148,4 Millionen DM für Klimaforschung von 1998 bis 2000 bewilligt
Berlin: (hib/MAR) Die Bundesregierung hat in den Jahren 1998 bis 2000 Mittel in Höhe von etwa 148,4 Millionen DM für die Klimaforschung bewilligt, davon für Projekte der Neoklimatologie (Klimaforschung anhand aufgezeichneter Daten) rund 99,8 Millionen DM, der Paläoklimatologie (Lehre von den Klimaten der Erdgeschichte) rund 22,4 Millionen DM sowie für Simulations-/Modellierungsprojekte etwa 26,2 Millionen DM. Dies geht aus ihrer Antwort ( 14/6529) auf eine Kleine Anfrage zur Paläoklimaforschung ( 14/6215) von 51 Abgeordneten aus den Reihen der CDU/CSU-Fraktion hervor.
Die Regierung betont, ihrer Meinung nach ist die Integration von Erkenntnissen der Paläoklimaforschung in aktuelle Klimamodelle unentbehrlich und daher ein wesentlicher Bestandteil entsprechender Fördermaßnahmen. So sei beispielsweise die gemeinsame Forschung von Gruppen aus dem Bereich der Paläoklimatologie und der Klimamodellierung eines der Kriterien ihres neuen Förderprogramms zur Klimaforschung (DEKLIM - Deutsches Klimaforschungsprogramm). Insgesamt wird beim DEKLIM der Antwort zufolge besonderer Wert auf eine integrative Bearbeitung wichtiger klimatologischer Fragestellungen durch die verschiedenen relevanten Forschungseinrichtungen gelegt. Diesem Aspekt sei ebenfalls in der gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft verabschiedeten Programmkonzeption "GEOTECHNOLOGIEN" Rechnung getragen worden.
Ferner erklärt die Regierung, sie überprüfe ihre klimapolitischen Ziele kontinuierlich und orientiere sie am aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Eine Revision ihrer Klimapolitik halte sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt deshalb nicht für notwendig, heißt es. Auch stünden Neuverhandlungen existierender Klimaschutzabkommen derzeit nicht auf der internationalen Tagesordnung.