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09/2001
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Suchbild

Kennen Sie das Reichstagsgebäude?

Der Sitz des Deutschen Bundestages, das Reichstagsgebäude, ist eines der meistfotografierten und meistbesuchten Bauwerke Deutschlands. Blickpunkt Bundestag bringt in jeder Ausgabe ein Suchrätsel mit Details des Gebäudes. In der jeweils folgenden Ausgabe gibt Michael S. Cullen die Antwort.

Was stellt dieses Foto dar?

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Wenn Sie erkennen, um was es sich handelt und wo dieses Detail zu finden ist, so schicken Sie die Lösung als Fax, E-Mail oder per Postkarte an:

MEDIA CONSULTA Deutschland GmbH,
Wassergasse 3,
10179 Berlin,
Fax: 030/65000-150
E-Mail: blickpunkt@media-consulta.com

Unter den richtigen Einsendungen werden fünf Preise verlost. Der Hauptgewinn ist eine Reise für zwei Personen nach Berlin. Als weitere Preise sind wertvolle Bücher über den Bundestag, das Reichstagsgebäude und die deutsche Geschichte zu gewinnen. Einsendeschluss ist der 12. November 2001.

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Cullens Reichstag

Michael S. Cullen.
Michael S. Cullen.

Der amerikanische Historiker Michael S. Cullen, einer der besten Kenner der Geschichte des Reichstagsgebäudes, schreibt uns zu unserem letzten Suchbild:

Im April 1994 meinte der Architekt Norman Foster, wenn der Bundestag dem Reichstagsgebäude wieder eine Kuppel verpassen wollte, dann müsse er das ohne ihn tun. Im Juli 1993 war Sir Norman als Sieger aus dem Wettbewerb um den künftigen Sitz des Bundestages hervorgegangen. Sein Entwurf sah keine Kuppel vor, und er schien bereit zu sein, den Auftrag zurückzugeben. Heute ist er vermutlich glücklich, dass er dem Drängen der Abgeordneten – vor allem dem ehemaligen Bauminister Oscar Schneider – nachgegeben hat.

Schon die Kuppel auf dem alten Reichstagsgebäude hatte für Probleme gesorgt. Der Architekt Paul Wallot, der das Haus zwischen 1884 und 1894 errichtet hat, kämpfte mehrere Jahre darum, sie nicht über dem Westeingang, sondern über dem Plenarsaal errichten zu dürfen. Erst, als er nachweisen konnte, dass eine neue Konstruktion aus Stahl und Glas die Fundamente nicht zu sehr belasten würde, genehmigte ihm Kaiser Wilhelm II. die damals als modern erscheinende Kuppel. Dem Kaiser war sie wohl zu ausgefallen. Er nannte sie den "Gipfel der Geschmacklosigkeit".

Den Reichstagsbrand und die Kriegswirren überstand die Kuppel halbwegs, doch sie war so stark lädiert, dass sie im November 1954 demontiert werden musste. In den Jahren darauf wurde immer wieder diskutiert, ob das alte Haus seine Kuppel wiederbekommen sollte.

Und diese Diskussion ging 1993/94 in anderer Form weiter. Zwar wollten die Parlamentarier Foster als Architekten, aber sie wollten auch eine Kuppel. Also "zwangen" sie ihn zu seinem Glück.

Heute ist die Kuppel ein populärer Teil des Hauses und eine Touristenattraktion, die täglich Tausende in ihren Bann zieht. Sir Norman wurde mit der begehrtesten Architekturauszeichnung, dem Pritzkerpreis, ausgezeichnet und mit einem weiteren Adelstitel. Jetzt ist er Lord Foster of Thames Bank.

Das Suchbild der letzten Ausgabe.

Viele Leser haben erkannt, dass auf dem Foto auf S. 91 unserer Ausgabe 8/2001 ein Teil der Kuppel des Reichstagsgebäudes zu sehen ist. Der Hauptpreis, eine Berlinreise, ging an Herbert Radtke in Wilhelmshaven.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0109/0109093a
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