Der Bevölkerung
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Es leben in Deutschland derzeit etwa 10 Prozent Ausländer und es werden in Zukunft noch mehr werden. Die Niederlassungsfreiheit in der EU und die geplante Osterweiterung werden diesen Trend fortsetzen, ob wir wollen oder nicht. Wir werden als Parlament in immer stärkerem Maße dieser Entwicklung Rechnung tragen müssen.

Der Bogen, der zwischen dem historischen Reichstagsgebäude und dem Deutschen Bundestag gespannt wird, spiegelt sich in "Volk" und "Bevölkerung" meiner Meinung nach sehr gut wider.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Besonders beeindruckend, aber auch herausfordernd ist für uns Abgeordnete ganz sicher das Heranschleppen von Erde aus unseren verschiedenen Wahlkreisen. Diese Interaktion und Partizipation zeigt deutlich, dass es sich um ein Kunstwerk handelt, welches man nicht überall aufstellen kann, sondern welches ausschließlich für den Deutschen Bundestag geschaffen wurde. Ich finde auch die Geste, dass die Erde aus den Wahlkreisen sozusagen als Partikularinteresse hierher gebracht wird, die dann mit allen anderen Regionen in ein großes Ganzes einmünden, sehr symbolträchtig.

Meine Damen und Herren, wir alle haben schon an ersten Spatenstichen teilgenommen. Ich frage Sie: Wer hat nicht auch damals sozusagen seinen Teil zur Symbolik beigetragen? Das ist genau das Gleiche.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Hier wird das Zusammenwirken aller Abgeordneten deutlich unterstrichen. Es ist gerade kein Blut-und-Boden-Symbol.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN - Dr. Uwe Küster [SPD]: Ganz im Gegenteil!)

Vizepräsidentin Petra Bläss: Kollege Heinrich, Sie müssen zum Schluss kommen. Ulrich Heinrich (F.D.P.): Frau Präsidentin, ja. Um mit Hans Haackes Worten zu sprechen, wird mit der "Bevölkerung" gerade das Blut aus der Erde genommen. Hier geht man mehr in Richtung Jus soli. Überlegen Sie sich dies genau, und Sie kommen zu dem gleichen Schluss.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der PDS - Zuruf von der CDU/CSU: Sie haben schon lange überzogen!)
Frau Präsidentin, mein letzter Satz: Obwohl man Zweifel haben kann, ob man über Kunst im ganzen Parlament abstimmen sollte, weil Kunst nicht per Mehrheit bestimmt werden kann, sondern auch die Freiheit der Kunst eine tolerante Haltung aller verlangt, bitte ich Sie, Toleranz zu üben, dem Projekt zuzustimmen und den Antrag deshalb abzulehnen. Ich bedanke mich.
(Beifall bei Abgeordneten der F.D.P., der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie der PDS)
Vizepräsidentin Petra Bläss: Nächste Rednerin in dieser Debatte ist die Kollegin Hanna Wolf, SPD-Fraktion.

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