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1920 ff. - Goldene Zwanziger Jahre

Die Schrecken des Ersten Weltkriegs sind vorbei. Die Währungsreform 1923 kann die Inflation bremsen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung bricht sich auch ein neues Lebensgefühl die Bahn.

Die Avantgarden des Expressionismus, Kubismus oder Dadaismus kämpfen für eine neue Kunst. Theater und Film aus Deutschland erringen internationales Ansehen.

Bild in einen Ausstellungssaal der Deutschen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin 1926
Deutsche Automobil- und Motorradausstellung in Berlin 1926; Bild: Ullstein Bilderdienst

Wissenschaft und Technik erleben eine Blütezeit. Berlin entwickelt sich zum unangefochtenen Zentrum der neuen Lebens- und Kunstformen.
Neue Medien (Film und Rundfunk) verstärken das gesteigerte Lebensgefühl. Die Jugend ist im Aufbruch.

Doch der Fortschritt hat auch seine Schattenseiten. Die Einführung der Fließbandarbeit führt zu Rationalisierungen und verstärkt die Arbeitslosigkeit.

Große Teile der Landwirtschaft und des Handwerks gehören ebenfalls zu den Verlierern der Modernisierung.

Durch vielfältige Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung, Arbeitslosenversicherungen und sozialen Wohnungsbau versucht der Reichstag diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.

Der Vielfalt und Pluralität dieser neuen Zeit steht auch das Beharrungsvermögen der alten Kräfte gegenüber. So wird nach dem plötzlichen Tod des ersten Reichspräsidenten Ebert 1925 der frühere Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg zu dessen Nachfolger gewählt und bleibt es bis 1934. Auch in Justiz, Verwaltung und Militär dominieren noch die vom Kaiserreich geprägten Denkmuster.

Zum Konfliktpunkt zwischen den alten und neuen Kräften wird immer wieder die Außenpolitik.

Und mit der Weltwirtschaftskrise endet in Deutschland die kurze Phase wirtschaftlicher und politischer Stabilisierung.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/geschichte/parlhist/g1929_5
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