Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ  |  Druckversion
 
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 1999 > Deutscher Bundestag - Blickpunkt 11/99 Inhaltsverzeichnis >
Dezember 11/1999
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

BUNDESREGIERUNG IM WIRTSCHAFTSAUSSCHUSS

Trockenbau nicht dem Handwerk vorbehalten

(wi) Die Bundesregierung plant eine gesetzliche Klarstellung, dass der Akustik­ und Trockenbau kein Gewerbe der Anlage A der Handwerksordnung ist. Dies berichtete sie am 1. Dezember im Wirtschaftsausschuss.

In der Anlage A sind alle jene Gewerbe aufgeführt, die nur von Betrieben ausgeübt werden dürfen, die in die Handwerksrolle eingetragen sind. Die Regierung hält die gesetzliche Klarstellung angesichts anhaltender gerichtlicher Streitigkeiten über die Einstufung des Akustik­ und Trockenbaus für erforderlich. Nach Auffassung des Bundeswirtschaftsministeriums zählt der Trockenbau bereits nach der jetzigen Rechtslage nicht zu den Gewerben der Anlage A.

Laut SPD­Fraktion ist keiner der beteiligten Verbände dafür gewesen, den Trockenbau in die Anlage A aufzunehmen. Für die Aufnahme in die Anlage B, in der die handwerksähnlichen Gewerbe aufgeführt sind, habe sich der Zentralverband des Deutschen Handwerks ausgesprochen. Damit seien der Deutsche Industrie­ und Handelstag und die Bauindustrie aber nicht einverstanden gewesen, berichtete das Ministerium.

Vonseiten der CDU/CSU hieß es, bei einer Aufnahme in die Anlage B würden die Streitigkeiten andauern. Der Gesetzgeber sei gefordert, damit diese "unsinnigen Verfahren" endlich aufhörten. Aus der Union kam aber auch Unterstützung für die Position des Handwerks zugunsten einer Aufnahme in die Anlage B. Der Regierungsvorschlag sei ein "Einstieg in die Aushöhlung" des Meisterbriefs ("Großer Befähigungsnachweis"). An einen "Großen Befähigungsnachweis" für den Trockenbau sei nicht gedacht, betonte das Ministerium. Von Unionsseite hieß es, die Anlage B höhle den "Großen Befähigungsnachweis" aus, deshalb sollten darin möglichst wenige Gewerbe aufgenommen werden. Aus der CDU/CSU kam schließlich der Vorschlag, in der Gesetzesbegründung klarzustellen, dass der "Große Befähigungsnachweis" auf Dauer nicht unterlaufen werden soll.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9911/9911054b
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion