Pressemitteilung
Günter Baumann
Mitglied des Deutschen Bundestages
Berlin, 29.01.2004
SED-Opfer/Entschädigung
Rotgrün verweigert
Verfolgten des SED-Regimes Opferrente
MdB Baumann: Schwarzer Tag für die
Demokratie
Der CDU/CSU-Antrag auf eine
Opferrente für Verfolgte des SED-Regimes ist heute an der
Mehrheit von SPD und Grünen im Deutschen Bundestag
gescheitert.
Die Unionsfraktion
begründete ihre Initiative mit der „gewachsenen
Gerechtigkeitslücke zwischen Opfern und Tätern des
SED-Regimes“ seit dem Bundesverfassungsgerichtsurteil von
2001, das die Begrenzungen der Zusatzversorgung für
Funktionäre weitgehend aufgehoben und Rentennachzahlungen in
dreistelliger Millionenhöhe zur Folge hatte.
Die ehemaligen Häftlinge und Verfolgten leben dagegen heute
meist von Renten auf Sozialhilfeniveau, weil sie an einer normalen
Erwerbsbiographie gehindert wurden.
Der Bundestagsabgeordnete
Günter Baumann bezeichnete die Abstimmung als einen
„schwarzen Tag für die deutsche Demokratie“:
„Den Tätern werden ihre Rentenansprüche voll
anerkannt, den Opfern eine menschenwürdige Kompensation
versagt. Für die Betroffenen heißt das: die Kooperation
mit der Diktatur war richtig, der mutige Widerstand dagegen ein
Fehler. So verhöhnt Rotgrün nicht nur die Opfer, sondern
beschädigt zugleich die Demokratie.“ Baumann
kündigte an, über den Bundesrat erneut für eine
Opferrente initiativ zu werden. „Dazu veranlasst mich schon
eine große Zahl von betroffenen sozialen Härtefällen
in meinem Wahlkreis.“