Pressemitteilung
Datum: 06.03.2003
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
06.03.2003
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse eröffnet die Ausstellung "Nuria Quevedo im Deutschen Dom - Künstlerinnen im Exil"
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse eröffnet am
Dienstag, 11. März 2003, 14 Uhr, im Deutschen Dom, Am
Gendarmenmarkt, Berlin-Mitte, die Ausstellung "Nuria Quevedo im
Deutschen Dom - Künstlerinnen im Exil". Die Ausstellung, die
anlässlich des Internationalen Frauentages gezeigt wird, ist
auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten der Verwaltung des
Deutschen Bundestages, Antje Lange, entstanden. In die Ausstellung
einführen wird der Kurator der Kunstsammlung des Bundestages,
Dr. Andreas Kaernbach.
Nuria Quevedo, 1938 in Spanien geboren, hat Zeichnungen, Radierungen und Gemälde von starker Eindringlichkeit geschaffen, Werke fern aller Anpassungen an Zeitströmungen. Ihre zeichenhaften monumental und zugleich in sich gekehrt wirkenden Menschenfiguren, oft auf die Darstellung von Kopf und Hand reduziert, prägen sich ein. Sie lassen die Verlorenheit eines Exils spüren, eines Fremdseins selbst in der Heimat, eines im Grunde existentiellen Exils.
Die Künstlerin machte bereits mit vierzehn Jahren die Erfahrung des Exils als sie 1952 das heimatliche Barcelona in Katalonien verließ und nach Ost-Berlin übersiedelte. Die vertrauten Farben des mediterranen Barcelonas tauschte sie nun gegen die der sandigen Mark Brandenburg, gegen die des grauen Berlin. Ab 1958 studierte sie an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee u.a. bei Arno Mohr. Ihre ersten Arbeiten waren Buchillustrationen. Studien als Meisterschülerin an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin bei Werner Klemke schlossen sich an. Dann begann Nuria Quevedo sich autodidaktisch zur Malerin zu bilden. Durch die strenge und ungeschönte Beschreibung menschlicher Existentialität erregten ihre Arbeiten zunehmende Aufmerksamkeit, bestätigten ihre einzigartige Stellung in der künstlerischen Landschaft in der DDR: so 1972 mit dem Gemälde "Dreißig Jahre Exil" auf der Dresdner Kunstausstellung, mit dem Doppelakt "Paar" von 1976 oder dem Hanns Eisler gewidmeten Gemälde "Eine Art, den Regen zu beschreiben" von 1980/81 für das Leipziger Gewandhaus.
Die Ausstellung Nuria Quevedos kann bis zum 29. April 2003 im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt besucht werden. Zeiten: dienstags von 10 bis 22 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Als begleitendes Rahmenprogramm wird am 18. März 2003 um 19 Uhr ein Film über Nuria Quevedo im Deutschen Dom gezeigt. Es folgt am 19. März 2003 um 18 Uhr ein gemeinsamer Leseabend der iranischen Schriftstellerinnen Dr. Farideh Akashe-Böhme und Monireh Baradaran im Paul-Löbe-Haus (Adenauerallee 1). Moderiert wird dieser Abend von der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Monika Griefahn. Ein weiterer Leseabend mit afrikanischen Schriftstellerinnen wird im April 2003 stattfinden. Einzelheiten dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Für weitere Fragen steht die Verwaltung des Deutschen Bundestages, Referat PI 5, unter der Rufnummer 030/227 32140 zur Verfügung. Dort können auch per e-mail Bilder von der Ausstellung angefordert werden ( vorzimmer.pi5@bundestag.de).
Nuria Quevedo, 1938 in Spanien geboren, hat Zeichnungen, Radierungen und Gemälde von starker Eindringlichkeit geschaffen, Werke fern aller Anpassungen an Zeitströmungen. Ihre zeichenhaften monumental und zugleich in sich gekehrt wirkenden Menschenfiguren, oft auf die Darstellung von Kopf und Hand reduziert, prägen sich ein. Sie lassen die Verlorenheit eines Exils spüren, eines Fremdseins selbst in der Heimat, eines im Grunde existentiellen Exils.
Die Künstlerin machte bereits mit vierzehn Jahren die Erfahrung des Exils als sie 1952 das heimatliche Barcelona in Katalonien verließ und nach Ost-Berlin übersiedelte. Die vertrauten Farben des mediterranen Barcelonas tauschte sie nun gegen die der sandigen Mark Brandenburg, gegen die des grauen Berlin. Ab 1958 studierte sie an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee u.a. bei Arno Mohr. Ihre ersten Arbeiten waren Buchillustrationen. Studien als Meisterschülerin an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin bei Werner Klemke schlossen sich an. Dann begann Nuria Quevedo sich autodidaktisch zur Malerin zu bilden. Durch die strenge und ungeschönte Beschreibung menschlicher Existentialität erregten ihre Arbeiten zunehmende Aufmerksamkeit, bestätigten ihre einzigartige Stellung in der künstlerischen Landschaft in der DDR: so 1972 mit dem Gemälde "Dreißig Jahre Exil" auf der Dresdner Kunstausstellung, mit dem Doppelakt "Paar" von 1976 oder dem Hanns Eisler gewidmeten Gemälde "Eine Art, den Regen zu beschreiben" von 1980/81 für das Leipziger Gewandhaus.
Die Ausstellung Nuria Quevedos kann bis zum 29. April 2003 im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt besucht werden. Zeiten: dienstags von 10 bis 22 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Als begleitendes Rahmenprogramm wird am 18. März 2003 um 19 Uhr ein Film über Nuria Quevedo im Deutschen Dom gezeigt. Es folgt am 19. März 2003 um 18 Uhr ein gemeinsamer Leseabend der iranischen Schriftstellerinnen Dr. Farideh Akashe-Böhme und Monireh Baradaran im Paul-Löbe-Haus (Adenauerallee 1). Moderiert wird dieser Abend von der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Monika Griefahn. Ein weiterer Leseabend mit afrikanischen Schriftstellerinnen wird im April 2003 stattfinden. Einzelheiten dazu werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Für weitere Fragen steht die Verwaltung des Deutschen Bundestages, Referat PI 5, unter der Rufnummer 030/227 32140 zur Verfügung. Dort können auch per e-mail Bilder von der Ausstellung angefordert werden ( vorzimmer.pi5@bundestag.de).
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2003/pz_030306