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222/2001
Stand: 20.08.2001
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PDS will Existenzgründungen im Handwerk erleichtern

/Wirtschaft/Gesetzentwurf

Berlin: (hib/RAB) Die Handwerksordnung soll geändert werden, um Existenzgründungen in diesem Bereich zu erleichtern. In einem Gesetzentwurf der PDS ( 14/6791) heißt es, künftig müsse es möglich sein, den "großen Befähigungsnachweis" (Meisterbrief) auch nach der Existenzgründung berufsbegleitend zu erwerben. Dadurch werde die freie Berufsausübung erleichtert und sichergestellt, dass sich das deutsche Handwerk im zunehmenden internationalen Wettbewerb besser behaupten und entwickeln könne. Der Meisterbrief bleibe als eine Voraussetzung für die Selbständigkeit im Handwerk bestehen, erklärt die Fraktion.

Zur Begründung heißt es, die Zahl der Existenzgründungen erreiche im Bereich des Handwerks lediglich fünf Prozent, während sie in anderen Wirtschaftszweigen bei elf Prozent liege. Für viele Existenzgründer im Handwerk stelle die Ablegung des großen Befähigungsnachweises eine Hemmschwelle dar. Diese Personen könnten die hohen Kosten nicht finanzieren oder aus zeitlichen oder persönlichen Gründen die Ausbildung nicht beginnen. Obwohl sie für die angestrebten Tätigkeiten mit einer abgeschlossenen Berufsausübung (Gesellenbrief) gut qualifiziert seien, dürften sie aufgrund der heute inflexiblen Handwerksordnung diesen Beruf nicht ausüben. Die bestehende Rechtsunsicherheit müsse durch eine klarstellende gesetzliche Regelung beseitigt sowie Ausbildungs- und Arbeitsplätze gesichert werden. Durch den Gesetzentwurf würde auch Autodidakten und Kapitalschwachen der Weg in die Selbständigkeit ermöglicht, so die PDS.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_222/01
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