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Architektur und Kunst

Werke von Twin Gabriel am Paul-Löbe-Haus
Kunst am Bau
© DBT
Am 20. Juni 1991 wurde im Bundestag beschlossen, Parlament und Regierung nach Berlin zu verlegen. Der Ältestenrat erhob das Reichstagsgebäude zum Sitz des Bundestages. Zuvor gab es eine lebhafte politische Auseinandersetzung: die "Berlin-Bonn-Debatte". Argumente für und gegen einen Parlaments- und Regierungsumzug wurden kontrovers diskutiert.

In den folgenden Jahren wurden im Spreebogen nach internationalen Architekturwettbewerben beeindruckende Parlamentsbauten geschaffen. Ein neues Parlamentsviertel entstand. Die zuständigen Gremien des Deutschen Bundestages entschieden, dass vom Beginn der Planungen an, Künstler zur Gestaltung der Bauten hinzugezogen werden sollten. So wurde im Parlamentsviertel die "Kunst-am-Bau"-Richtlinie zeitgemäß weiterentwickelt. Kunst und Baukunst haben zu einer engen Verbindung gefunden. Die Kunst hat dank dieses kulturellen Engagements des Parlamentes Einzug in die Räume der Politik gehalten. Künstler kommentieren und begleiten mit ihren Werken die Arbeit der Parlamentarier. Sie nutzen das Parlament also als Bühne zur Darstellung ihrer eigen-, oft widerständigen Positionen. Politiker ihrerseits stehen im täglichen Arbeitsumfeld im Dialog mit der Kunst. Neben den "Kunst-am-Bau"-Werken besteht die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, die Jahr um Jahr durch weitere Ankäufe ausgebaut wird. Darüber hinaus halten Ausstellungen in den Parlamentsbauten das Fenster zur aktuellen Kunstszene offen. Sie bieten auch in Zukunft ein Forum für neue, anregende und oft auch provozierende Diskussionen.
Quelle: http://www.bundestag.de/bau_kunst/einleitung
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