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24.09.2002, 22:32 Uhr zwillingsstern Posts: 11 | > Breite Kategorien haben den Nachteil das ich zuviele Infos selektiere. > Suchmaschinen demonstrieren das klar - was nützen mir 10.000 Einträge - die > ich alle nicht mehr lesen kann ? Die Kategorien sind nur eine grobe Vorsortierung. Der nächste Schritt wird von den Filtern erledigt. Momentan wird in der Informatik hart daran gearbeitet kontextfähige Filter zu entwickeln, die also selbst erkennen, dass Gummibärchen von Veränderungen des Lebensmittelrechts betroffen sein werden. Der Vorteil eines Client-Programmes ist, dass die Filter sich weiterentwickeln können, du also zum Beispiel sagen kannst, dass die Information, die dir gerade gezeigt wurde völlig uninteressant ist. Wenn dabei dreimal ähnliche Nachrichten ausgewählt werden, wird die Gemeinsamkeit bestimmt und dieser Typus von Nachrichten nicht mehr gezeigt. Natürlich ist auch das nicht perfekt, aber imo der beste Weg, um die Informationen gut zu filtern. Man mag dadurch nicht alle interessanten Nachrichten sehen, aber immerhin werden die meisten uninteressanten gefiltert. > Würden die Menschen die Inhalte der Bild so bewerten wie sie gedacht sind - als > Anreisser - als Aufmacher - und dann hingehen sich anderswo über die Ich bezweifle, dass die Nachrichten nur als Aufmachen gedacht sind. Die Bild mach IMO aggressiv Politik. Wenn sie nur Aufmacher schreiben würden, dann wäre die Berichterstattung nicht völlig konservativ. Das Problem der Kontrolle der Politiker durch die Medien ist, dass die Medien meistens von den Interessen ihrer Unterstützerverbände geleitet werden, und die gehören wiederum Menschen, denen nicht der Nutzen der Allgemeinheit am Herzen liegt, sondern ihr eigener, längst überfüllter Geldbeutel. Wenn du erwartest, dass alle Menschen verstehen, dass Bild unqualifizierte Informationen bringt musst du dafür sorgen, dass sie eine weitere Informationsquelle haben. Immerhin liest ein viel zu großer Teil der Deutschen nur die Bild und sonst nichts. Nicht jeder hat die Zeit oder die Muße dazu mehr als eine Zeitung zu lesen, manche lesen sogar gar keine; ganz zu schweigen davon, dass auch die Bildungsetats imo zu niedrig sind und Deutschland mehr für Schuldentilgung ausgibt, als für Bildung. Pressemeldungen von Politikern werden natürlich aufgenommen, aber WIE sie gebracht werden (ob lasse ich jetzt mal weg) steht auf einem ganz anderen Blatt. "Der Bundeskanzler sagte, dass Arbeitslose schneller vermittelt werden sollen" und "Der Bundeskanzler sagt, dass Arbeitslosen das Arbeitslosengeld gestrichen wird, wenn sie nicht schnell genug einen Job annehmen" beziehen sich auf die selbe Aussage, haben aber einen völlig unterschiedlichen Klang. Der Staat muss daher imo die Möglichkeit haben den Text zu bringen, wie die Politiker es wünschen. Daran sieht man mehr, als in den Medien, weil wir nur einen, statt zwei Wirklichkeitsfilter haben, nämlich die "Wahrheiten" der Politiker, ohne die zusätzlichen Interpretationen der Presse. Dass die Presse hiervon nicht abgelöst werden kann und soll ist logisch, sie muss schließlich die Lügen und Unwahrheiten aufdecken. die verbreitet werden. Aber damit kann jeder nachvollziehen, wo gelogen wurde und muss nicht der Zeitung, die er/sie liest, blind vertrauen. Die Bildung muss hier erst dann einsetzen, wenn es darum geht, dass SInfoSys keineswegs die reine Wahrheit erzählt, sondern, was der Staat uns wissen lassen will. Aber so kennen wir zumindest den Staat, bzw. die Regierenden, besser und nicht mehr durch den zweiten Schleier, der Medienberichterstattung, die häufig eben nicht den ersten wegzieht, sondern ihren einfach drüber legt. -- Die Verantwortung des einzelnen endet erst dort, wo er mit all seinen Mitteln keinerlei Einfluss mehr ausüben kann. |
24.09.2002, 21:16 Uhr silverhair Posts: 39 |
Breite Kategorien haben den Nachteil das ich zuviele Infos selektiere. Suchmaschinen demonstrieren das klar - was nützen mir 10.000 Einträge - die ich alle nicht mehr lesen kann ?
