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Mai 04/1999
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Junge Menschen vor alkoholbedingten Unfällen bewahren

(vb) Das Sonderprogramm für junge Autofahrer "Darauf fahr ich ab ... Nur nüchtern am Steuer" zu verlängern und bundesweit auszudehnen, hält die CDU/CSU für sinnvoll. Die Fraktion hat dazu einen Antrag (14/659) vorgelegt.

Die Abgeordneten erläutern, fast jeder fünfte Autounfall in der Bundesrepublik Deutschland werde von 18­ bis 25jährigen Fahrern verursacht und erlitten, obwohl diese Gruppe einen Anteil an der Gesamtbevölkerung von lediglich acht Prozent stelle. Um diesem Trend entgegenzuwirken, habe der Deutsche Verkehrssicherheitsrat mit Unterstützung der Deutschen Verkehrswacht in drei Modellkreisen (Flensburg/ Schleswig, niederschlesischer Oberlausitzkreis und Stadtverband Saarbrücken) die erwähnte Aktion ins Leben gerufen.

Diese sei an die sogenannte Schutzengel­Kampagne angelehnt, mit der im dänischen Nordjütland die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang binnen weniger Jahre habe nahezu halbiert werden können. Auch der Pilotaktion in Deutschland bescheinigt die Bundesanstalt für Straßenwesen laut CDU/CSU einen deutlichen Erfolg. Insgesamt seien die alkoholbedingten Unfälle in den Modellregionen, in denen die Aufklärungsaktion stattgefunden habe, um 27,5 Prozent gesunken.

Aus diesen Gründen, so die Union weiter, sei die bundesweite Ausdehnung der Kampagne unter der Regie des Bundes nicht nur ein wichtiger Schritt für mehr Aufklärung über die Folgen alkoholbedingten Fahrens, sondern auch für mehr Verkehrssicherheit.

Kritik an der Regierung

Unverständlich sei deswegen, so die Unionsfraktion, daß die Bundesregierung sich vom Nutzen der Kampagne überzeugt gezeigt, die Übernahme einer aktiven Rolle bei deren Ausdehnung auf ganz Deutschland aber abgelehnt habe. Sie befürworte statt dessen lediglich eine Fortsetzung unter der Regie der Länder und Kommunen, falls daran Interesse bestehe. Eine "derartige Verschiebung von politischer wie finanzieller Verantwortung zu Lasten aller Verkehrsteilnehmer in Deutschland" sei aber nicht hinnehmbar, stellt die CDU/CSU fest.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9904/9904046a
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