SPD-Bundestagsabgeordnete Wittig schreibt wegen
Interregio-Streichung nach Polen bei Bahnchef
Mehdorn
Berlin,
12.10.2004 Mit Befremden habe ich die Entscheidung der Deutschen
und Polnischen Bahnen zur Kenntnis genommen, die beiden noch
verbliebenen grenzüberschreitenden Interregioverbindungen von
Sachsen nach Polen mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember zu
streichen.
Ich habe mich
heute deshalb schriftlich an den Vorstandsvorsitzenden der
Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, gewandt und ihn eindringlich
gebeten, diese Entscheidung zu überdenken.
Vor dem
Hintergrund des EU-Beitritts Polens halte ich es für fatal,
die grenzüberschreitenden Schienenverbindungen zu kappen und
damit die Lausitz vom überregionalen Bahnverkehr
abzuhängen. Die von der Bahn als Grund angeführte
schlechte Auslastung liegt meines Erachtens auch an der
ungünstigen Fahrplanlage der beiden noch verbliebenen
Züge, die nicht dazu angetan ist, die Strecke für
Fahrgäste attraktiver zu machen.
Die Bahn muss
endlich begreifen, dass sie nur dann Erfolg haben wird, wenn sie
flächendeckend attraktive Verbindungen anbietet und nicht nur
den ICE-Verkehr zwischen den Großstädten im Auge
hat.
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