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006/2002
Stand: 10.01.2002
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Zahl der erstauffälligen Konsumenten von Ecstasy deutlich gestiegen

/Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/RAB) Die Zahl der polizeilich erstauffälligen Konsumenten von Ecstasy ist seit 1995 deutlich gestiegen. Während 1995 2.371 Personen auffielen, waren es im Jahr 2000 5.495 Personen. Dies gibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/7955) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU (14/7849) bekannt. Sie weist darauf hin, dass dieser Indikator von der Intensität polizeilicher Kontrollaktivitäten abhänge und deshalb für die Bewertung der Drogenkriminalität in diesem Bereich nur bedingte Aussagekraft besitze. Dennoch nehme die Regierung diese Entwicklung ernst. Weiter heißt es in der Antwort, die Exekutive wolle ein Eckpunktepapier für einen "Aktionsplan Sucht und Drogen" vorlegen, das mit den Ländern und Verbänden beraten werden soll. Nach Überzeugung der Exekutive entspricht der 1990 verabschiedete "nationale Rauschgiftbekämpfungsplan" nicht mehr dem aktuellen Stand in Forschung und Praxis, da er sich angesichts der Gesundheitsfolgen der Alltagsdrogen Tabak und Alkohol zu stark auf illegale Drogen ausrichte. Diese Eckpunkte müssten erreichbare Ziele festlegen, um Kriterien zu entwickeln, nach denen die Verringerung gesundheitlicher sozialer Risiken von legalen und illegalen Mitteln beurteilt werden könne. Außerdem sei eine öffentliche Debatte über gesundheitliche und soziale Risiken im Umgang mit psychoaktiven Substanzen nötig, erklärt die Regierung. Sie weist darauf hin, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für das laufende Jahr insgesamt 6,14 Millionen € für die Suchtprävention eingeplant habe. Davon sollen 550.000 € auf Alkohol und 1 Million € auf die Nikotinprävention entfallen. Dies lasse erkennen, dass für diese Bereiche erheblich mehr Mittel von der Bundeszentrale aufgewendet werden als in den Jahren zuvor. Weiter heißt es, sowohl in verschiedenen Forschungsprojekten als auch in einigen Modellvorhaben des Bundesgesundheitsministeriums sei der Schwerpunkt auf die Prävention verlagert worden. Zum einen komme der Fort- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen zur qualifizierten Beratung zu Nikotinverzicht und zum frühzeitigen Erkennen und Behandeln problematischen Alkoholkonsums ein hoher Stellenwert zu. Zum anderen sollten Kinder und Jugendliche besser geschützt werden, schreibt die Regierung.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_006/02
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