Das heißt aber doch andersherum das ICH wiederum erst herausfinden muß worunter die Gummibärchen alle aufgeführt sein könnten? Sprich ich muß erst eine Vermutung haben das sie unter synthetischen Lebensmitteln irgendwie verwaltet werden?
Verstehe ich - wünsche ich mir auch - nur da ich meine Eigene Unzulänglichkeit schon sehe alle Informationen die mich interessieren aus dem Netz zb. herauszuziehen - wie soll ein Automat das für mich übernehmen?
Also ich glaube das man unterscheiden muß .. a) zu dem kommt .... b) welche Informationen für a) ist ein hole System wie bisher auch vollkommen technisch ausreichend. Es kommt wohl eher darauf an ein System zur \'Klassifizierung\' und \'Indizierung\' zu haben. Was mir dann ermöglicht die Informationen zu beziehen. Wenn ich auf einen Link klicke ist es schnurz-piep-egal ob die Info aus dem Internet geholt wird, aus dem Browsercache kommt oder aus einer lokalen Datenbank. Nur wie stelle ich eben diesen Link her? Das ist ja die eigentliche Frage! Stimmt
Ich denke schon das die Abgeordneten informieren wollen - aber aus ihrer Sichtweise eben. Und nicht alles worüber sie Informieren wollen können sie so sagen wie sie möchten. Da gibt es Partei + Fraktionszwänge. Wahlzwänge und viele Andere Dinge die da mitspielen - also werden ihre Informationen immer aufbereitet sein ... Und die Macht der Medien? Sie haben wohl leider in Deutschland nicht die Macht die sie haben sollten.
Nun die Bild ist eine Aktionzeitschrift - sie bringt die Themen aus der Sicht der Klatschspalten - der möglichst provizierenden Sicht. Andere Zeitungen bringen andere Sichten - zurückhaltendere - oder neutrale - machmal tiefsinnige ... Es sind die Menschen und Bürger in ihrem Kopf die eine Nachricht der Bild vielleicht in die falsche Schublade schieben! Würden die Menschen die Inhalte der Bild so bewerten wie sie gedacht sind - als Anreisser - als Aufmacher - und dann hingehen sich anderswo über die verschiedenen Aspekte Informieren , wäre das alles kein Problem.
Das können sie doch .. jederzeit und ohne Probleme. Ein Politiker braucht nur eine Pressekonferenz anzukündigen und schon werden alle Zeitungen und Nachrichten Agenturen anwesend sein. Sie können ihre Eigene Homepage betreiben - und sie können über die Presseorgane der Parteien ihre Darstellung bringen. Und wenn das nicht reicht können Sie ins Radio + TV gehen. Und dort Selber reden! Sie haben also zig Möglichkeiten ihre Darstellung zu bringen. Das Problem was sie haben ist nicht die Möglichkeit ihre Darstellung an die Bürger zu bringen. Das Problem ist eher das ihre Handlungsweisen teilweise einfach nicht vermittelbar sind! Wenn Eine Partei und da besonders der Finanzminister Schwarzgeld Konten in der Schweiz unterhält (auf der anderen Seite aber jeden Strafrechtlich verfolgt der 20 € nicht versteuert - Wenn man locker in Urlaub fliegt mit Staatsgelder. Dann ist nicht die Darstellung sondern die Handlung das Problem. Soweit ich weiß haben Diktaturen Einrichtung die für eine \'Regierungskonforme\' Darstellung von Handlungen zuständig sind. Eine der größten Errungenschaften der Demokratien ist eben die Kontrolle der Politiker auch durch die Medien. Und möglicherweise in Zukunft durch das Internet. Die Chance etwas durch viele verschiedene Sichten zu beleuchten - wie weit hergeholt sie auch sein mögen - das macht einen wesentlichen Teil der Demokratie aus!
