Forennews :  Ab Montag, den 23.09.02: Neues Forum "Ihre Themen für die Koalitionsvereinbarung"
Elektronische Demokratie
  Diskussionsthemen
     Die Zukunft der eDemokratie
      eDemokratie ohne Medienunterstützung?
Das Forum hat insgesamt 283 Mitglieder

Thema: eDemokratie ohne Medienunterstützung?

 
13.09.2002, 11:58 Uhr

hansth
Posts: 76

quote:
Original von treczoks:
(Slashdot!) nicht gewachsen.

Unterstellst du hier ein Verstehen von "Slashdot"?

quote:
Die Frage ist: was würde ein Artikel in einer Tageszeitung bringen? Die Wäscheleinen-URL tippt doch keiner ab, da sind Wörter drin mit mehr als zwei Silben!

Geht es überhaupt um die Übernahme einer URL oder um das Publikmachen des Anliegens an sich? Die Online-Medien brauchen eine Unterstützung auch in den herkömmlichen Medien, nicht nur in denen für Insider! Denn es muss gerade den Skeptikern klargemacht werden, was mit diesen anderen Medien - zumindest grundsätzlich - möglich ist. Wie die Realität dort aussieht, interessiert dann nur sekundär.

Auch die politischen Kollegen der hier mitwirkenden Politiker müssen ja informiert werden, und das nicht nur "hausintern". Dass das nicht funktionierte, weist auch auf den Interessenkonflikt dieser verschiedenen Medien hin. Immer wieder gibt es "herkömmliche" Medienleute (Herausgeber, Chefredakteure...), die den Online-Medien, auch bewusst, das Leben schwer machen. Dagegen hilft allerdings nur ein medieninternes (Links) Weitersagen.

Oder könnte eine Pressemitteilung oder -konferenz doch etwas bewirken?

Beim letzten Chat-Versuch der Ministerin Künast, war allerdings das Presse-Echo, so weit mir bekannt, recht negativ. Selbst schuld! Das war abzusehen!

Gruß
Hans







13.09.2002, 10:57 Uhr

treczoks
Posts: 117

Das einzige "Massenblatt", das von uns Notiz genommen hat, ist der Heise Newsticker. Und der hat das Forum fast gekillt. Ich habe den Eindruck, dieses Forum - wie das Alte Forum auch - hat Kapazitätsprobleme bei Load-Peaks, wie sie bei Abgeordnetenbesuch zwangsläufig zu erwarten sind, und wäre einem echten Ansturm (Slashdot!) nicht gewachsen.

Mit einer Lancierung nach /. warte ich noch, bis das Forum stabil genug ist. Ich denke, es ist sicher auch für die Leute in anderen Ländern interessant zu sehen, dass die Abgeordneten mit dem Volk diskutieren wollen - auch wenn die meisten potentiellen Besucher von draussen kein Deutsch können. Aber die Idee ist meines Wissens nach revolutionär.

Die Frage ist: was würde ein Artikel in einer Tageszeitung bringen? Die Wäscheleinen-URL tippt doch keiner ab, da sind Wörter drin mit mehr als zwei Silben!

Ich denke, die beste Werbung für das Forum ist dann gegeben, wenn mal ein paar Diskussionen durch sind und das Forum rund läuft - dann werden sicher andere Online-Systeme (denn da ist ja die größte Zielgruppe) über dieses Forum berichten. Und da ist dann der Scheidepunkt: Werden sie berichten vom "Versagen eines Kommunikationstraumes", oder von "Abgeordnete quasi zum Anfassen - Stellen Sie Fragen, Sie bekommen Antworten!". Wie man es dreht und wendet, es geht immer wieder auf die Beteiligung der Abgeordneten zurück.

Je mehr die Abgeordneten sich hierdrum kümemrn, desdo mehr Leute werden zu diesem Forum finden, da bin ich sicher. Und dann wird die Online-Presse schon auf uns aufmerksam werden. Und wenn der Link dann als "Hot News" auf einer AOL- oder T-Online-Startseite auftaucht, dann sollte Herr Bizer eine Ordentliche Maschine da stehen haben, denn dann wirds warm :-)
13.09.2002, 10:12 Uhr

hansth
Posts: 76

Ob eine Umstellung auf "elektronische Demokratie" gelingt, hängt vermutlich stark vom Engagement der primär beteiligten Gruppen ab: Politiker, Medien, Wissenschaft. Die Politiker reagieren offenkundig noch sehr (zu?) "betulich" und vorsichtig.

Dass die (herkömmlichen Print- und AV-) Medien eine ähnliche Bremserrolle spielen, ist heute zumindest in den Tageszeitungen und vermutlich Agenturmeldungen abzulesen: da war nix! Vom hiesigen Projekt und dem erst Nutzungsversuch gab es keine Berichte, weder in der Neuen OZ (unser Regionalblatt im Osnabrücker Land) noch in der überregionalen Frankfurter Rundschau, die ansonsten zumindest einem Wissenschaftler Leggewie schon mal eine Doku-Seite oder Ähnliches widmet.

Oder haben die beiden anderen Gruppen, Politiker und Wissenschaftler, zu wenig für dieses Projekt bei den Medien geworben?

Gruß
Hans Thiel



 
[ - Zurück - ]