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Dezember 11/1999
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VERBANDSVERTRETER IM AUSSCHUSS

"Koalition des Sports" zum Wohle des Hochschulsports

(sp) Zum Wohle des Hochschulsports sollte eine "Koalition des Sports" angestrebt werden, betonte die Generalsekretärin des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh), Karin Fehres, am 1. Dezember im Sportausschuss, als sie über die Arbeit und aktuelle Situation des seit 51 Jahren bestehenden Bundesverbandes berichtete.

Mitglieder des adh seien 153 Organisationen, die 1,6 Millionen Sport treibende Studierende und Hochschulangehörige repräsentierten. Mit einem Organisationsgrad von ca. 20 Prozent der Studierenden sei der Hochschulsport die größte soziale und kommunikative Einrichtung der Hochschulen. Einige, zum Beispiel die Fachhochschule in Jena mit 60 Prozent und die Fachhochschule des Bundes mit etwa 90 Prozent, hätten einen noch höheren Organisierungsgrad. Hauptproblem der Hochschulen sei der Zustand oder die fehlende Existenz von Sportstätten. Sport würde beim Aufbau neuer Fachhochschulen nicht berücksichtigt und Sport­ oder zumindest Multifunktionsräume gar nicht erst eingeplant. Positive Ausnahme sei Hessen.

Erschwerend hinzu komme vor allem in den neuen Bundesländern die "massive Sanierungsbedürftigkeit" bestehender Sportstätten, so Fehres. In einige dieser Räume, die im Osten noch genutzt werden, würde im Westen "niemand mehr reingehen".

Hervorzuheben wären die alle zwei Jahre stattfindenden Weltmeisterschaften in 20 Sportarten und die "Universiaden" - nach den Olympischen Spielen die zweitgrößte internationale Sportveranstaltung.

Positiv sei eine Initiative zur Verbesserung der Situation studierender Spitzensportler/innen, die der adh 1998 gemeinsam mit anderen Sport­ und Hochschulverbänden gestartet habe.

Von der Hochschulrektorenkonferenz, dem Deutschen Sportbund, dem Deutschen Studentenwerk und dem adh sei dazu eine Empfehlung mit einer Mustervereinbarung für die Hochschulen verabschiedet worden, um Spitzensportlern günstigere Rahmenbedingungen für ihr Studium zu bieten.

Auf die Nachfrage der SPD, was der adh von den Bundestagsabgeordneten erwarte, führte Fehres aus, ähnlich der Ausgaben für Kunst am Bau könne es auch Vorgaben für den Hochschulsport geben. Im Übrigen sei Hochschulbauförderung Sache des Bundes.

Die Sozialdemokraten verwiesen auf den "Goldenen Plan Ost", der 15 Millionen DM für den Sportstättenbau in den neuen Ländern vorsehe, und auf das Investitionsförderungsgesetz, das 6 Milliarden DM für die neuen Länder bereitstelle. Davon könnten auch Gelder in die Sportstätten fließen.

Bündnis 90/Die Grünen schlugen vor, den "Goldenen Plan Ost" eventuell "unterhalb eines Gesetzes" dahingehend zu ergänzen, dass die dort eingestellten Mittel auch für den Hochschulsport zugänglich werden. Die CDU/CSU erklärte, vom Kindergarten über die Schule bis hin zur Hochschule komme der Sport immer zu kurz. Man müsse versuchen, die Bedeutung des Sports im Bewusstsein der Menschen zu verankern.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9911/9911048a
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