Klar haben auch Abgeordnete das Recht ihre Meinung zu ändern. Aber sich an ihr Wort halten? Mhh - Wetten das die Wahlversprechen schon wieder vergessen sind? Mfg Silverhair |
24.09.2002, 20:45 Uhr silverhair Posts: 39 |
Nun ich denke schon das der Bundestag seine Arbeit darstellen möchte. Nur bislang hat er eine sehr sehr unglückliche Hand dabei. Er verwendet massiv andere Worte - andere Zusammenhänge und Inhalte - die dann oft in der Realität erst mal uminterpretiert werden a) von den Bürgern, b) von den Richtern. Das ist vielleicht durchaus durch die Fachlichen Inhalte bedingt - aber dabei müßte erst mal auf normaldeutsch umgeschaltet werden - und zwar auf Breiter Ebene. Was vielleicht die wenigsten wissen ist das der Bundestag sogar eigene Fachleute beschäftigt die ihre Vorlagen und Gesetze erst in halbwegs Deutsch wieder übersetzen! Eine Indizierung über dies 'Fachsprache' die also zur Zeit intern verwendet wird ist damit schon etwas problematisch.
Nun - etwas erreichen heißt auch alle Seiten des Problems beleuchten. Wenn ich nur die Schönen Bildchen von Windows betrachte dann ist das nett - aber tödlich wenn ich mir nicht auch anschaue welche Risiken ich mit diesen Designs eingehe - Netzwerktraffic / Sicherheitsprobleme. Eine Sinnvolle Lösung kann nur durch Aufführen aller Aspekte gewonnen werden.
Nun ich habe die Chance das nicht nur die die Elegante - aber vielleicht sinnlose Lösung berücksichtigt wird. Sondern vielleicht die wenigerelegante aber funktionierende. Mfg Silverhair |
24.09.2002, 18:44 Uhr zwillingsstern Posts: 11 | Zur Kategorisierung: Die Kategorien müssen breit genug sein, also nicht "Zensur im internet", sondern Jugendschutz. Einige einfache werden schon durch die Ämter, die es gibt vorgegeben. Andere Beispiele wären Datenschutz, oder Grundgesetz oder Anfragen von Fraktionen. Das Gummibärchenthema finden die Filter dann über die Wörter "Lebensmittel", "Farbstoffe" und "synthetisch". Außerdem werden darin vielleicht Gummibärchen erwähnt werden. Mir ist es dabei wichtiger, dass die Filter automatisch ablaufen können, das heißt, dass mir wirklich die Informationen gezeigt werden, die mich interessieren und ich sie nicht erst suchen muss. Das Programm muss also für _jeden_ zu bedienen sein (gegen Einstellungen für Fortgeschrittene spricht nichts). Es geht, wie WolfgangJ sagte, darum zu ermöglichen, dass die Information zu denen kommt, die sich dafür interessieren, nicht darum, dass die Politik zu vollständigen Rechtfertigungen gezwungen wird. Die kann man nicht mit einem simplen Programm, sondern nur über Politik erreichen. Es gibt sicher Abgeordnete, die nicht wollen, dass wir informiert werden, aber ich möchte nicht glauben, dass unsere Politiker so wenig an die Demokratie denken, dass sie jegliche Information zurückhalten wollen. Ich denke eher, dass die Macht der Medien auch einigen von ihnen bereits zu groß ist. Was passiert, wenn eine große Zeitung Politiker auf die Schippe nimmt und sich aktiv in Politik einmischt, sehen wir an der Bild. Wenn nun Politiker ihre Antwort darauf über öffentliche Kanäle unverfälscht herausbringen können und nicht bei der Bild wiederum subjektiv wiedergegebene Kommentare geben müssen, würden zum Beispiel Verleumdungen weit schwerer zu bewerkstelligen, was den Abgeordneten nur recht sein kann. Allerdings bedeutet es natürlich auch, dass sie auch drei Jahre später noch zu ihrem Wort stehen müssen, selbst wenn sie sagen, dass sie ihre Meinung geändert haben (auch einem Abgeordneten muss das schließlich erlaubt sein). Arne Bab. -- Die Verantwortung des einzelnen endet erst dort, wo er mit all seinen Mitteln keinerlei Einfluss mehr ausüben kann. |
