Darstellung russischer Graffiti-Inschriften im Reichstagsgebäude reduzieren
Berlin: (hib/BOB) Mit dem derzeitigen Ausmaß der Dokumentation russischer Graffiti-Inschriften im Berliner Reichstagsgebäude unzufrieden sind 68 Abgeordnete aus den Reihen der CDU/CSU-Fraktion zwei Sozialdemokraten und ein Liberaler. In einem Antrag ( 14/6761) verlangen die Parlamentarier, die Darstellung der von sowjetischen Soldaten nach der Eroberung Berlins im Frühjahr 1945 hinterlassenen Inschriften auf einen "historisch gerechtfertigen Umfang" zu reduzieren. Es reiche aus, diese Inschriften an nur einem Ort im Reichstagsgebäude sichtbar darzustellen. Zur Begründung erklären die Abgeordneten, Inhalt, Form und Gestaltung der Graffiti wiederholten sich an allen Stellen immer wieder. Mehr als 95 Prozent seien ausschließlich Namen ohne weitere Hinweise. Der historische Wert von Namenswiederholungen auf über 100 Meter Innenwand des Reichstages sei gering, so die Initiatoren des Antrages. Zur historischen Dokumentationszwecken sei daher die sichtbare Darstellung an einem Ort ausreichend.