Untersuchungen im Mordfall Rohwedder bewerten
Berlin: (hib/BOB) Neue Verdachtsmomente des Generalbundesanwalts im Fall des am 1. April 1991 ermordeten damaligen Vorstandsvorsitzenden der Treuhandanstalt, Detlev Carsten Rohwedder, sowie Berichte über eine angebliche "neue RAF" haben die PDS-Fraktion zur einer Kleinen Anfrage ( 14/6297) veranlasst. Die Abgeordneten beziehen sich unter anderem auf die Information, das Bundeskriminalamt habe seinerzeit am mutmaßlichen Tatort des Anschlages Haarspuren gesichert. Sie verweisen dazu auf eine Pressemitteilung des Generalbundesanwalts vom 16. Mai dieses Jahres, neue wissenschaftliche Untersuchungsmethoden hätten zu dem Schluss geführt, dass dem von den Strafverfolgungsbehörden als mutmaßlicher RAF-Terrorist gesuchten Wolfgang Grams zweifelsfrei eine Haarspur habe zugeordnet werden können. Die Fraktion will nunmehr unter anderem wissen, ob am Tatort gesicherte Haarspuren in den letzten zehn Jahren bereits mit Haaren potenzieller Tatverdächtiger verglichen wurden und ob von Wolfgang Grams Haarproben gesichert wurden. Die Regierung soll außerdem Auskunft zu etwaigen molekularbiologischen Untersuchungen von verschiedenen am Tatort aufgefundenen Gegenständen geben.