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2003
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AK 11

Hat die Wehrpflicht eine Zukunft?

In dem Arbeitskreis, der den Sinn der Wehrpflicht hinterfragen sollte, waren die unterschiedlichen Positionen sehr gleichmäßig verteilt. Eine Hälfte der Jugendlichen hielt das Konzept der Wehrpflicht unter nun veränderten globalen Rahmenbedingungen für überholt und sinnentleert. Die Beendigung des Kalten Krieges und die heraufziehende diffuse Gefahr terroristischer Kräfte, aber auch Gleichheits- und Gerechtigkeitsaspekte entziehen der Wehrpflicht ihre Legitimationsbasis, so argumentierten viele. Die andere Seite verteidigte die Wehrpflicht und kam auf die Verzahnung mit der Gesellschaft zu sprechen und den durch die Wehrpflicht höheren Gewinn qualifizierten Nachwuchses. Entschieden sich die Jugendlichen in den letzten Jahren auf der Arbeitskreisebene immer deutlich gegen die Wehrpflicht, so wurden gestern zwei Anträge, die auf die Beendigung der Wehrpflicht zielten, knapp abgelehnt. Als ein Kompromiss in immer weitere Ferne rückte, kam dann in letzter Minute doch noch ein Minimalkonsens zu Stande. Dieser endgültige Antrag empfiehlt, die Wehrpflicht an den Zeitgeist des 21. Jahrhunderts anzupassen unter gleichzeitiger Berücksichtigung diverser Gerechtigkeitskonflikte. Die Abgeordneten Dr. Karl Lamers (CDU) und Andreas Weigel (SPD) waren voll des Lobes über das sehr anspruchsvolle Niveau, mit dem die Thematik besprochen wurde. Die Diskussionskultur der Jugendlichen im Arbeitskreis könne so manchem Parlamentarier als Lehrstunde dienen, so die beiden Abgeordneten.

jl

Quelle: http://www.bundestag.de/dialog/JuP_2003/JuPITER/programm/ak_11
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