24.09.2002, 17:30 Uhr wolfgangj Posts: 51 | Ich glaube, Du gehst da mit einer unglücklichen Haltung an die Sache heran: Wem sollte eine Kapitulation vor einem Verdacht nützen? Ich denke, wenn der Bundestag möchte daß das Ergebnis seiner Arbeit, (die Gesetze) dem Arbeitgeber (dem Volk) möglichst umfassend bekannt gegeben wird, dann können sich die Abgeordneten hier vielleicht ein paar Anregungen holen. Wenn das aber NICHT erwünscht ist wird kein Posting hier, keine vorgeschlagene Massnahme und kein Konzept daran irgendetwas ändern können. ICH kann mit meiner Haltung vielleicht gewinnen, aber welche Chancen hast Du? -- Ach hättest Du gepostet ... |
24.09.2002, 16:04 Uhr silverhair Posts: 39 |
Theoretisch geht das schon, aber es setzt zwei Dinge voraus,
Bei a) ist ja einfach der Blickwinkel entscheidend - vielleicht hatte er statt Gummibärchen eher die Farben von Joghurt im Kopf. Und das [|]ich[/|] da an Gummibärchen dachte ist mein Blickwinkel. Bei b) ist es klar - oft versteckt man ja etwas unter einem anderen Inhalt vielleicht weil es nicht oppotun ist zur Zeit so etwas zu fordern oder machmal mal auch um ganz bewußt. Nehmen wir die aktuellen Gegebenheiten - H. Büsow und Jugendschutz.net - Ich bezweifle das die ihre Tätigkeiten unter \"Zensur\", \"Einschränkung der Informationsfreiheit\", \"Aufhebung von Grundrechten\" etc. klassifizieren würden. Sie gehen eher gegen die vor die so eine Vermutung über sie äussern! \"Bezirksregierung Düsseldorf droht Heise-Verlag mit Klage (Keine URL da das teil unendlich lang ist .. Suche verwenden) Man sieht also das es unschuldige wie auch schuldige Vermutungen darüber gibt das schon diese Klassifizierung scheitert! Der Trick besteht ja eigentlich darin \"hinter\" die Veröffentlichungen zu schauen. Herauszufinden was davon einen selber betrifft - und betreffen könnte! --- Und was die Suchmaschinen angeht: Nun - die unschuldige Tatsache ist - jede indiziert nur noch einen kleinen Teil des Internets - weil einfach zu groß und zu umfangreich. Was bei \"xxx\" herauskommt ist eben nur noch ein Ausschnitt aus dem Internet\" Und die nicht so ganz unschuldige Tatsache ist - Suchmaschinen unterdrücken Informationen inzwischen - Yahoo unterschreibt sogar das sie ganz offiziell nach China nur gefilterte Informationen liefern, und eine Reihe grosser Maschinen filtern in Deutschland (auch Heise). Immer mit schönen Erklärungen - aber da die \'Wortlisten\' geheim sind kann das alles mögliche sein eben - und wird es auch sein! Nit so einfach mit dem \"Indizieren\" und einer politischen Interessen. Mfg Silverhair |
23.09.2002, 15:57 Uhr wolfgangj Posts: 51 | Oh doch, das geht natürlich. Soll heissen: Du kannst diesen Text unter dem Stichwort Lebensmittel, Süssigkeiten, Gummibärchen, Verbraucherschutz, grüne Gummibärchen usw. usf ablegen, die Suchmaschinen mit den Metatexten machen es uns vor. -- Ach hättest Du gepostet ... |
23.09.2002, 15:42 Uhr silverhair Posts: 39 | Hallo AnyWay, Ich stimme dir zu - ich vermute auch das die Datenmengen da eher im Bereich von Terabytes gehen - ausserdem denke ich das System mit dem Holen von Daten - verknüpft mit 'sinnvollen' Suchmaschinen könnte das Problem durchaus technisch entschärfen. Aber die eigentliche Problematik sehe ich ähnlich wie du in zwei Hauptbereichen.
