Pressemitteilung
Datum: 26.11.2003
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
26.11.2003
Thierse würdigt Jan Philipp Reemtsma
Als Investor in Ideen statt in Waren hat
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse heute Jan Philipp
Reemtsma anläßlich der Verleihung des
Heinz-Galinski-Preises der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
gewürdigt.
In seiner Laudatio ging der Bundestagspräsident insbesondere auf die von Reemtsma initiierte Wehrmachtsausstellung ein. Die Ausstellung habe heftige Diskussionen hervorgerufen und sei so selbst zu einem zeitgeschichtlichen Ereignis geworden. Sie habe gezeigt, dass "Menschen selbst dort, wo sie einem Zwangsapparat wie dem damaligen Militär ausgeliefert sind, über Handlungsspielräume verfügen, die sie je nach moralischer Größe und Zivilcourage nutzen können." Die Vermittlung dieser ethisch-moralischen Dimension sei die eigentliche Leistung der Wehrmachtsausstellung.
Reemtsmas Engagement für einen differenzierten Umgang mit der Geschichte sei ein wesentlicher Beitrag zur Abwehr rechtsextremistischer und antisemitischer Tendenzen, "die nicht nur am Rande, sondern in der Mitte der Gesellschaft" existieren. "Es mangelt an der Einsicht, dass sich die alltägliche, rechtsextremistische Gewalt nicht allein gegen ihre Opfer richtet, sondern dass sie im Kern auf uns alle zielt - auf den demokratischen Staat, auf Toleranz und Menschlichkeit."
Thierse fordert zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus und würdigt das Engagement entsprechender Initiativen als unverzichtbar: "Die Feinde der Demokratie müssen spüren, dass ihnen in der Gesellschaft Grenzen gesetzt sind, dass ihnen Widerstand entgegen gesetzt wird, sonst loten sie aus, wie weit sie gehen können und trauen sich immer weiter vor."
Die Initiativen gegen Rechtsextremismus benötigten eine nachhaltige Unterstützung durch die Politik: "Beim Kampf gegen den Rechtsextremismus brauchen wir einen langen, einen sehr langen Atem - auch ein wenig Geld. Aber wir brauchen vor allem Beharrlichkeit, Ausdauer, Aufmerksamkeit für den Schutz von Demokratie und Freiheit."
In seiner Laudatio ging der Bundestagspräsident insbesondere auf die von Reemtsma initiierte Wehrmachtsausstellung ein. Die Ausstellung habe heftige Diskussionen hervorgerufen und sei so selbst zu einem zeitgeschichtlichen Ereignis geworden. Sie habe gezeigt, dass "Menschen selbst dort, wo sie einem Zwangsapparat wie dem damaligen Militär ausgeliefert sind, über Handlungsspielräume verfügen, die sie je nach moralischer Größe und Zivilcourage nutzen können." Die Vermittlung dieser ethisch-moralischen Dimension sei die eigentliche Leistung der Wehrmachtsausstellung.
Reemtsmas Engagement für einen differenzierten Umgang mit der Geschichte sei ein wesentlicher Beitrag zur Abwehr rechtsextremistischer und antisemitischer Tendenzen, "die nicht nur am Rande, sondern in der Mitte der Gesellschaft" existieren. "Es mangelt an der Einsicht, dass sich die alltägliche, rechtsextremistische Gewalt nicht allein gegen ihre Opfer richtet, sondern dass sie im Kern auf uns alle zielt - auf den demokratischen Staat, auf Toleranz und Menschlichkeit."
Thierse fordert zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus und würdigt das Engagement entsprechender Initiativen als unverzichtbar: "Die Feinde der Demokratie müssen spüren, dass ihnen in der Gesellschaft Grenzen gesetzt sind, dass ihnen Widerstand entgegen gesetzt wird, sonst loten sie aus, wie weit sie gehen können und trauen sich immer weiter vor."
Die Initiativen gegen Rechtsextremismus benötigten eine nachhaltige Unterstützung durch die Politik: "Beim Kampf gegen den Rechtsextremismus brauchen wir einen langen, einen sehr langen Atem - auch ein wenig Geld. Aber wir brauchen vor allem Beharrlichkeit, Ausdauer, Aufmerksamkeit für den Schutz von Demokratie und Freiheit."
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2003/pz_0311263