Gemeinsames Ringen für
höhere Sicherheit
Günter
Baumann MdB
Mitglied
im Innenausschuss des Deutschen Bundestages
In
mehr als 10 Jahren Aufbauarbeit seit der politischen Wende in unserem Land haben
wir im Freistaat Sachsen auf allen Gebieten eine gute Entwicklung genommen. Ich
denke hier zum Beispiel an die Infrastruktur, an Gewerbeansiedlungen, an Stadt-
und Dorfsanierungen, an Umweltprojekte oder an den wiederaufstrebenden
Tourismus.
Als
Mitglied im Innenausschuss des Deutschen
Bundestages liegen mir die Probleme der Sicherheit für unsere Bürger
besonders am Herzen.
Jeder
Bürger hat das Recht, sich an jedem Ort in unserem Land und zu jeder Zeit
sicher fühlen zu können. Der Staat, alle gesellschaftlichen Gruppierungen und
jeder Bürger selbst sind gefordert, gemeinsam
hierfür Sorge zu tragen.
Der
sächsische Innenminister Klaus Hardraht konnte im Bericht zur polizeilichen Kriminalstatistik 2000 den niedrigsten
Stand der Kriminalität im Freistaat seit 1993 feststellen:
·
Rückgang der allgemeinen Kriminalität um 5,2 %
·
Höchster Stand der Aufklärungsquote seit 1992 mit 55,4 %
·
Erstmals rückläufiger Trend im Bereich der Kinder- und
Jugendkriminalität
·
Minimaler Anstieg der Rauschgiftkriminalität um 0,3 %
Probleme
gibt es nach wie vor im sächsisch-böhmischen Grenzbereich, wo durch eine
Vielzahl von Straftaten die Bevölkerung verunsichert ist und berechtigte
Gefühle von Angst vorhanden sind.
Die
Bundesrepublik hat im Freistaat Sachsen mit 566 km EU Außengrenze entsprechend
der Schengen-Kriterien besondere Verpflichtungen.
Angehörige
von BGS, Zoll und Polizei leisten im Zusammenspiel das Machbare. Trotzdem
gehören illegale Grenzübertritte, Schleusungen, Schmuggel und in den
Grenzgemeinden eine zum Landesdurchschnitt höhere Kriminalität zur Gegenwart.
Die
Kriminalitätsbilanz der 55 sächsischen Gemeinden mit direkter Berührung der
Außengrenze weist im Jahr 2000 insgesamt 29 824 Straftaten aus, darunter 37,7 %
Verstöße gegen das Ausländer- und Asylverfahrensgesetz. Gegenüber 1999 hat die
Gesamtzahl der Fälle entlang der Grenze zur Tschechischen Republik um 1,1 %
zugenommen. Entlang der Grenze zu Polen ging sie um
11,8
% zurück. Die Politik ist gefordert, hierauf zu reagieren.
In
einer Klausurtagung in Oberwiesenthal haben sich die Mitglieder der CDU-Landesgruppe Sachsen im Deutschen Bundestag
vor Ort gemeinsam mit Vertretern der Politik, von BGS, Zoll, Polizei,
Landräten, Bürgermeistern und Einwohnern der Region mit den Problemen
beschäftigt.
In
einer "Oberwiesenthaler
Erklärung" zeigten wir Lösungswege auf und
gemeinsam
mit den Mitgliedern der AG Innenpolitik der CDU/CSU Bundestagsfraktion habe ich
den Gesetzentwurf
"Für
mehr Sicherheit an der deutsch-tschechischen
Grenze"
in
den Bundestag eingereicht.
Die
Forderung ist:
·
Die personelle Verstärkung von Zoll und BGS.
·
Die Verbesserung der technischen Ausstattung ( Kommunikationsmittel,
geländegängige Fahrzeuge, Zivilfahrzeuge).
·
Die Beschleunigung bürokratischer Wege.
·
Effektivere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen BGS und
tschechischer Grenzpolizei.
·
Weiterer Ausbau der Präventionsarbeit ( Bürgerkontaktbeamte ).
Im
ständigen engen Kontakt mit den Angehörigen von BGS, Zoll und Polizei, unter Enbeziehung der Bevölkerung, versuche ich mitzuhelfen, daß unser Leben im Freistaat Sachsen und auch in den
Grenzregionen, noch sicherer wird.