zum ersten erstellen noch lange nicht alle ihre Dokumente. Politik und Recht wirken ja stark miteinander - so müßten nicht nur die Politischen Dokumente veröffentlicht werden - sondern auch die 'Ausführung' sprich Gerichtsurteile. (Eben aus der diskrepanz zwischen Gesetz und Ausführung). Da haperts schon gewaltig - Sogar Verfassungsgerichtsurteile oder BundesVerwaltungsgerichtsurteile die ja die Gesetze mit leben ausfüllen sind rar zu finden und meistens auf einzelne Privatinitiativen zurückzuführen. Nur politische Dokumente zu veröffentlichen ist ziemlich sinnlos .. den erst in der Praxis erweisen sie ihre Problematiken zb: .. (Anm. Da stehen dann aber ganze Verbände kopf wenn sowas gemacht würde - Gerichtsurteile für jeden einsehbar ..tssss). Das zweite Problem ist das Finden/Klassifizieren. Ein konkretes Beispiel: Im Bundestag werden Gesetze nicht nach Artikeln abgehandelt - sondern nach Geschäftsordnungspunkten / Vorlagen. Das ist durchaus sinnvoll - da meistens viele Gesetze betroffen sind wenn man eines modifiziert! Was aber den nicht eingeweihten Interessiert ist zb: das Gesetz zur Bauordnung - oder zum Jugendschutz oder zur Wiedereinführung von grünen Gummibärchen! Fakt ist zur Zeit das es praktisch für jemand der sich nicht laufend mit den Gesetzgebungsverfahren - ihren Strukturen und den einzelnen Punkten befaßt nicht möglich ist herauszufinden ob "Es irgenwo auch nur einen vorschlag zur Wiedereinführung der grünen Gummibärchen im Gesetz gebungsverfahren gibt", geschweige den etwas anderes. Ob das letztendlich zu ändern sein wird - ich denke es wäre ein Problem an dem Tausende Von Leuten arbeiten könnten und keinen Erfolg haben. Nicht weil die Widerstände gegen Klarheit im Gesetzgebungsverfahren groß sind. Sondern weil es kein Praktisches System gibt was einen 'Text' in Kontext mit anderen Texten bringt! Mein kleines Beispiel .. irgendwo steht vielleicht ja "...Gesetz zur Kennzeichnung von mehroderweniger Synthetischen Nahrungmitteln mit Farbstoffen und ihrer gleichmäßigen Verteilung über alle Spektralfarben!" .. Hört sich richtig schlimm an - wäre aber eben im Effekt das oben gesuchte Gesetz ... Es ist also nicht so einfach Klarheit zu verteilen .. weil es wohl keine eindeutigen Kriterien dafür gibt! Mfg Silverhair |
17.09.2002, 12:42 Uhr away Posts: 1 | Unverfälschte Information ist sicher erstrebenswert. Informationen die manuell kategorisiert werden sind jedoch absolut nicht unverfälscht. Bereits die Zuordnung und "Verschlagwortung" (was für ein Wort) von Dokumenten bedeuten subjektive Bewertung und Assoziation. Informationen die durch Filter zusamengestellt werden, die auf Schlagworte und Kategorien zurückgreifen, sind darum absolut nicht unverfälscht. Der Inhalt der Dokumente (z.B. von Protokollen und Skripten) mag so zwar unverändert bleiben, der Kontext in dem mir die Information zugänglich gemacht wird ist damit aber beeinflußbar. Darüber hinaus sehe ich eine Systemlösung für die Distribution von Dokumenten, Aufzeichnungen, Bildern, etc nicht in der Dezentralisierung der Datenhaltung. Obwohl das die PC- und Perepheriehersteller sich gerne sehen würden. Die Dokumentenflut die in der Politik und der damit verbundenen Bürokratie entsteht ist nicht im GB Bereich anzusiedeln sondern dort werden Tera Byte weise Daten erzeugt. Diese Volumnia sind weder über unsere Netzbandbreiten zu transferieren noch könnten sie auf lokalen Festplatten gespeichert werden. Größtes Problem wäre jedoch vermutlich nicht die Datenmenge sondern die inhomogenen Formate und Strukturen sowie deren Ablage und Weiterverarbeitung. Zwei Themen stehen demnach aus meiner Sicht vor einer Systemlösung: 1. Daten-Konsolidierung wäre das erste Thema mit dem man sich in diesem Zusammenhang auseinandersetzen müßte. Nur dann können Informationen für Folgesysteme nutzbar gemacht werden. 2. Anonymer Zugang zu den Datenquellen Gruss AnyWay |
