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097/2002
Stand: 16.04.2002
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"Tunesische Behörden haben jede Hilfe zugesichert"

Ausschuss für Tourismus/

Berlin: (hib/VOM) Die tunesischen Behörden haben der deutschen Seite nach der Explosion auf der tunesischen Ferieninsel Djerba, bei der zehn deutsche Touristen getötet und weitere verletzt wurden, jede Hilfe zugesichert. Dies berichtete die Bundesregierung am Dienstagnachmittag in einer Sondersitzung des Tourismusausschusses, der sich mit dem Vorfall in dem nordafrikanischen Staat, der bislang als sehr sicheres Reiseland galt, befasste. Das Auswärtige Amt stehe ständig in engstem Kontakt mit den tunesischen Behörden. Die medizinische Erstversorgung durch tunesische Ärzte sei ausgezeichnet gewesen. Die Verletzten seien in fünf Ambulanzflügen nach Deutschland gebracht worden. Insgesamt seien 49 deutsche Touristen betroffen gewesen, als am vergangenen Donnerstag ein mit Flüssiggas beladener Lastwagen vor einer Synagoge explodiert war. Zwei von ihnen schwebten noch in Lebensgefahr, acht weitere seien schwer verletzt, neun leicht verletzt. 20 Touristen seien unverletzt geblieben. Darüber hinaus seien fünf weitere Tote, vier Tunesier und ein Franzose, zu beklagen gewesen. Das Auswärtige Amt habe eine Hotline eingerichtet, über die Informationen sowohl telefonisch als auch per Internet bereitgestellt würden.

Bei Reisen nach Tunesien rate das Auswärtige Amt zu erhöhter Vorsicht bei öffentlichen Menschenansammlungen. Es werde jedoch nicht generell vor Reisen in das Land gewarnt. Es verdichte sich der Verdacht eines Anschlags gegen die Synagoge, der aber nicht gegen die deutschen Touristen gerichtet gewesen sei. Der Generalbundesanwalt habe das Verfahren am 13. April übernommen. Heute habe es bereits eine erste Festnahme in Duisburg gegeben. Auswirkungen auf den internationalen Tourismus konnte die Bundesregierung durch den Vorfall nicht erkennen. Tunesien gelte als westlich orientiertes, offenes Land, hieß es.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_097/01
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