Andrea Wicklein
Angestellte
Geboren 1958
Schon zu DDR-Zeiten hatte ich gelernt, mich immer wieder neuen
Herausforderungen zu stellen. So war mein beruflicher Werdegang
geprägt von Brüchen und Neuanfängen. Es war nicht
mein Ding, mich mit einer unbefriedigenden Situation abzufinden.
Als Diplomökonomin war es für mich immer wichtig, mit
Menschen zu tun zu haben, ob als Lehrausbilderin im Einzelhandel,
als Fachschullehrerin im Gesundheitswesen oder bis zur Wende in
einer Betriebsakademie.
Als ich mich nach der Wende wie viele andere auch neu orientieren
musste, war es eine meiner schmerzlichsten Erfahrungen, einen Job
zu verlieren. Einfach so, ohne Vorankündigung. Ich arbeitete
damals als Verkäuferin bei FILA DEUTSCHLAND, einer
italienischen Sportartikelfirma und hatte gerade die erste FILA-
Boutique in Berlin mit aufgebaut. Es war ein ungekannter Absturz in
die existenzielle Unsicherheit, verbunden mit der Angst, wie es
weitergehen würde.
Neben der Verantwortung für meinen damals 8-jährigen
Sohn, war es vor allem die empfundene Ungerechtigkeit und das
Gefühl, nichts mehr wert zu sein, was mir schlaflose
Nächte bereitete.
Aufgeben kam für mich nicht in Frage. Ich habe in dieser Zeit
gelernt, dass man Tiefschläge und Krisen auch immer als Chance
begreifen muss.
Wichtig war für mich, dass meine zukünftige
Tätigkeit wieder im Umgang mit Menschen bestehen sollte. Mein
Neueinstieg in den Arbeitsmarkt erfolgte dann schließlich
über eine ABM Stelle, die mir genau das ermöglichte. Es
war eine Stelle bei der Bürgerberatung Brandenburg e.V. im
Haus der SPD.
Mitarbeiterin in einer Bürgerberatung, Büroleiterin eines
Parlamentariers, Referentin im Brandenburger Landtag, so lauteten
meine beruflichen Stationen bis heute.
Mein Anliegen etwas mit und für die Menschen zu tun, mich zu
engagieren und mit zu gestalten, durchzog nicht nur meinen
beruflichen Lebensweg wie ein roter Faden.
Wichtig ist mir deshalb auch meine ehrenamtliche Tätigkeit als
Vorsitzende des Selbsthilfe- Kontakt- und Informationszentrums
SEKIZ e.V. in Potsdam und natürlich mein Engagement in der
SPD. Meiner Meinung nach fragen wir uns zu oft, was andere für
uns tun.
Wir sollten uns öfter fragen, was wir für uns und andere
tun können.
Ich fühle mich wohl in unserer lebens- und liebenswerten
Region und will selbst etwas dazu beitragen, dass wir unsere
Potentiale gemeinsam noch besser nutzen.
Jetzt stehe ich erneut vor großen Herausforderungen.
Ich kämpfe um ein Direktmandat für den Deutschen
Bundestag, um dort mit meinen persönlichen und beruflichen
Erfahrungen Politik für die Bürgerinnen und Bürger
in diesem Wahlkreis zu machen.
Mir ist es ein wichtiges Anliegen, eine Politikerin zu sein, die
ansprechbar bleibt, auch nach der Wahl, die ihre Arbeit im
Wahlkreis und den Kontakt zu den Menschen als Grundlage für
ihre politische Arbeit im Bundestag versteht.
Zum anderen ist da noch die bevorstehende räumliche Trennung
von meinem inzwischen 20-jährigen Sohn, der im Oktober sein
Studium in Paderborn beginnen wird, eine Herausforderung für
mich als Mutter, die einen neuen Lebensabschnitt einleitet.
Wissenswertes
Andrea Wicklein wurde 1958 in Potsdam-Babelsberg geboren. Nach ihrem Abitur machte sie ein Fernstudium an der Hochschule Leipzig zur Diplom-Ökonomin. Sie war zu DDR-Zeiten Mitarbeiterin und dann Ausbilerin bei der HO Potsdam. Nach der Wende war sie als Verkäuferin bei FILA Deutschland beschäftigt und ab 1991 als Bürgerberaterin im Haus des SPD-Landesverbandes. Von 1992 bis 1999 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Emil Schnell in Berlin und anschließend Referentin für Öffentlichkeitsarbeit bei der SPD-Landtagsfraktion. Im Jahr 2002 wählten sie die Bürgerinnen und Bürger im Wahlkreis 61, zu dem auch Ludwigsfelde gehört, direkt in den Deutschen Bundestag. Dort arbeitet sie als Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung und im Bereich Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik für die neuen Länder. Ehrenamtlich ist Andrea Wicklein tätig als Vorsitzende des Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrums Potsdam e.V. (SEKIZ).
Mitgliedschaften in Gremien des Bundestages
- Ordentliches Mitglied
- Stellvertretendes Mitglied
Veröffentlichungspflichtige Angaben
1. Beruf:
(vor der Mitgliedschaft ausgeübt)
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit,
SPD-Landtagsfraktion Brandenburg,
Potsdam
3. Körperschaft; Anstalt des öffentlichen Rechts:
Stadt Potsdam,
Potsdam,
(Stadtverordnete)
4. Verein; Stiftung:
Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum Potsdam e. V.,
Potsdam,
(Vorsitzende, ehrenamtlich)
Verein für Demokratie, politische und kulturelle Bildung
Potsdam e. V.,
Potsdam,
(Vorsitzende, ehrenamtlich)