17.09.2002, 01:54 Uhr zwillingsstern Posts: 11 | Sorry, Probleme mit geocities :-( Die Dateien (Diagramm) sind hier: http://www.free.pages.at/arnebab/sinfosys-datenfluss.pdf Die Informationen sollten prinzipiell entweder in XML oder in Plain-Text gesendet werden, vielleicht auch komprimiert, da sie schon vorgefertigt werden können (jeweils für eine bestimmte Anzahl von Tagen ein eigenes Paket). Auf Video-, oder Bilddateien muss wohl wegen der Bandbreite verzichtet werden, zumindest bis ganz Deutschland an Breitband-Glasfaser angeschlossen ist ("Hallo Telekom? Klopf! Klopf!") Die Option für zusätzliche Formate sollte allerdings gegeben sein, so dass zum Beispiel Plugins für Bilder geladen werden können. Die Graphische Aufarbeitung von Text bzw. XML muss das Interfaceprogramm (also das gewählte Plugin) übernehmen, weil Informationen und nicht PR übermittelt werden sollen und Bandbreite nicht für Politiker-Ego verschwendet werden sollte. Die Rede des Bundeskanzlers ist im selben Format, wie das Skript der Sitzung des Bundestages, nur der Header ist ein anderer. -- Die Verantwortung des einzelnen endet erst dort, wo er mit all seinen Mitteln keinerlei Einfluss mehr ausüben kann. |
17.09.2002, 01:39 Uhr zwillingsstern Posts: 11 | Es wird etwas dauern, bis ich alles aufgearbeitet und abgetippt habe. Daher beschreibe ich erstmal die grundlegende Funktionsweise. Dazu hätte ich gerne ein PDF angehängt, aber da diese Option in diesem Forum (hoffentlich nicht mehr lange) fehlt, muss ich es auf meiner Seite hochladen: http://www.de.geocities.com/arne_bab/sinfosys-datenfluss.pdf [Site nicht mehr erreichbar] Die Informationen werden in der Verwaltung abgetippt und dort von automatischen Hintergrundprogrammen direkt nach dem Speichern an den zentralen Server weitergeleitet und mit einer Markierung je nach der Verwaltungsstelle markiert, also zum Beispiel als Sitzungsskript, oder als Rede des Bundeskanzlers. Ausserdem gehören die Daten über die beteiligten Personen dazu. Möglicherweise muss dazu eine neue Software für Sitzungsskripte eingeführt, oder eine alte erweitert werden. Außerdem gehört eine Priorität dazu, die je nach Art der Information angegeben wird. Die Verhängung des Ausnahmezustands wäre 5, die Anmerkung über die Einstellung eines neuen Mitarbeiters in der Verwaltung 0. Vom Zentralen Server werden die Informationen in Datenpakete verpackt und an die Clientprogramme auf den Privatrechnern verschickt. Dabei könnte es die Möglichkeit geben nur Dateien mit einer bestimmten Priorität anzufordern um die Bandbreite niedrig zu halten. Das zentrale Clientprogramm ruft ausserdem Informationen von anderen Quellen, wie Zeitungen (Kommentare zu Themen), der Landesregierung und dem Stadtrat ab. Diese werden ebenso behandelt, wie die anderen. Vor allem bei den Zeitungen werden in jedem Fall entweder alle Kommentare ab einer bestimmten Priorität, oder keine abgerufen. Alle diese Informationen werden nach Angaben