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96/1999
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7.772 PERSONEN STARBEN 1998 IM STRASSENVERKEHR (ANTWORT)

Bonn: (hib) vb- Nach den vorläufigen Zahlen gab es im vergangen Jahr 7.772 Tote und etwa 377.660 Unfälle mit Personenschaden im Straßenverkehr. Im Jahr zuvor waren es 8.549 Tote und 380.835 Unfälle mit Personenschaden, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/1034) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P.-Fraktion (14/836) mitteilt. Nach dem Anstieg der Zahl der getöteten Benutzer von Krafträdern und Kraftrollern 1997 (974 Tote) sei für 1998 mit einem Rückgang um etwa zehn Prozent auf das Niveau von 1996 (864 Tote) zu rechnen. Ein Vergleich der Unfallbeteiligung aller Fahrzeuge zeige, daß Fahrer und Mitfahrer von Krafträdern und -rollern trotz erheblich geringerer Fahrleistungen einer relativ hohen Gefährdung ausgesetzt seien. 1997 seien 37.991 Motorradfahrer verunglückt, darunter waren 15.095 unter 25 Jahre alt. Der Anteil der unter 25 Jahre alten Zweiradfahrer an den getöteten und verletzten Fahrern aller Kraftfahrzeuge habe 1997 bei 5,5 Prozent gelegen.

Von den 1997 gemeldeten 50,65 Millionen Kraftfahrzeugen waren 2,72 Millionen Krafträder, wie es in der Antwort heißt. Der Anteil der Leichtkrafträder und Kleinmotorräder bis 125 Kubikzentimeter Hubraum an allen Krafträdern habe bei rund 17 Prozent gelegen. Bei der letzten Jahreszählung des Kraftfahrzeugbestandes zum 1. Juli 1998 seien in Deutschland 1,76 Millionen Krafträder mit einer Leistung von 21 und mehr Kilowatt, 769.555 Krafträder mit einer Leistung bis 20 Kilowatt und 400.665 Leichtkrafträder mit bis zu 125 Kubikzentimeter Hubraum und bis zu 11 Kilowatt Leistung gezählt worden. Nach den Meldungen der Versicherer habe es 1997/98 1,08 Millionen Mopeds und Mokicks sowie 541.791 Mofas und Leichtmofas gegeben.

Die Zulassung fabrikneuer Krafträder hat sich nach Regierungsangaben seit Anfang der 80er Jahre auf schwere Maschinen mit mindestens 500 Kubikzentimeter Hubraum und besonders in den 90er Jahren auf Fahrzeuge mit über 750 Kubikzentimeter Hubraum konzentriert. Wegen der Erweiterung der Fahrerlaubnis für Klasse-3-Inhaber, die den Führerschein vor dem 1. April 1980 erhielten, habe sich die Zahl der Neuanmeldungen von Leichtkrafträdern bis zu 125 Kubikzentimetern seit 1996 sprunghaft erhöht. So hätten im letzten Jahr rund 159.000 schweren Motorrädern mit mindestens einem halben Liter Hubraum bereits etwas mehr als 104.000 neuzugelassene Leichtkrafträder gegenübergestanden. Das Kraftfahrzeug-Bundesamt habe ermittelt, daß es derzeit noch rund 12 bis 15 Millionen Inhaber eines Führerscheins der Klasse 3 gibt, der vor 1980 erteilt wurde. Von 1991 bis 1997 sei die Zahl der ausgestellten Führerscheine aller Klassen um elf Prozent zurückgegangen. Im selben Zeitraum sei die Zahl der jährlich erteilten Führerscheine der Klasse 1 auf den 3,8fachen Wert, der Klasse 1a um 25 Prozent, der Klasse 1b um 80 Prozent und der Klasse 4 auf mehr als das Doppelte angestiegen. Damit werde deutlich, so die Regierung, daß die Führerscheine für Krafträder an Bedeutung gewonnen haben. Der Anteil dieser Führerscheine an den Ersterteilungen und Erweiterungen von Fahrerlaubnissen insgesamt belaufe sich für die Klasse 1a auf etwa 13 Prozent, die Klasse 1 auf etwa 8 Prozent, die Klasse 1b knapp 7 Prozent und die Klasse 4 rund 2 Prozent. Der Wegfall der Aufstiegsprüfung beim Übergang von der Klasse 1a auf die Klasse 1 1993 und der seither leichtere Erwerb der Klasse 1 schlage sich deutlich in den Erteilungszahlen nieder. So seien 1993 mehr Führerscheine der Klasse 1 ausgestellt worden als zwei Jahre zuvor Führerscheine der Klasse 1a. Wie die Regierung weiter berichtet, hatten am 9. April dieses Jahres allein 306.644 Krafträder ein Saisonkennzeichen (insgesamt gab es 528.827 Saisonkennzeichen). Das Durchschnittsalter der 1997 aus dem Verkehr gezogenen Leichtkrafträder gibt die Regierung mit 117 Monaten und das der anderen Krafträder mit 151 Monaten an.

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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/1999/9909605
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