"Public Private Partnership" auch in der Auswärtigen Kulturpolitik anwenden
Berlin: (hib/BOB) Nach Ansicht der F.D.P.-Fraktion sollte das in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit bewährte Konzept der "Public Private Partnership" auch in der Auswärtigen Kulturpolitik wo immer möglich zum Zuge kommen. In einem dazu vorgelegten Antrag ( 14/5963) schreiben die Liberalen weiter, in Zeiten rückläufiger Haushaltsmittel müsse auch die Auswärtige Kulturpolitik kreative und innovative Lösungen finden, um ihrem Auftrag gerecht zu werden. Die Vermittlung einer kulturellen deutschen Identität im Ausland und die Zusammenführung der deutschen Kultur mit dem kulturellen Umfeld des jeweiligen Partnerlandes liege auch im Interesse der sich weltweit engagierenden deutschen Unternehmen. Standortwettbewerb im Rahmen der Globalisierung sei heute daher auch ein Wettbewerb der Kulturen. Die Mittel, die für die Programmarbeit der Trägerorganisationen der Auswärtigen Kulturpolitik zur Verfügung gestellt würden, seien Investitionen in das Ansehen Deutschlands. Diese kämen den deutschen Unternehmen und dem deutsche Außenhandel ebenso zugute wie auch umgekehrt Leistungen der Wirtschaft das Interesse an deutscher Kultur weckten.
Die Freien Demokraten wollen deshalb unter anderem die Bundesregierung aufgefordert wissen, die Mittlerorganisation der Auswärtigen Kulturpolitik zu ermuntern, bei deren künftigen Projekten und Programmen eine Zusammenarbeit mit den im Ausland tätigen deutschen Unternehmen zu suchen. Gegenüber den Dachverbänden dieser Firmen sei darauf hinzuwirken, dass diese sich ihrerseits stärker für Belange der Auswärtigen Kulturpolitik einzusetzen. In diesem Zusammenhang müsse besonders für ein stärkeres Engagement deutscher Unternehmen bei der Finanzierung und Unterhaltung von Auslandsschulen und deutschen Fakultäten in anderen Ländern eingetreten werden. Gleiches gelte für deutsche Sprachkurse im Ausland. Die Fraktion spricht sich des Weiteren dafür aus, durch von privaten und öffentlichen Trägern finanzierte Programme in der Stipendienpolitik eine Ausweitung des Angebotes anzustreben. Dabei seien die spezifischen Anforderungen der deutschen Außenwirtschaft zu berücksichtigen. Industrie und Wirtschaft könnten Patenschaften für Stipendien übernehmen und im Zusammenwirken mit den offiziellen Kulturmittlern verstärkt als Sponsoren auftreten, so die F.D.P.