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11.05.2000
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Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung besuchte die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg

Die Vorsitzende des Ausschusses, Doris Barnett, MdB erklärt:

Einblick bringt Einsicht

Nach über 7 Jahren besuchte am Montag, dem 8. Mai 2000, der Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung unter Leitung der Vorsitzenden Doris Barnett, MdB, die Hauptstelle der Arbeitsverwaltung, um sich im Gespräch mit den Verantwortlichen der Verwaltung, der Vertreterversammlung und des Vorstandes, angeführt durch den Präsidenten Jagoda, über die gegenwärtige Entwicklung auf den immer noch geteilten Arbeitsmärkten West- und Ostdeutschland zu informieren.

So erfreulich es ist, dass in Westdeutschland die Arbeitslosigkeit zurückgeführt werden konnte, so unbefriedigend fanden es die Politiker und die Vertreter der Bundesanstalt, dass der Arbeitsmarkt Ost ohne massive institutionelle Unterstützung dramatisch einbrechen würde.

In diesem Zusammenhang wurden auch die sich derzeit in der parlamentarischen Beratung befindende Änderung zur Altersteilzeit bezüglich ihrer Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt kontrovers diskutiert.

Präsident Jagoda und das Vorstandsmitglied der Bundesanstalt Staatssekretär Dr. Tegtmeier hoben hervor, dass von Seiten der Arbeitsverwaltung alles getan werde, um den Unternehmen bei der Suche und Einstellung von IT-Spezialisten zu helfen. Dabei gehe es nicht nur darum, solche Spezialisten aus dem Ausland zu holen, sondern vielmehr die Anstrengungen zur Ausbildung dieser Fachkräfte im eigenen Lande zu verstärken. Im Rahmen der Initiative "D 21 - Aufbruch in das Informationszeitalter" werde die BA statt bisher 36.000 nunmehr 40.000 Teilnehmer in der beruflichen Weiterbildung fördern und dafür die finanziellen Mittel um 200 Mio. DM auf 1,2 Mrd. DM aufstocken.

Die Ausschussvorsitzende betonte an dieser Stelle, dass jetzt alle Beteiligten ein ganz besonderes Augenmerk auf die Ausbildungsanstrengungen der Betriebe richten müssten. Der jetzige Mangel an IT-Fachkräften sei schließlich auf ein Versagen durch die Unternehmen bei der Einschätzung der technischen Entwicklung zurückzuführen. "Wer aber versäumt, sich seine Fachkräfte selbst heranzuziehen, kann nicht erwarten, dass der Staat ihm diese aus dem Ausland besorgt oder auf Kosten des Steuerzahlers ausbildet, um damit dem Betrieb die Ausbildung zu sparen!" stellte Barnett fest.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2000/pz_000511
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