Abschaffung der ZVS gefordert
Berlin: (hib/MAR) Die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze (ZVS) soll abgeschafft und ihre Kompetenzen auf die Hochschulen rückübertragen werden. Dies ist eine von zehn Forderungen, die die F.D.P.-Fraktion in ihrem Antrag zur "Sicherung des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Deutschland durch Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte" ( 14/6445) erhebt. Dies sei die Grundbedingung für eine wirkliche Freiheit in Lehre und Studium.
Die Liberalen halten massive Reformen im Schul- und Hochschulwesen für erforderlich, um dem drohenden Mangel an Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Informatikern und Lehrern in Deutschland nachhaltig zu begegnen. Deshalb sollen Wettbewerb und Eigenverantwortlichkeit der Schulen durch Globalhaushalte und volle Personalautonomie gefördert werden. Um den Eltern die Möglichkeit zu geben, sich aus einem vielfältigen Angebot die geeignete Bildungseinrichtung für ihre Kinder auszuwählen, sollen die Schulbezirke abgeschafft werden. Auch müsse das deutsche Schulsystem wieder schrittweise auf Leistung orientiert werden. Grundlage hierfür seien flexiblere Einschulungszeiten sowie ein durchgängig gestuftes Schulsystem, so die Fraktion.
Zur Stärkung des Hochschulstandortes Deutschland fordern die Antragssteller unter anderem, das Studienangebot stärker zu internationalisieren sowie die bestehenden formalen Hindernisse im deutschen Ausländerrecht abzubauen, eine erweiterte Hochschulautonomie zu schaffen und den Hochschulen die Freiheit zum Wettbewerb zu geben. Darüber hinaus plädiert die F.D.P. für neue Formen der Bildungsfinanzierung, für den Ausbau praxisorientierter Studiengänge sowie die Verbesserung der Elitenförderung und fordert die Bundesregierung auf, eine Dienstrechtsreform für eine umfassende Hochschulreform zu nutzen.