Freiwillige Dienste ausbauen und etablieren
Berlin,
16.01.2004 In den vergangenen Tagen ist der Fortbestand des
Zivildienstes vor Ort und bundespolitisch lebhaft diskutiert
worden. „ Die Zukunft des Zivildienstes ist an die
Wehrpflicht geknüpft, über die in der
SPD-Bundestagsfraktion noch eingehend diskutieren werden
wird“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Barbara Wittig.
„Bis 2006 soll eine Entscheidung fallen“.
Der Bericht
der Kommission „Impulse für die Zivilgesellschaft“
zeige, dass bis mindestens 2010 auch bei einer Abschaffung der
Wehrpflicht der Zivildienst selbst nicht in Frage stehe. Die
Kommission hat in ihrem Bericht lediglich eine Angleichung der
Dauer des Zivildienstes an den Wehrdienst angeregt. Vorrangig geht
es in dem Bericht um die zukünftige Ausgestaltung und
Ausweitung von Diensten an der Zivilgesellschaft.
„Die
durch den Zivildienst geschaffene Möglichkeit, einerseits
jungen Männern den Dienst am Menschen zu ermöglichen und
zugleich alten, kranken oder behinderten Menschen den Kontakt und
die Hilfe von jungen Leuten bieten zu können, halte ich wie
auch meine Kolleginnen und Kollegen aus der SPD-Bundestagsfraktion
für einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Dieser Beitrag
kann in Zukunft erweitert und als Teil eines freiwilligen,
gesamtgesellschaftlichen Engagements eine Kultur des Gemeinsinns
und des Miteinanders schaffen und etablieren“, sagt Barbara
Wittig.
Das für
Freiwillige Dienste und den Zivildienst zuständige
Familienministerium strebt eine generationenübergreifende
Ausgestaltung von Freiwilligendiensten an, die angesichts der
alternden, aber auch aktiveren Gesellschaft allen Altersgruppen
offen stehen solle. Freiwilliges Engagement kann damit über
den heutigen Zivildienst hinaus gehen und nicht Pflichtdienst,
sondern Teil der persönlichen Lebensplanung werden.
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