Mit Informationsstellen Gewalt bei internationalen Fußballspielen vermeiden
Berlin: (hib/RAB) Die Mitgliedsländer der Europäischen Union sollen zentrale Informationsstellen der Polizei zur Vermeidung von Gewalt bei internationalen Fußballspielen einrichten. Dafür sprach sich der Inspekteur der Bereitschaftspolizei der Länder, Bernd Manthey, mit Hinweis auf einen verbindlichen Beschluss des Rates der EU am Mittwochnachmittag im Sportausschuss aus. Eine solche Institution, die in Zusammenarbeit von Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden bereits seit 1991 existiert, sammele beispielsweise Reisebewegungen von bekannten Hooligans, um die Gewalt bei internationalen Begegnungen im Vorfeld, während des Ereignisses und danach einzuschränken. Die Zusammenarbeit der drei genannten Länder auf diesem Gebiet habe beim UEFA-Cup Finale zwischen Borussia Dortmund und Feyenoord Rotterdam am 8. Mai dieses Jahres dazu geführt, dass deutsche Beamte des Bundesgrenzschutzes Dortmunder Fußballfans bis nach Rotterdam begleitet haben. Im Gegenzug hätten niederländische Grenzbeamte die Hooligans bis nach Dortmund eskortiert. Manthey wies darauf hin, dass die japanischen Sicherheitsbehörden bei der kommenden Fußball-WM den Empfehlungskatalog eines entsprechenden EU-Handbuchs bei den Vorbereitungen hinzuzögen. Den Angaben zufolge wird angestrebt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei internationalen Fußballspielen insbesondere mit Blick auf die Fußballweltmeisterschaft 2006 in der Bundesrepublik auszuweiten. Gleichzeitig sollten die Sanktionen gegen in diesem Zusammenhang begangene Straftaten transparenter gestaltet werden, um die Abschreckungswirkung zu erhöhen. Insgesamt gebe es noch einiges zu tun, um zwischenstaatliche polizeiliche Standards beispielsweise für die Fußball-Europameisterschaft in Portugal im Jahre 2004 vorzubereiten, erklärte der Inspekteur weiter.