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Februar 01/1999
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Frauen vor Gewalt schützen

(fa) Die Bekämpfung von Armut in der Gesellschaft ist eines der wichtigsten Themen, mit denen sich das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in der laufenden Legislaturperiode befassen wird. Dies erklärte Bundesministerin Christine Bergmann am 20. Januar im Fachausschuß. Als Grundlage dafür soll in nächster Zeit ein "Armuts- und Reichtumsbericht" erarbeitet und dem Parlament vorgelegt werden. Dieser dürfe allerdings nicht nur eine statistische Auswertung der Verhältnisse in der Bundesrepublik umfassen.

Vielmehr sollten aufgrund der Daten konkrete Strategien zur Armutsvermeidung entwickelt werden. Es könne nicht nur darum gehen, "wieviel Geld jeder erhalten müsse, um auszukommen". Notwendig sei, auch das Lebensumfeld der Betroffenen zu verbessern. Die Förderung von Jugendlichen zum Beispiel könne nur erfolgreich sein, wenn ihr soziales Umfeld diese Fördermöglichkeiten biete oder zumindest unterstütze.

Schutz vor Gewalt ist Bergmann zufolge ein weiterer Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit. So müsse zum Beispiel die Gewalt gegen Frauen im häuslichen Bereich mit Nachdruck bekämpft werden. Dabei dürfe man sich nicht nur darauf beschränken, Betroffenen die Möglichkeit zu bieten, vor der Gewalt in der eigenen Wohnung in ein Frauenhaus zu fliehen. Vielmehr müßte die rechtliche Verfolgung der Täter besser ge - währleistet werden. Künftig sollten "Täter aus ihren Wohnungen herausgeholt" und diese dann der Frau zugesprochen werden können. Außerdem sollten "Annäherungsverbote" gegen die Männer ausgesprochen werden. Schließlich müsse das Thema stärker in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9901/9901024c
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