Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ  |  Druckversion
 
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 2000 > Deutscher Bundestag - Blickpunkt 01/2000 Inhaltsverzeichnis >
Januar 01/2000
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

Fischfang auf Hoher See nur restriktiv betreiben

(lw) Um gebietsübergreifende Fischbestände und solche weit wandernder Fische langfristig zu erhalten und nachhaltig zu nutzen, hat die Konferenz der Vereinten Nationen am 4. August 1995 in New York ein Übereinkommen zur Durchführung der Bestimmungen des Seerechtsübereinkommens der UNO vom Dezember 1982 beschlossen. Da dieses Übereinkommen neben Bestimmungen zur Fischerei, für die ausschließlich die EG zuständig ist, auch Pflichten in Hinblick auf erforderliche flankierende Kontrollen durch Flaggen- und Hafenstaaten enthält, muss Deutschland das Abkommen ebenfalls ratifizieren. Die Bundesregierung legte dazu einen Gesetzentwurf (14/2421) vor, den der Bundestag am 27. Januar zur Beratung an den Landwirtschaftsausschuss überwiesen hat.

Die Regierung erläutert, in Übereinstimmung mit dem Seerechtsübereinkommen bekräftige die Übereinkunft von New York, dass auf Hoher See nicht uneingeschränkt Fischfang betrieben werden könne, sondern zum Schutz bestimmter Fischereiressourcen wirksame Erhaltungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen Anwendung fänden. Wichtige Aspekte der Übereinkunft seien die Verbesserung der Fangdisziplin, vor allem auf Hoher See, und die Vermeidung von Konflikten zwischen den am Fischfang beteiligten Staaten. So weit es dennoch zu Streitigkeiten kommen sollte, seien diese mit friedlichen Mitteln und gegebenenfalls im Rahmen eines Streitbeilegungsverfahrens zu lösen.

Kooperation vereinbart

Außerdem trägt laut Bundesregierung das Übereinkommen dazu bei, eine einseitige Ausweitung der ausschließlichen Wirtschaftszonen (200-Seemeilen-Zonen) durch Küstenstaaten zu verhindern, die ihre Fischereiressourcen wegen einer nicht nachhaltigen Fischerei in der angrenzenden Hohen See bedroht sehen. Weiterhin verpflichteten sich die Küstenstaaten und die auf Hoher See Fischfang betreibenden Länder im New Yorker Übereinkommen, vor allem im Rahmen subregionaler oder regionaler Fischereiorganisationen zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Erhaltungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen für die Hohe See und zum Teil auch die angrenzenden Gebiete nationaler Hoheitsbefugnisse festzulegen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0001/0001042c
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion