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126/2000
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Unterausschuss "Telekommunikation und Post" (Anhörung)

"TELEKOM-WETTBEWERBER SCHAFFEN DIE MEISTEN ARBEITSPLÄTZE"

Berlin: (hib/VOM-wi) Die meisten Arbeitsplätze in der Telekommunikationsbranche und ihrer Zulieferindustrie werden bei den Wettbewerbern der deutschen Telekom AG entstehen, während die Telekom ihren Personalbestand weiter abbauen wird.

Darauf verwies Jürgen Grützner vom Verband der Anbieter der Telekommunikations- und Mehrwertdienste (VATM) am Montagnachmittag in einer öffentlichen Anhörung des Unterausschusses "Telekommunikation und Post" des Wirtschaftsausschusses.

Gegenstand der Anhörung, die sich im weiteren Verlauf des Nachmittags mit dem Postbereich befassen wird, sind der Tätigkeitsbericht 1998/1999 der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post sowie ein Sondergutachten der Monopolkommission (14/2321).

Nur die weitere Entfaltung und Etablierung des Wettbewerbs in der Telekommunikation sichert und schafft nach Einschätzung Grützners zusätzlich zu den Tausenden bereits geschaffenen Arbeitsplätzen weitere qualifizierte Jobs.

Um zu einem nachhaltig "funktionierenden Wettbewerb" zu kommen, sollte die Regulierung auf diesem Sektor asymmetrisch zu Gunsten der Marktneulinge erfolgen. Der Wettbewerb habe hier zu einem erheblichen Innovationsschub beigetragen.

Hans-Willi Hefekäuser von der Deutschen Telekom AG betonte, die Entwicklung der Marktanteile gehe zu Lasten des ehemaligen Monopolunternehmens.

Die Wettbewerber gewännen im bedeutendem Umfang Marktanteile hinzu. Ob der Wettbewerb funktionsfähig sei, hänge mit der Frage zusammen, wie ausgeprägt der freie Zugang von Marktteilnehmern zu diesen Märkten sei.

Reguliert werden sollte nach Ansicht Hefekäusers nur dort, wo eine Marktbeherrschung gegeben ist. Professor Ebehard Witte von der Universität München sieht funktionierenden Wettbewerb dann als gegeben, wenn sich auch dann keine marktbeherrschende Stellung von Unternehmen einstellt, wenn die Regulierung zurückgenommen wird.

Damit sei der funktionierende Wettbewerb das Ergebnis der Regulierung. Witte bewertete die Situation in Deutschland als "nicht schlecht".

Dänemark, Schweden und Finnland seien gut vorangekommen, so Witte. Großbritannien könnte weiter sein, habe aber zehn Jahre lang mit einem Duopol operiert.

Danach komme bereits Deutschland. In den USA gebe es im Fernbereich viel, im Ortsbereich dagegen noch kaum Wettbewerb.

Der Freiburger Verkehrswissenschaftler Professor Günter Knieps sieht die Anlaufphase für den funktionierenden Wettbewerb als abgelaufen an.

Er plädierte dafür, im Fernbereich auf Regulierung zu verzichten, im Ortsbereich dagegen mangels Alternativen "hart" zu regulieren.

Der Chef der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Klaus-Dieter Scheuerle, erklärte, zwischen Geschäfts- und Privatkunden sowie innerhalb der verschiedenen Regionen hätten sich bislang nicht unterschiedliche Märkte gebildet.

Bei weiter zunehmender Wettbewerbsintensität könne es aber dazu kommen.

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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0012601
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