350 Millionen DM zusätzlich für nationales Genomforschungsnetz
Berlin: (hib/MAR) Die Bundesregierung beabsichtigt, in den kommenden drei Jahren zusätzlich 350 Millionen DM für die Etablierung eines nationalen Genomforschungsnetzes einzusetzen. Dies geht aus ihrer Antwort ( 14/5652) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P.-Fraktion ( 14/5518) hervor. Ziel sei es, die in Deutschland auf dem Gebiet der krankheitsorientierten Genomforschung vorhandene Kompetenz zu bündeln, die Forschung zur Aufklärung der Ursachen wichtiger menschlicher Erkrankungen deutlich zu verstärken und Strukturen zu schaffen, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschern, Anwendern der Ergebnisse und Entwicklern von Plattformtechnologien ermöglichen.
Welche Forschungsinstitute Fördermittel werden, ist nach Regierungsangaben wegen des noch nicht abgeschlossenen Verfahrens offen. Aus den vorliegenden Anträgen lasse sich jedoch bereits jetzt ableiten, dass Hochschulen einen erheblichen Teil der Mittel erhalten werden. Die Hochschulen würden im nationalen Genomforschungsnetz eine führende Rolle spielen, insbesondere in den medizinischen Kompetenznetzen und den Technologieplattformen. Die Begutachtung der eingereichten Projektanträge, heißt es in der Antwort, erfolgt durch international besetzte Gutachtergremien.