalt absenken) 2. Wenn es gar nicht anders geht (und alle Möglichkeiten der privaten Einschränkung ausgereizt sind, privates Kapital in Unternehmen reinvestiert) wird er schweren Herzens Mitarbeiter entlassen, sofern noch etwas optimierbar ist dadurch kosten sparen. - (überflüssige Gesetze streichen - Bürokratie abbauen, oder Beamte da einsetzen wo es sich lohnt, Finanzprüfung von Unternehmen im Schnitt alle 12 Jahre, Finanzprüfung von Privathaushalten - NIE !)

3. Was ist das für eine Schwachsinnige Regelung, das die "Investitionsausgaben" höher sein müssen als sonstige Ausgaben ? - Wie sollen da jemals Schulden abgebaut werden können !?

4. Es gibt genug Arbeitslose, 60 % der Jobs im öffentlichen Bereich könnte jeder bewältigen, Tariferhöhungen im öffentlichen Bereich sind absolut nicht nachvollziehbar !

5. In einer Kleinen / Mittelständischen Firma wird einem auch gesagt, es tut mir leid ich kann euch in der bisherigen höhe nicht mehr entlohnen, wenn ihr nen besseren Job findet und kündigen wollt, wäre zwar Schade, aber vielleicht wenn wir zusammenhalten kommen wir da raus.

6. Manchmal klappt das, wenn der Chef mit positiven Beispiel vorangeht, selbst Abstriche macht etc.

Wenn ich Optimist wäre würde ich sagen, in Deutschland geht die Post ab:

1. Weil Großkonzerne fast keine Steuern bezahlen müssen.
2. Weil z.B. Pharmakonzerne in Deutschland richtig Reibach machen können, weil keine der Gesundheitsreformen, an diese Lobbie rangeht.
3. Weil der deutsche Mittelstand und deutsche Arbeiter, noch über genügend Motivation (alte überkommene Werte?) verfügen, das sie sich steuerlich, solidarisch etc. ausbeuten lassen, was vorgenannte nicht mehr nötig zu haben scheinen, bzw. den politischen Persilschein für Enthaltung erhalten haben.
4. Die Politiker unseres Landes Probleme objektiv beurteilen, weil sie in Aufsichtsräten von Konzernen sitzen.
5. Weil die Globalisierung eine Chance ist, bei diesen Konditionen müssten die Investitionen nur so sprudeln aber was solls, Steuerlich relevant sind die ja eh nicht mehr !

P.S.: wären statt Grossunternehmen Kleine und Mittelständische Unternehmen entlastet worden, hätten wir heute mindestens 400.000 Arbeitsplätze mehr, + 1,0 % bei der Inlandsnachfrage statt 2-3 % Minus.
Vielleicht hätten wir 5000 Arbeitsplätze weniger durch Unternehmen die nicht investiert hätten, evtl. 5 Mrd Auslandsinvestition weniger. (Die vermutlich eh mit 2 Mrd subventioniert wären)
Was bringen die Volkswirtschaftlich gesehen gegenüber den anderen Zahlen, der Gesellschaft nichts, aber dem Vermittler solcher Investitionen einiges...

Solange es eine Beitragsbemessungsgrenze bei der Krankenversicherung gibt, solange trotz steigendem Haushaltsdefizit Politiker Diäten steigen, solange Beamte privat versichert werden, ...
Solange glaube ich nicht daran das diese Gesellschaft zu retten ist, denn wenn die "Spitze" nicht mit positiven Beispiel voran geht, wird die Einsicht in Reformen stätig abnehmen !
Auch wenn sich nichts ändert wird es sicherlich noch 20-30 Jahre gut gehen.
Ich kann nur hoffen das die sich dann abzeichnende Revolution friedlich abgeht !

  27.11.04 Karoline Geißler
Deutschland ist am Ende der Leiter angekommen. Wir sind gesättigt und müsssen deshalb lernen mit sehr geringen bzw. keinem Wachstum zu leben (so wie das früher oder später alle Industrienationen lernen müssen). Jetzt heißt es in allen Bereichen Konzepte zu entwickeln, die nicht mehr auf Wachstum fixiert sind, sondern auch mit einer Stagnation klar kommen. In der Arbeitsmarkpolitik bedeutet dies, dass die Arbeit auf mehr Menschen verteilt werden muss, d.h. "Nicht wenige sollen lange arbeiten" sondern "Viele sollen kürzer arbeiten". Entsprechend müssen die Gesetze sein. Für einen Arbeitgeber müssen 3 Arbeitnehmer mit 25 Stunden günstiger sein als 2 Arbeitnehmer mit 37.5 Stunden.

  30.11.04 H.Michler Bochum
Hallo,
Meiner Meinung nach sollte in diesen Zeiten der knappen Kassen über die Aufteilung in 16 Bundesländer nachgedacht werden.
Da eine Aufteilung Deutschlands in 3 Bundesländer nach Nord,Mitte und Süd enorme Parlaments- und Verwaltungskosten sparen würde.

  07.12.04 Ralf Weber
Im Jahr 1998 wurde uns das Ziel Vollbeschäftigung und Schuldenabbau zugesagt. Im Jahr 2002 war der Irakkrieg kurz vor der Wahl die letzte Rettung. Jetzt ist bis zur Bundestagswahl 2006 erst einmal ein Reformstopp angesagt.

Die hiesige Politik wird immer mehr zum Schauspektakel mit sehr kurzfristigen Perspektiven und leeren unglaubwürdigen aber sehr medienwirksamen Versprechen. Wo bleiben hierbei die sonst sich so kritisch gebenden Medien?

