Wahlkampfauftakt mit Bundesminister a.D. Volker Rühe
Am 28.08.2002 starteten die CDU-Kreisverbände
Aue-Schwarzenberg und Annaberg mit einer gemeinsamen Veranstaltung
im „Haus des Gastes Kaiserhof“ Markersbach die
heiße Phase des Bundestagswahlkampfes 2002. Vor dem
offiziellen Beginn luden schönes Wetter, flotte Blasmusik und
ein kleiner Imbiss zu Gesprächen mit unserem Kandidaten
Günter Baumann, dem Landrat von Aue-Schwarzenberg Karl Matko
und den beiden Kreisvorsitzenden Frau MdL Christine Meyer und Herr
BM Wolfgang Leonhardt ein.
Mit großem Applaus wurde dem Hauptredner des Abends, Volker Rühe, ein herzlicher Empfang bereitet. Sicher war für einige völlig unbekannt, dass das „Nordlicht“ Volker Rühe seit 1990 besondere Verbindung und persönliche Freundschaft mit einigen Bürgern unserer Erzgebirgsregion hält. Er verweilte damals in nachweihnachtlicher Zeit auf Einladung von 10 Familien in Annaberg und Umgebung. „Ich habe damals wirklich viel von Ihnen gelernt und bin sehr dankbar, dass ich den Weg der Einheit unseres Volkes ein Stück mitgestalten konnte“, so seine ganz persönlichen Worte an uns Erzgebirger. In seiner Rede hielt Rühe ein leidenschaftliches Plädoyer für die weitere Vertiefung und Erweiterung der europäischen Union, die insbesondere auf militärischem Gebiet eine neue Qualität erfordert. Die Beibehaltung der Wehrpflicht in Deutschland, gerade vor dem Hintergrund des Bundeswehreinsatzes bei der Jahrhundertflut, wird eine zentrale Aufgabe nach einem eventuellen Wahlsieg sein. Rühe zog eine ernüchternde Bilanz der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland seit 1998: Kein anderes Land der EU erlebte ein derartiges Nachlassen des Wirtschaftswachstums in Verbindung mit solch hoher Arbeitslosigkeit wie Deutschland. Wirkliche Reformen, die zweifellos am Ende der Regierung Kohl nötig waren, wurden nicht oder nur halbherzig angegangen. Das Einsetzen von unzähligen Kommissionen allein wurde nicht dem Versprechen „Wir sind bereit“ gerecht. Deutschland braucht dringend durchgreifende Reformen, die uns in der Zukunft einiges Umdenken und manche Opfer abringen werden, aber nur auf diese Weise können wir die Sackgasse der Stagnation verlassen. Es ist also höchste Zeit für Taten.
Erfreulich ist die Tatsache, dass auch zahlreiche interessierte Bürger in persönlichen Gesprächen vor und nach dem offiziellen Teil ihre kritischen Fragen und Anliegen zur Rede brachten.
J. Kannenberg
stellv. Kreisvorsitzender CDU-Annaberg