des Nutzers gefiltert. Diese Filteroptionen werden bei der ersten Nutzung des Programms festgelegt und können später noch verfeinert werden, indem unwichtige Nachrichten als unwichtig deklariert und andere, erst durch gezielte Suche gefundene wichtiger eingestuft werden. Ausserdem müssen in Experteneinstellungen alle Filtereinstellungen ersichtlich sein und verändert werden können. Damit werden die Filter mit der Zeit feiner. Das heißt: Dateien eines bestimmten Gebiets und mit bestimmten Teilnehmern werden erst ab einer bestimmten Priorität überhaupt gemeldet. Alle Daten landen in der lokalen Datenbank, wo sie durchsucht werden können (dazu sind Suchfunktionen notwendig, bei denen der Nutzer zum Beispiel einfach fragen kann (Achtung, aktuelles Beispiel) "Stoiber sagt jetzt, dass Umweltschutz ein wichtiges Thema ist, was hat er denn vor zwei jahren geagt?", oder "Schröder sagt, dass Deutschland mit ihm nicht in den Krieg zieht, was sagte er Sommer 2001 und warum?"). Möglicherweise könnte dazu auch eine Onlineabfrage von Informationen von niedrigerem Wichtigkeitsgrad gemacht werden. Diese müsste allerdings verschlüsselt sein (ich würde GnuPG benutzen: [url]http://www.gnupg.org[|/url]). Hierzu braucht jeder Bürger eine persönliche elektronische ID mit öffentlichen und geheimem Schlüssel. Daraufhin werden die Daten, die im Filter hängengeblieben sind, auf der Benutzeroberfläche angezeigt (die auch als Plugin veränderbar sein muss, damit die Nutzer ein Lieblingslayout verwenden können) (es ist nicht möglich Daten der Priorität 5 herauszufiltern, sie werden also immer angezeigt) Genaueres schreibe ich später noch. Wie gesagt, es ist Arbeit alles abzutippen. Findet ihr etwas besonders wichtig, das ich zuerst abtippen sollte? -- Die Verantwortung des einzelnen endet erst dort, wo er mit all seinen Mitteln keinerlei Einfluss mehr ausüben kann. |
12.09.2002, 12:48 Uhr mitth Posts: 8 | Hallo! Die Idee ist sicherlich von größerem Nutzen für alle politisch Interessierten. Dennoch - wie auch in anderen Beiträgen - finde ich es eigentlich nicht sinnvoll, die Informationen an den User zu senden. Was ist, wenn sich ein User nach 8 Monaten zum ersten Mal einloggt - bekommt er dann 5 GB an Daten (PDF, whatsoever)? Hier wäre es ja schon sinnvoller, wenn der Client dem Nutzer eine Vorauswahl bieten würde - wie nach Aktualität (Datum/Zeit) oder Version (Updates) der Dokumente. Ich hätte dabei auch kein Problem, wenn ich als politischer User die Daten direkt auf den Servern vorselektiere - d.h. mir eine Liste mit besagten Filtern erstelle, diese dann in der Clientsoftware zum download freigebe - und dann meine politischen Informationen erhalte. So kann ich doch nur 50 MB downloaden statt alle Dokumente, damit ich zwar zurecht meine Privatsphäre erhalte, aber dennoch sehr viel Zeit spare, wenn ich nicht von beginn (1. Dokument) an dabei gewesen bin. Selbst mit DSL dauert ein solcher GB-Transfer ja bekanntlich etwas länger ;-) Und wenn solch ein Archiv schliesslich nun auch existiert, sollte es ja auch rückwirkend alle möglichen Daten ausspucken - und das sind ja wieder und wieder und wieder viele GBs... Wenn man nun vor dem Hintergrund der letzlich in Heise.de geschilderten Speicherung der IP-Daten bei z.B. T-Online das ganze betrachtet, erscheint die Methode der Vorselektierung wiederum nicht sinnvoll, da man ja so auch die Daten wieder zurückverfolgen kann - mehr oder