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050/2000
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Sportausschuss (Anhörung)

MEDIZINER FINDEN SCHULSPORT WICHTIGER DENN JE

Berlin: (hib/MAR-sp) Die Förderung von körperlicher Aktivität im Vorschulalter sowie der Schulsport sind heute von größerer Bedeutung als jemals zuvor.

Zu diesem Schluss kommt der Mediziner Professor Wildor Hollmann vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin in Köln in seiner Stellungnahme zur Expertenanhörung des Sportausschusses "Aktuelle Situation im Schulsport", die am (heutigen) Mittwochnachmittag beginnt.

Angesichts des stetig wachsenden Bewegungsdefizits bei Kindern und Jugendlichen durch Sitzzwang in der Schule und bei den Hausarbeiten, noch immer zunehmende Stundenzahl vor Fernsehern und Computer-Monitoren und neue passive Unterhaltungsmöglichkeiten sei Sport für den Gesundheitszustand der Schüler besonders wichtig.

Eine Vielzahl von Untersuchungsergebnissen auf nationaler und internationaler Ebene belegt heute, so Professor Hollmann, seine Bedeutung im Kindes- und Jugendalter für das Herz-Kreislaufsystem, die Atmung und den Stoffwechsel.

Daneben seien in jüngster Zeit "ungeahnt enge Verzahnungen" zwischen muskulärer Tätigkeit einerseits sowie Gehirn und Geist andererseits beschrieben worden.

Ähnlich äußert sich der Sachverständige Professor Klaus Bös vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Karlsruhe in seinem schriftlichen Statement.

Bei der motorischen Förderung der Kinder in der Schule geht es nach seiner Ansicht auch um die Förderung der sportlichen Leistung, aber mehr noch um die Verhinderung oder Beseitigung von Fitnessmängeln, Koordinationsschwächen und Haltungsproblemen.

Es gebe immer weniger Kinder, die motorisch hervorragende Leistungen erbringen, aber immer mehr inaktive mit motorischen Leistungsschwächen.

Nach Dr. Friedrich Fiegenbaum vom Evangelischen Krankenhaus Bethanien in Iserlohn (NRW) sollte der Sport aus gesundheitlicher Sicht in seinen Zielen und Inhalten durch Betonung der Ausdauer-Komponente in Verbindung mit Spaß daher zumindest Gleichberechtigung, wenn nicht Vorrang vor dem Gedanken der Leistung bekommen.

Ein breit gefächertes Angebot von Sportarten in der Schule in Verbindung mit den Vereinen stelle ideale Voraussetzungen für diese Umsetzung dar.

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Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Rainer Büscher, Michael Klein, Dr. Volker Müller, Siegfried Wolf

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0005003
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