Regierung: Kraftstoffverbrauch im Verkehrsbereich sinkt tendenziell
Berlin: (hib/RAB) In jüngster Zeit ist ein Trend erkennbar, wonach der Kraftstoffverbrauch und damit auch der Ausstoß von Kohlendioxid im Verkehrsbereich sinkt. Dies schreibt die Regierung in ihrer Antwort (14/9872) auf eine Kleine Anfrage von SPD und Bündnis 90/Die Grünen (14/9738). Der Mineralölwirtschaftsverband habe erklärt, dass der Kraftstoffverbrauch von Pkw im Jahr 2000 gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent und im vergangenen Jahr um knapp 2 Prozent zurückgegangen sei. Laut Antwort sind die CO2-Emissionen neu zugelassener Pkw in Deutschland pro Kilometer von 188,6 Gramm im Jahre 1998 auf 179,5 Gramm im vergangenen Jahr zurückgegangen. Darüber hinaus sei auch der Kraftstoffverbrauch neu zugelassener Pkw rückläufig, und zwar von 8,0 Liter pro 100 Kilometer im Jahre 1998 auf 7,44 Liter im Jahr 2001. Diese Entwicklung führt die Regierung unter anderem auf eine freiwillige Vereinbarung des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) an, wonach der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch bis 2005 um 25 Prozent, gemessen am Stand 1990, gesenkt werden sollte. Bis zum vergangenen Jahr sei bereits eine Minderung von 19 Prozent erreicht worden. Die Regierung hat nach eigenen Angaben den VDA aufgefordert, die Selbstverpflichtung fortzuschreiben, sodass eine Reduzierung der Emissionen um ein Drittel das Ziel ist. Auch die teilweise Befreiung der Kraftfahrzeugsteuer für die so genannten Drei- bzw. Fünf-Liter-Autos habe zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen beigetragen. Weiter führt die Regierung aus, zu Beginn dieses Jahres seien bereits annährend zwei Drittel des Lkw-Bestandes als schadstoffreduziert registriert gewesen. Bei den schweren Lkw mit mehr als zwölf Tonnen zulässiger Gesamtmasse hätten sogar schon rund 64 Prozent eine Emissionsschlüsselnummer.
Die Regierung erklärt, das individuelle Fahrverhalten spiele in der Öffentlichkeitsarbeit vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele eine wichtige Rolle, um den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren. Durch eine kraftstoffsparende Fahrweise sei es möglich, bis zum Jahre 2005 ein Potenzial an Kraftstoffeinsparungen und zur Minderung von Emissionen in Höhe von fünf Millionen Tonnen Kohlendioxid zu erschließen. Den Angaben zufolge ist es mit einer vernünftigen Fahrweise möglich, bis zu 25 Prozent der Kraftstoffmenge zu sparen, ohne auf Fahrkomfort, Fahrspaß und zügiges Fortkommen verzichten zu müssen. Daher werde seit 1999 sowohl in der Fahrlehrer- als auch in der Fahrschülerausbildung verstärkt auf die kraftstoffsparende Fahrweise eingegangen. Die Möglichkeiten zur Verbrauchsredzierung werden nicht voll ausgeschöpft, wenn die moderne Technik der Automobile mit dem Fahrstil vergangener Tage betrieben wird, so die Regierung.