Ulrich Kelber, SPD
Diplom-Informatiker
1974 bis 1978 Grundschule, 1978 bis 1987 Gymnasium in Bonn; 1987 bis 1993 Studium der Informatik und Biologie.
1991 bis 1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum Informationstechnik der GMD, seit 1996 Wissensmanagement-Berater bei einer IT-Firma.
Mitglied ver.di, Greenpeace, BUND, VCD, ADFC u. a.
1985 Eintritt in die SPD, seit 1992 Mitglied des Vorstands der Bonner SPD, 1992 bis 2000 Sprecher der Bonner SPD, seit 2001 Vorsitzender der Bonner SPD; 1987 bis 1989 sachkundiger Bürger im Umweltausschuß der Stadt Bonn, 1989 bis 1994 Mitglied der Bezirksvertretung Bonn-Beuel, 1994 bis 2002 Mitglied im Stadtrat der Bundesstadt Bonn.
Mitglied des Bundestages seit 1. September 2000; seit November 2005 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Wissenswertes
Eigentlich sollten hier mit Beginn dieser Wahlperiode die veröffentlichungspflichtigen Angaben und meine Bezüge daraus stehen. Bedingt durch die Klage einiger Kolleginnen und Kollegen, die dies verhindern wollen, hat sich der Bundestagspräsident entschieden, vorerst keine Angaben zu veröffentlichen.
Da ich für mehr Transparenz bei den Abgeordnetenbezügen und den Bezügen aus anderen Quellen bin, mache ich meine Angaben hier selbst öffentlich.
Als Abgeordneter bekomme ich 7009 Euro monatlich (voll zu versteuern, kein 13. Monatsgehalt).
Die Aufwandsentschädigung beträgt monatlich 3647 Euro (steuerfrei, gedacht für: für Berliner Wohnung, Porto und Telefonkosten, Wahlkreisbüro, Mobilität im Wahlkreis, Teile Bürokosten, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit, Reisen Mitarbeiter, ...)
Die Tätigkeit als stellvertretender Fraktionsvorsitzender mit der Verantwortung für die Bereiche Umwelt, Nachhaltigkeit, Verbraucherschutz und Landwirtschaft wird von der SPD-Bundestagsfraktion mit einer steuerpflichtigen Aufwandsentschädigung in Höhe von rund 2804 Euro vergütet.
Unternehmen:
- Energie- und Gebäudemarketing GmbH, Bonn - Mitglied des Aufsichtsrates
- Stadtwerke Bonn, Bonn - Mitglied des Aufsichtsrates
- Stadtwerke Bonn Energie und Versorgung GmbH, Bonn - Mitglied des Aufsichtsrates
2005 erhielt ich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Energie- und Gebäudemanagement mbH, einer Tochter der Stadtwerke Bonn für umweltfreundliches Contracting, eine zu versteuernde Entschädigung von 230,07 Euro, von denen ich außerdem 31,39 Euro an den Ehrenfonds der Stadt Bonn abführen musste.
2005 erhielt ich für Sitzungen der Stadtwerke-Aufsichtsräte insgesamt 1622,72 €, die ich voll versteuern muss und von denen ich außerdem 180 Euro an den Ehrenfonds der Stadt Bonn abgetreten habe. Auf weitere 1411,16 €, die mir 2005 als Aufwandsentschädigung aus den Aufsichtsräten zugestanden hätten, habe ich zugunsten sozialer Projekte verzichtet.
Als Sitzungsgeld für Sitzungen als sachkundiger Bürger im Rat der Stadt erhielt ich 2004 insgesamt 261 €, die ich voll versteuern muss. (endgültige Abrechnung 2005 liegt noch nicht vor)
Körperschaft; Anstalt des öffentlichen Rechts:
- Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Bonn - Mitglied des Beirates
Entschädigung im Jahr 2005: 818,08 Euro zu versteuern.
Vereine, Stiftungen:
- Eurosolar e.V., Bonn - Mitglied des Vorstandes der deutschen Sektion, ehrenamtlich
- Mid Atlantic Club, Bonn - Stellv. Vorsitzender, ehrenamtlich
Verbände:
- Bundesverband Bioenergie e.V., Bonn - Mitglied des Politisch/Wissenschaftlichen Beirates, ehrenamtlich
- Bundesverband Erneuerbare Energie e.V., Paderborn/Berlin - Vorsitzender des Parlamentarischen Beirates, ehrenamtlich
Meine komplette Steuererklärung und weitere Informationen finden sich auf meiner Homepage.