Die ursprüngliche EU-Kommission wurde in erster Linie wegen den deutlichen Aussagen des italienischen Kandidaten Buttilione zum Thema Homosexualität abgelehnt. Wo sind wir hingekommen?

Die Pisastudie ist nicht nur wegen einem vermeidlich schlechten Schulsystem nicht gut ausgefallen, sondern spiegelt die Abwärtstendenz unser aktuellen Kultur wieder!

Ohne grundlegende Umkehr ändert sich hier nichts!

  07.12.04 Hans-Jörg Köhler
Warum machen Politiker nicht mal eine Politik für wenigstens zwei Legistlaturperioden?
1. Eine vernünftige Familienpolitik, denn das seit seit 30 jahren immer weniger Kinder geboren werden ist mit die hauptursache fürdie die jetzige strukturelle Krise

2. Warum werden die Sozialkosten nicht zu hundert Prozent vonden Arbietskosten abgekoppelt, und über den Verbrauch finanziert?

  17.12.04 Dirk Wondorf
Ich bin sehr erstaunt, ja sogar erschreckt und erbost, was in dieser Republik alles möglich ist. In dem einen Fall bekommt ein Herr L. Meyer noch Gelder vom RWE und natürlich auch die Wohnung kostenfrei geheizt und im anderen Fall ist es den Abgeordneten erlaubt bereits im Januar 2005 Karten für die WM 2006 zu erwerben.
Da freuen sich alle anderen riesig, die in anderer Art und Weise an der Durchführung einer erfolgreichen WM teilhaben, wie Rettungsdienste, Polizei, Feuerwehr und so weiter.
Vielen Dank, dass uns das Weihnachtsgeld gekürzt und das Urlaubsgeld gestrichen wurde. Da wundert sich die hohe Politik über rechte Beteiligung.
Ich wünsche schöne und frohe Weihnachten, vor allen Dingen denjenigen, die sowieso nie genug bekommen können!!!!

Ich wünsche noch charmante Tage

  20.12.04 Ulrich Reber
Alle die, die bislang glaubten, dass wir uns in diesem Lande zu Tode liberalisieren, Eigenverantwortung immer wichtiger wird und sich der Staat immer mehr zurückzieht, wurden jetzt eines besseren belehrt: Zumindest schreibt der Staat einem jetzt vor, welche Musik man im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorgesetzt bekommt. Regulierung durch den Markt ? Freier Wettberwerb ? Nein, in Fragen des Geschmacks traut man dem Durchschnitts-Bundesbürger offenbar nicht viel zu. Also, lieber Radiohörer, jetzt kriegst Du auch die Musik vorgesetzt, die jeder normale Radio-DJ im Schrank gelassen hätte, aber es ist eben deutsch und damit werden die Regeln des Marktes dank Radioquote wieder aufgehoben. Es ist absurd: Bei gesetzlichen Krankenkassen will man sowas wie Wettbewerb stärken, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk hingegen wird den öffentlich-rechtlichen Sender (klar, nur mittels "Selbstverpflichtung") vorgeschrieben, welche Musik sie zu spielen haben. Solange solche Anachronismen in dieser Republik noch geschaffen werden, brauchen wir vor sicher keine Angst davor zu haben, uns zu Tode zu liberalisieren.

  05.01.05 W.Froese
Betr: Flutkatastrophe Südasien
Alle welt und auch arme Leute, Künstler und Firmen haben Mitleid mit den Opfern und spenden. Ich habe noch nicht gelesen, daß die Politiker des Bundestages oder von Landesparlamenten sich auch an Spenden beteiligt haben. Ich Habe den Eindruck, daß Politiker nur Geld von anderen (Steuerzahler) spenden, ihr eigenes Portomonaise aber schonen. Das finde ich nicht in Ordnung.
Vielleicht könnte man einmal eine Spendenliste der MdB veröffentlichen, wo man nachlesen kann,was die hohen Herren persönlich gespendet haben.

  05.01.05 Renate Weidinger, r.weidinger@berlin.de
Um die Binnenkonjunktur anzukurbeln, würde es leider nicht viel nützen, wenn man bloß mehr Geld für den Konsum zur Verfügung stellte. Es würden dafür dann doch nur wieder Waren gekauft, die irgendwo weit weg produziert worden sind. Das schafft zwar Arbeitsplätze, aber nicht hier.
Es führt halt kein Weg daran vorbei, auch endlich den Markt für Dienstleistungen im gewerblichen Bereich (besonders dort, wo es mit Bauen, Renovieren und Modernisieren zu tun hat) zu öffnen, denn dort ist die private Nachfrage riesengroß und das Geld bliebe im Lande. Wie die vergeblichen Bemühungen um die Reform der Handwerksordnung gezeigt haben, ist dies eine besonders harte Nuss, die noch zu knacken ist. Wo sind sie denn, die Ich-AGs und Kleinunternehmer, die sich um entsprechende Aufträge aus der Privatkundschaft bemühen würden?

Nach wie vor hat ein Privatmensch, wenn er in seiner Wohnung etwas Handwerkliches machen möchte, nur zwei legale Alternativen: entweder er liefert sich einem etablierten Handwerksbetrieb aus, der buchstäblich aus allem (Materialeinsatz, Ausführung der Arbeit durch Dritte) zusätzlichen Gewinn für sich herausschlagen darf, oder er - der Privatmensch - macht es selber.




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