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190/2002
Stand: 19.07.2002
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Steigende Bedeutung auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik betont

/Kultur/Unterrichtung

Berlin: (hib/WOL) Die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik und mit ihr die Förderung des Dialogs zwischen den Kulturen wird zu einem immer wichtigeren Faktor der Außenpolitik, erklärt die Bundesregierung in einem als Unterrichtung vorgelegten "Bericht zur Auswärtigen Kulturpolitik 2001" (14/9760). Die Ausrichtung beschränke sich dabei nicht auf Kulturvermittlung oder

-präsentation, sondern unterstütze den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Menschen und Kulturen und entspreche damit der internationalen Entwicklung und dem spätestens seit dem 11. September 2001 "deutlich gewordenen interkulturellen Verständigungsbedarf" weltweit. Strategisch sei vorgesehen, den Aufbau und die Weiterentwicklung tragfähiger Kultur- und Bildungsnetzwerke unter Einbeziehung von Partnern und Multiplikatoren vor Ort stärker zu fördern. Eigene Strukturen seien dagegen dort zurückzunehmen und auf unabhängige Träger zu verlagern, wo bereits ein dichtes Geflecht privater Beziehungen existiere. Angesichts knapperer öffentlicher Mittel müssten die Ressourcen der Auslandskulturarbeit intensiver gebündelt und die Effizienz und Flexibilität ihrer Strukturen gesteigert werden.

Einen Schwerpunkt bilde die weitere Internationalisierung deutscher Hochschulen sowie die Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Über das eigene Internetportal "www.campus-germany.de" seien im Rahmen einer internationalen Werbekampagne "High Potential" zwischen November 2001 und April 2002 bereits eine Million ausländischer Interessenten angesprochen worden. Auch die strukturellen Voraussetzungen seien verbessert worden. Während bislang der Zugang ausländischer Studieninteressenten eine hochschulspezifische Sprachprüfung in Deutschland vorausgesetzt habe, sei unter Federführung von "Goethe-Institut Inter Nationes" und der "FernUniversität Hagen" ein Deutschtest entwickelt worden, der den Nachweis bereits im Herkunftsland erleichtern und attraktiver machen soll. "Deutsche Sprache" sei auch Schwerpunkt des Goethe-Instituts Inter Nationes im Rahmen des "Europäischen Jahres der Sprache 2001" gewesen sowie das Thema beim Einsatz elektronischer Medien oder bei der Bedeutung des Films in der auswärtigen Kulturpolitik. So seien über die Deutsche Welle, das Goethe-Institut oder über Festivals verbreitete deutsche Film- oder Fernsehprogramme besonders gut geeignet, dem Publikum im Ausland ein aktuelles Deutschlandbild zu vermitteln.

Detailliert geht der Bericht auf die Internationalisierung von Studiengängen, auf Programme mit entwicklungspolitischer Ausrichtung, auf den Austausch im Schul- und Unterrichtsbereich sowie in der beruflichen Bildung, auf die Förderung der deutschen Sprache im Ausland, die Medienpolitik in Europa, die Rolle der darstellenden Kunst, die Entwicklung der internationalen Jugendpolitik oder die bi- und multilateralen Abkommen zur kulturellen Zusammenarbeit ein. Dabei wird auch über die Rückführung kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion, über den europäisch-islamischen Kulturdialog oder deutsche Festspiele in Indien informiert.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_190/01
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