++++++++++++++++++
Natürlich kümmere ich mich als Bonns Bundestagsabgeordneter um alle Bonner Belange in der Bundespolitik. Die Probleme und Anregungen der Bonner Bürgerinnen und Bürger lerne ich durch meine Bürgersprechstunden, eMails, Briefe und viele persönliche Gespräche kennen.
Daneben habe ich selbstverständlich bundespolitische
Themenschwerpunkte:
Seit der Bundestagswahl bin ich stellvertretender Vorsitzender der
SPD-Bundestagsfraktion. Ich koordiniere in erster Linie die Arbeit
der SPD-Arbeitsgruppen aus den mir zugeordneten Bereichen
Nachhaltigkeit, Umwelt, Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz.
Umwelt und Nachhaltigkeit
Wir wollen mit unserer Politik und unserem Handeln unseren Lebensraum schützen und unsere Lebensweise zukunftsfähig machen. Deshalb ist eine ambitionierte Umweltpolitik integraler Bestandteil einer Politik der Nachhaltigkeit.
Dabei bewegt sich die Umweltpolitik im Spannungsfeld zwischen den Schutzinteressen der nicht erneuerbaren Ressourcen wie Natur, Böden, sauberem Wasser und Luft und den ökonomischen Nutzungswünschen durch Industrie, Landwirtschaft und letztlich uns Menschen.
Aber Umwelt, Natur und Landschaft sind ein Wert an sich und nicht unbegrenzt nutzbar.
Es ist aber nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich ertragreich, pfleglich und schonend mit den Ressourcen umzugehen.
Durch die Erschließung neuer Märkte im Zuge der ökologischen Modernisierung unserer Industriegesellschaft entwickeln wir zukunftsfähige Technologien und schaffen neue Arbeitsplätze.
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
Wir fühlen uns dem vorsorgenden Verbraucherschutz, einer aktiven Verbraucherpolitik und einer nachhaltigen Landbewirtschaftung verpflichtet, die die Interessen von Mensch, Wirtschaft, Umwelt und Natur in Einklang bringt.
Verbraucherpolitik ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Politikbereiche berührt. Wir wollen mehr Schutz für die Verbraucher bei Produkten, Verträgen, Finanzdienstleistungen, im Telekommunikationsrecht sowie beim Bauen und Verkehr. Deshalb werden wir die Rechte der Verbraucher als Kunden, Patienten und Anleger stärken. Wir treten für ein Höchstmaß an Sicherheit, Transparenz und Wahlfreiheit sowie für einen besseren Rechtsschutz ein. Aussagekräftige Informationen, die Offenlegung von Risiken und der Schutz vor unlauterem Wettbewerb oder unseriösen Marktpraktiken sollen dazu beitragen, dass VerbraucherInnen sich bewusst entscheiden können.
Wir wollen, dass sich die Menschen gesund ernähren können. Die Lebensmittelsicherheit muss weiter verbessert werden. Wir wollen ein neues Lebensmittelbuch, effektive Lebens- und Futtermittelkontrollen und unterstützen durchgehende Sicherungssysteme in der gesamten Produktionskette.
Die Landwirtschaft nimmt dabei eine Schlüsselposition ein. Land- und Forstwirte sind nicht nur Produzenten von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie, sie spielen auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des ländlichen Raumes. Gesunde Lebensmittel, gesicherte Existenzen, belebte ländliche Regionen, artgerechte Tierhaltung und ein pfleglicher Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen sind das Ziel. Dieser Zielvorgabe sind wir mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Umsetzung der EU-Agrarreform nachgekommen. Zukünftig wird nicht mehr die Produktion einzelner Erzeugnisse gefördert, sondern die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft durch einheitliche Flächenprämien. Mit der Agrarreform stärken wir den ländlichen Raum und eröffnen neue Spielräume für unternehmerische Entscheidungen. Eine standortangepasste Erzeugung, die den Anforderungen der Umwelt, des Tierschutzes und der Nahrungsmittelsicherheit Rechnung trägt, bleibt unser Ziel.
Wir werden diesen Anpassungsprozess intensiv begleiten, damit er möglichst sozialverträglich ist. Dazu gehört auch, dass die soziale Absicherung der Beschäftigten in der Landwirtschaft und ihrer Familien zukunftsgerecht ausgestaltet wird.
Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages
Mitgliedschaften in Sonstigen Gremien
- Stellvertretendes Mitglied