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092/2000
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Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

TIERMEDIZINSCHE BESTIMMUNGEN BEIM EXPORT VON RINDERN VERSCHÄRFT

Berlin: (hib/SAM-lw) Rinder, die nach Algerien exportiert werden sollen, müssen künftig öfter medizinisch untersucht werden und sollen sich länger in Quarantäne aufhalten.

Dies ging am Mittwochmorgen aus einem Bericht der Bundesregierung vor dem Landwirtschaftsausschuss über neue veterinärmedizinische Bedingungen für den Export von Rindern in nordafrikanische Länder hervor.

In der Vergangenheit waren zahlreiche Tiere beim Transport erkrankt und anschließend gestorben. Untersuchungen algerischer Behörden zufolge habe es sich bei der Erkrankung um einen Rinderherpesvirus gehandelt.

Zusammen mit der algerischen Seite hätten deutsche Vertreter ein System für Veterinäruntersuchungen entwickelt.

Es beinhalte für Deutschland verlängerte Quarantänezeiten von drei auf vier Wochen, zwei Impfungen sowie zwei Untersuchungen.

Die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Tierzüchter habe den verschärften Anforderungen zugestimmt, da ansonsten der Rinderhandel mit Algerien hätte ganz eingestellt werden müssen.

Der Export von Rindern in die nordafrikanischen Staaten Algerien, Marokko und Tunesien hat sich 1999 laut Bundesregierung auf etwa 22.000 Tiere belaufen.

Mit 15.500 Rindern sei die Mehrzahl der Tiere dabei an Algerien geliefert worden. Die Erkrankung der Tiere mit dem Rinderherpesvirus habe die algerische Seite entdeckt, als im Frühjahr 1999 ganze Exportladungen von Rindern tot in Algerien eingetroffen und diese gezielt nachuntersucht worden seien.

Der Rinderherpesvirus sei mit gängigen Untersuchungsmethoden nicht immer zu erkennen. Aufgrund eines Übersetzungsfehlers hätten eine überregionale afrikanische Zeitschrift und ein Internet-Dienst den Rindertod in Zusammenhang mit Rinderwahnsinn (BSE) gebracht.

Man habe die Erkrankungsursache anschließend richtiggestellt. Der geladene Regierungsvertreter bekräftigte das Bestreben, den Rinderherpesvirus in den Griff zu bekommen, so wie es bereits Dänemark oder Österreich gelungen sei.

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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0009206
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