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07/2001
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ANHÖRUNG ZUM JAHR DES TOURISMUS

"Mit dem Euro stellt Deutschland ein preiswertes Reiseland dar"

(to) Die Einführung des Euro wird 2002 dazu führen, dass sich Deutschland im Vergleich zu einigen Nachbarländern als preiswertes Reiseland darstellt. Diese Auffassung vertrat Walter Krombach, Vorstandsmitglied für konzerngebundene Reiseveranstalter des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalter-Verbandes am 4. Juli in einer Anhörung des Tourismusausschusses zum "Jahr des Tourismus" in Deutschland.

Die Sachverständigen berichteten über bisherige Projekte und noch geplante Vorhaben im Zuge des "Jahres des Tourismus" 2001, das eine gemeinsame Initiative des Bundestages, von Bund, Ländern und Tourismuswirtschaft ist.

Die Reiseveranstalter hätten überproportional am Zuwachs des Deutschlandtourismus partizipiert, sagte Krombach. Er rief die Abgeordneten dazu auf, sich in ihren Wahlkreisen dafür einzusetzen, das "Jahr des Tourismus" bekannter zu machen.

Kritische Töne waren vom Vizepräsidenten des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC), Max Stich, zu hören. Er bemängelte, dass das "Jahr des Tourismus" öffentlich nicht wahrgenommen werde und führte dies auf "erhebliche Kommunikationsdefizite" zurück. Für Marketing und Werbung seien nur die "klassischen Medien" benutzt worden. Plakate würden von vielen als Aktionismus mit wenig Hintergrund empfunden. Besser wäre es gewesen, so Stich, mit weniger, dafür aber auffälligeren "Events" zu arbeiten.

Mehr Übernachtungen

Dagegen sah die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), Ursula Schörcher, das "Jahr des Tourismus" als einen Beschleuniger des Deutschlandtourismus. Übernachtungen und Urlaubsreisen im Inland stiegen weiter an. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Christian Ehlers, räumte ein, dass das Thema "Kommunikation" noch einmal aufgegriffen werden müsse. Er könne als Verbandsvertreter nur motivieren, nicht befehlen. Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Claudia Gilles, sagte, "Kommunikation" sei nicht nur eine "Bringschuld", sondern auch eine "Holschuld". Der DTV habe sich im Übrigen auf das Innenmarketing konzentriert. Unter anderem nannte sie die Beteiligung an der neuen Umweltdachmarke "Viabono" und ein geplantes Projekt zum Wandertourismus.

Armin Brysch vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sagte, in den letzten 30 Jahren sei der Marktanteil des Deutschlandtourismus von 65 auf 30 Prozent zurückgegangen. Um diesen Anteil wenigstens zu halten, müsse die gesamte Dienstleistungskette mitwirken.

Zielgruppe Geschäftsreisende

Ekkehard Tschirner, Bevollmächtigter des Vorstands für Wirtschaft und Politik der Deutschen Lufthansa AG, sagte, Ziel müsse es sein, auch die Geschäftsreisenden nach Deutschland für einen Urlaub hier zu Lande zu interessieren.

Geschätzt werde, dass 60 Prozent aller ausländischen Gäste mit dem Flugzeug anreisten. Dem Flugverkehr müsse aber auch die Chance gegeben werden zu wachsen, sagte Tschirner im Hinblick auf Fluglärmdebatten und Kapazitätsengpässe an deutschen Flughäfen.

Der Leiter des Auslandsvertriebs bei der Deutschen Bahn AG, Wolfgang Zoller, erklärte, die Bahn bemühe sich, ihre Preisstruktur zu vereinfachen. Im Übrigen erntete Zoller Lob von den Abgeordneten, da bei der Bahn Pünktlichkeit und Freundlichkeit zugenommen hätten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2001/bp0107/0107065a
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