"Goethe-Institut Inter Nationes" soll Arbeit verbessern
Berlin: (hib/MIK) Die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses haben am Freitagvormittag die Bundesregierung einstimmig aufgefordert, die vom Bundesrechnungshof (BRH) gemachten Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit des "Goethe-Institut Inter Nationes" möglichst bald umzusetzen. Das zuständige Auswärtige Amt (AA) soll dazu einen Bericht bis Mitte des Jahres vorlegen.
Nach einem Bericht des BRH übernahm Inter Nationes bis zu seiner Vereinigung mit dem Goethe-Institut am 1. Januar 2001 Aufgaben in den Bereichen Auswärtige Kulturpolitik und Politische Öffentlichkeitsarbeit Ausland. Das AA und das Presse-Informationsamt der Bundesregierung (BPA) förderten Inter Nationes durch die Gewährung von Zuwendungen: Im Jahre 1998 habe Inter Nationes vom Bund Zuwendungen in Höhe von insgesamt 47,42 Millionen DM erhalten. Davon seien auf Zuwendungen des AA 24,77 Millionen DM und des BPA 22,59 Millionen DM entfallen.
Der Bundesrechnungshof hat, so heißt es im Bericht weiter, im Rahmen seiner Prüfung umfangreiche Empfehlungen gegeben, wie sich die bisher von Inter Nationes wahrgenommenen Aufgaben wirtschaftlicher erledigen lassen könnten. Der BRH hat dabei ein Einsparpotenzial von insgesamt rund 6,4 Millionen DM ermittelt. Ausserdem hat er empfohlen, die gesamten Aufgaben von Inter Nationes in das Goethe-Institut zu verlagern. Trotz des vollzogenen Zusammenschlusses der beiden Vereinigungen kritisiert der BRH, dass die vorgeschlagenen Empfehlungen zur Verbesserung der Aufgabenwahrnehmung noch nicht umgesetzt worden seien, die Einsparungen an Personalausgaben und Projektmitteln in Millionenhöhe nach sich ziehen könnten.
Der Vertreter des Auswärtigen Amtes führte dazu aus, dass das Ministerium an einer völligen Neustruktur des "Goethe-Instituts Inter Nationes" arbeite. Dazu seien zwei Vorschläge von renommierten Beratungsunternehmen gemacht worden. Das Grobkonzept stehe, über die Umsetzung werde das Ministerium Mitte des Jahres berichten.