Pressemitteilung
Datum: 23.04.2001
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
23.04.2001
Delegationsreise des Ausschusses für Kultur und Medien nach Indien und Nepal
Eine Delegation des Bundestagsausschusses für Kultur und
Medien hält sich vom 22. April bis 1. Mai 2001 in Indien und
Nepal auf. Die Delegation steht unter der Leitung der
Ausschussvorsitzenden Monika Griefahn (SPD). Weitere
Delegationsmitglieder sind die Abgeordneten Eckhardt Barthel (SPD),
Horst Kubatschka (SPD), Margarete Späte (CDU/CSU), Dr. Norbert
Lammert (CDU/CSU), Dr. Antje Vollmer (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) und Hans-Joachim Otto (F.D.P.).
Die Reise steht im Zeichen des "Jahres des Dialogs zwischen den Kulturen", das für dieses Jahr von den vereinten Nationen ausgerufen wurde. Die Ausschussvorsitzende Monika Griefahn erklärt hierzu: "Der kulturelle Dialog wird ein bestimmendes Strukturmerkmal auswärtiger Kulturpolitik, nicht nur der deutschen sein. Fast alle Konflikte, die derzeit in der Welt stattfinden, haben ethnische oder religiöse und damit kulturelle Hintergründe. Der Aufbau von Dialogstrukturen in den internationalen Kulturbeziehungen dient der Prävention von Konflikten; das gegenseitige Verstehen, der Austausch, können dazu beitragen, dass Konflikte im Vorfeld erkannt und verhindert werden. Diesen Zielen dient die Reise. Wir wollen die Dialogfähigkeit zwischen "dem Westen" und asiatischen Partnern fördern und voneinander lernen. Dabei geht es auch darum, andere Einstellungen zu Konflikten und deren kulturelle Hintergründe kennen zu lernen. Indien liefert dafür gute Beispiele. In Nepal erwarten wir wieder andere Einsichten in den buddhistischen Kontext. Ich gehe davon aus, dass wir auch in Europa zunehmend mit kulturellen Konflikten zu rechnen haben. Die auswärtige Kulturpolitik, aber auch die allgemeine Außenpolitik haben mit veränderten Konfliktstrukturen umzugehen. Der Stabilitätspakt für den Balkan zeigt, dass die Einbeziehung kulturpolitischer Maßnahmen für die Befriedung eines Konfliktes erfolgreich sein kann. Der Dialog über Unterschiede und Gemeinsamkeiten hat sich als hilfreich erwiesen. Wir brauchen mehr solche Beispiele in den internationalen Beziehungen, denn die Durchsetzung von menschenrechten und Demokratisierung und kultureller Dialog sind vorrangige Ziele unserer Politik. Die Kultur hat ein großes Potenzial für Prävention und Friedenskonsolidierung. Dies gilt es zu nutzen."
Die Delegation wird zunächst in New Delhi zahlreiche Gespräche mit indischen Parlamentariern und Regierungspolitikern, darunter auch mit dem indischen Kulturminister, sowie mit Vertretern von Mittlerorganisationen und mit Kulturschaffenden führen sowie an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Gesellschaftlicher Wertewandel und Wahrung der kulturellen Identität" teilnehmen. Anschließend reist die Delegation weiter nach Chennai und Bangalore, von dort weiter nach Cochin im Südwesten des Landes und danach nach Kathmandu/Nepal. Ein besonderer Schwerpunkt der politischen Gespräche dort wird neben Fragen zur Kultur in Nepal die Lage der Exiltibeter sein. Auf dem Besuchsprogramm stehen auch diverse Entwicklungshilfeprojekte, die dem Erhalt wertvoller nationaler Kulturgüter dienen.
Die Reise steht im Zeichen des "Jahres des Dialogs zwischen den Kulturen", das für dieses Jahr von den vereinten Nationen ausgerufen wurde. Die Ausschussvorsitzende Monika Griefahn erklärt hierzu: "Der kulturelle Dialog wird ein bestimmendes Strukturmerkmal auswärtiger Kulturpolitik, nicht nur der deutschen sein. Fast alle Konflikte, die derzeit in der Welt stattfinden, haben ethnische oder religiöse und damit kulturelle Hintergründe. Der Aufbau von Dialogstrukturen in den internationalen Kulturbeziehungen dient der Prävention von Konflikten; das gegenseitige Verstehen, der Austausch, können dazu beitragen, dass Konflikte im Vorfeld erkannt und verhindert werden. Diesen Zielen dient die Reise. Wir wollen die Dialogfähigkeit zwischen "dem Westen" und asiatischen Partnern fördern und voneinander lernen. Dabei geht es auch darum, andere Einstellungen zu Konflikten und deren kulturelle Hintergründe kennen zu lernen. Indien liefert dafür gute Beispiele. In Nepal erwarten wir wieder andere Einsichten in den buddhistischen Kontext. Ich gehe davon aus, dass wir auch in Europa zunehmend mit kulturellen Konflikten zu rechnen haben. Die auswärtige Kulturpolitik, aber auch die allgemeine Außenpolitik haben mit veränderten Konfliktstrukturen umzugehen. Der Stabilitätspakt für den Balkan zeigt, dass die Einbeziehung kulturpolitischer Maßnahmen für die Befriedung eines Konfliktes erfolgreich sein kann. Der Dialog über Unterschiede und Gemeinsamkeiten hat sich als hilfreich erwiesen. Wir brauchen mehr solche Beispiele in den internationalen Beziehungen, denn die Durchsetzung von menschenrechten und Demokratisierung und kultureller Dialog sind vorrangige Ziele unserer Politik. Die Kultur hat ein großes Potenzial für Prävention und Friedenskonsolidierung. Dies gilt es zu nutzen."
Die Delegation wird zunächst in New Delhi zahlreiche Gespräche mit indischen Parlamentariern und Regierungspolitikern, darunter auch mit dem indischen Kulturminister, sowie mit Vertretern von Mittlerorganisationen und mit Kulturschaffenden führen sowie an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Gesellschaftlicher Wertewandel und Wahrung der kulturellen Identität" teilnehmen. Anschließend reist die Delegation weiter nach Chennai und Bangalore, von dort weiter nach Cochin im Südwesten des Landes und danach nach Kathmandu/Nepal. Ein besonderer Schwerpunkt der politischen Gespräche dort wird neben Fragen zur Kultur in Nepal die Lage der Exiltibeter sein. Auf dem Besuchsprogramm stehen auch diverse Entwicklungshilfeprojekte, die dem Erhalt wertvoller nationaler Kulturgüter dienen.
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2001/pz_0104231