weniger. Sogesehen sollte ein solches System nur auf Servern laufen, die natürlich nichts mitplotten. Und sogesehen ist das Plotten ja auch nicht relevant, da ja nichts illegales mit den Daten im ursprünglichen Sinne angefangen werden kann - ist ja von "ganz oben" abgesegnet. Also dürfte man doch folgendes machen: Beantragung einer speziellen Einwahlnummer bei RegTP, und diese dann für jeden ohne Username/Passwort freigeben. You can get what you need - and we are all pleased. So wird niemand über (in dem Sinne) IP-Tracking belangt, da ja keine Nutzerdaten existieren. Und da das System autark ist und nicht ans Internet angebunden wird, braucht man sich auch um die Traffic oder einen Misbrauch zu sorgen. Ach ja, mehr zum Thema: http://www.heise.de/ct/02/19/124/ Gruß, Mitth |
11.09.2002, 18:36 Uhr bathyskaph Posts: 2 | vorab: ich finde dieses system auch sehr interessant, obwohl ich es aus technischer hinsicht noch nicht richtg verstanden habe. (funktioniert vielleicht ähnlich wie eine private mailingliste?) folgendes aber erscheint mir problematisch:
Ändert diese System etwas daran, dass nur jede zehnte mail interessant ist? Natürlich besteht einerseites ein generelles Informationsdefizit. Andererseits behindert aber auch ein Informations-overkill die Informiertheit des Einzelnen. Filterung wurde ja angesprochen:
Sind in diesem System irgendwelche Filterfunktionen angedacht? Ein weiterer, fast noch wichtigerer Punkt ist die Kontextualisierung der Informationen (Bsp.: Spendenaufkommen, Wahlversprechen, Öffentliche Ausschreibungen) Letztenendes läuft Filterung und Kontextualisierung wieder auf Journalismus, sprich auf dem Wettbewerb unterworfene Inforamtionsbündelung hinaus. Und dieser Wettbewerb beschert uns Kanzlerduelle. Oder dreh ich mich zu sehr im Kreis? Thorsten Kaiser [ Dieser Beitrag wurde von bathyskaph am 11.09.2002 editiert. ] [ Dieser Beitrag wurde von bathyskaph am 11.09.2002 editiert. ] |
11.09.2002, 16:04 Uhr wolfgangj Posts: 51 | Warum senden? Wiederspricht das nicht dem Sinn des Internet? Eigentlich geht man dazu über sich die gewünschten Informationen irgendwo abzuholen? Und um ehrlich zu sein, ziehe ich diese Methode inzwischen vor. -- Politik ist die Kunst des Machterhalts |
11.09.2002, 13:52 Uhr colby Posts: 1 | Die Idee des Zugangs zu unverfälschten Informationen hat mich nach einmaligem Durchlesen sofort begeistert. Eine Frage: Ist das ein Projekt, das Sie (Welche Anredeform ist in diesem Forum eigentlich gewünscht?) privat planen, oder steht eine Art Multimediaagentur/Systemhaus dahinter? (zwecks Realisierung). Es basiert auf einem E-Mail ähnlichen System, bei dem ein Serverprogramm jedem Nutzer alle Informationen schickt, die dieser mit seinem Client-Programm abruft und erst Zuhause nach seinem Interesse Filtert (um den Datenschutz zu gewährleisten; niemand sollte wissen für welche Informationen der Bürger sich interessiert ausser ihm selbst); Das ist allerdings auch eine Kapazitätenfrage: Erstens seitens der staatlichen Rechner, denn die muessen sämtliche Informationen an die Nutzer senden und Zweitens seitens der privaten Nutzer, denn auch heutzutage ist nicht gleich jeder Rechner mit Breitbandverbindung ausgestattet, und pro Tag werden das, legt man Ihre Vorschläge zu Grunde, massenweise Informationen sein. Ich würde mich über eine ausführliche Beschreibung des Systems freuen. Thomas |
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