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Streiten - die Mitmischen-Community

Real-Life-Meeting: Die Poweruser der Mitmischen-Community auf der Dachterrasse des Reichstagsgebäudes.
Real-Life-Meeting: Die Poweruser der Mitmischen-Community auf der Dachterrasse des Reichstagsgebäudes.

In der Mitmischen.de-Redaktion.
In der Mitmischen.de-Redaktion.

Fernsehen, Zeitung, Internet: Information schadet nicht – aber Zuschauen oder Lesen sind nur eine Seite der Medaille. Denn Medien sind keine Einbahnstraße. Wer etwas zu sagen hat, sollte daher selbst auf Sendung gehen: Zum Beispiel als Mitglied der Mitmischen-Community im Jugendforum des Bundestages. Auf mitmischen. de informierst du die Abgeordneten über deine Meinungen, Standpunkte, Argumente, über deine Politik. Und die haben auf Empfang geschaltet.

Mediennetze für Meinungsstreit

Zum Beispiel im Online-Forum „Generationengerechtigkeit“. Da laufen gleich mehrere Auseinandersetzungen: JUMel90 debattiert mit dem Abgeordneten Thomas Bareiß (CDU/CSU) über Atomenergie und Forschung. Sonnenschein14 und Angelika Graf (SPD) besprechen das Potenzial erneuerbarer Energien. Als das Gespräch auf Tabaksteuer kommt, klinken sich auch Diana Golze (Die Linke.) und Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) ein. Beim Abgeordneten-Chat auf mitmischen.de treffen alle politischen Richtungen und Fraktionen zusammen. Ob User oder Abgeordneter: Wer hier mitmacht, hat keine Lust auf Berieselung, sondern will die Mediennetze für den Meinungsstreit nutzen. Eine Idee, die verbindet. In der „Fraktion Mitmischen“ haben sich alle Parlamentarier zusammengeschlossen, die online in der Community mitmischen, 67 Abgeordnete sind schon dabei.

Ihnen stehen 5.000 jugendliche Community- Mitglieder gegenüber, die sich regelmäßig online treffen. Wer Argumente tauscht, kann nebenbei gewinnen: Denn Diskussionsfreude wird belohnt – die aktivsten Mitmischer kommen nach Berlin und lernen den Bundestag, die Stadt und die Redaktion des Online-Forums kennen. Zu den Siegern des 2. Wettbewerbs der Mitmischen-Community gehören auch JU-Mel90 und Sonnenschein14, die im wahren Leben Malte und Laura heißen. Die anderen Poweruser, die es nach Berlin geschafft haben, hören in der Community auf die Namen Kadda, Forrester, beate, Ashton und transformer.

„Seit der Bundestagswahl interessiert mich Politik viel mehr. Als ich mitmischen. de angeklickt habe, habe ich Statements von Jugendlichen gelesen, die auch von meinem Opa stammen könnten“, meint Jörn alias transformer. Seitdem schreibt der Student aus Ilmenau im Forum „Politik aktuell“, was er denkt. Auch Beate aus Ludwigshafen ist dort anzutreffen. Sie schätzt den Austausch, weil es in ihrer Klasse kaum Politikinteressierte gibt. Und für Malte, im Forum auch bekannt als JUMel90, ist das breite politische Spektrum besonders reizvoll.

„Wo sonst hat man die Möglichkeit, mit Abgeordneten zu sprechen?“, fragt Jörn. Und wo sonst kommen hunderte von Mitmischern, unabhängig von Alter und Herkunft, zusammen, um die politische Lage zu besprechen? Davon haben auch die Abgeordneten der „Fraktion Mitmischen“ etwas: nämlich eine ziemlich gute Vorstellung, wie die Jugend von heute tickt und klickt.

Chatten mit „Nächste Bundeskanzlerin“ Auch, weil es nicht nur um Politik geht. Im Forum Generationengerechtigkeit etwa ermutigt Miriam Gruß die Userin Nächste Bundeskanzlerin in ihren Plänen, Opernsängerin zu werden. Mit sunshinegirl bespricht die FDP-Abgeordnete die Rechte von Kindern. „Wir Kinder werden nie gefragt, unsere Meinung ist gar nicht wichtig!“, beklagt sich sunshinegirl. Gruß antwortet: „Im Bundestag gibt es die Kinderkommission: ein fraktionsübergreifendes Gremium, das die Lobby für Kinder ist. Wenn du einen Wunsch oder eine Bitte hast: Wende dich an uns!“ Alles klar? Einbahnstraßen gehören hier nicht zur politischen Verkehrsordnung.


Weitere Informationen


Die Mitmischen-Community:
www.mitmischen.de

Text: Lydia Harder |
Erschienen am 06.07.2006

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